Coronavirus

Drastische Schritte

Plenarsitzung der Knesset im Februar 2020. Das israelische Parlament hat 120 Abgeordnete. Foto: Flash90

Aus Sorge vor einer weiteren Ausbreitung des Coronavirus hat Israel Versammlungen von mehr als 100 Menschen verboten. »Wir befinden uns in einer weltweiten Epidemie«, sagte Regierungschef Benjamin Netanjahu am Mittwochabend.

Man habe deshalb keine andere Wahl, als drastische Schritte zu unternehmen. »Wir müssen die alten Menschen schützen«, erklärte er. Das Versammlungsverbot wird nach Medienberichten unter anderem Einrichtungen wie Kinos, Synagogen und Theater betreffen.

Schulen Die Schulen sollten zunächst nicht geschlossen werden, sagte Netanjahu. Die öffentlichen Verkehrsmittel sollen ebenfalls weiter im Einsatz bleiben. Arbeitgeber sind aufgerufen, den Angestellten weitgehend Heimarbeit zu ermöglichen. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums wird Fernunterricht an den Universitäten angestrebt.

Nach Angaben des Gesundheitsministeriums wird Fernunterricht an den Universitäten angestrebt.

Israel hatte bereits seine Einreisebestimmungen verschärft. Von Donnerstag an dürfen Ausländer nur noch einreisen, wenn sie sich zu einer zweiwöchigen Heimquarantäne verpflichten. Seit Montag gilt diese Pflicht bereits für alle Israelis, die aus dem Ausland zurückkehren.

Quarantäne Mehr als 31 000 Bürger befinden sich derzeit in Israel in häuslicher Quarantäne. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums ist das Virus Sars-CoV-2 mittlerweile bei 82 Personen in Israel nachgewiesen worden. Todesfälle wurden bisher nicht erfasst.

Hintergrund der neuen Entscheidungen ist nach Medienberichten, dass einige Menschen sich inzwischen direkt in Israel mit dem Coronavirus infiziert haben. Zuvor waren dies vor allem Rückkehrer aus dem Ausland gewesen. dpa

Israelische Soldaten sollen über den Winter auf dem Berg Hermon bleiben

 13.12.2024

Israel

Paraguay eröffnet Botschaft in Jerusalem erneut

Präsident Santiago Peña: »Es werden viele Reden geschwungen. Für uns sind Taten wichtig.«

von Imanuel Marcus  13.12.2024

Nahost

US-Gesandter Sullivan: Netanjahu bereit für Geiseldeal und Waffenruhe

Ein Berater des US-Präsidenten kündigt an, es könne schon bald soweit sein

 13.12.2024

Nahost

Warum Israel Syriens Militär fast vollständig zerstört hat

In den vergangenen Tagen hat die israelische Armee nach eigenen Angaben 80 Prozent der syrischen Militärkapazitäten zerstört

von Sara Lemel und Johannes Sadek  12.12.2024

Nahost

Netanjahu trifft US-Gesandten, Gespräch zur Lage in Syrien

Die überraschende Machtübernahme durch Rebellen sendet Schockwellen durch die ganze Region

 12.12.2024

Nach Eklat

Vatikan entfernt Jesus-Kind mit Keffiyeh

Nach tagelanger Kritik hat die katholische Kirche nun reagiert, auch wenn sie sich öffentlich nicht äußert

von Nils Kottmann  12.12.2024

Westjordanland

Kind stirbt nach Terrorangriff

Der Junge war Passagier in einem Bus. Drei weitere Personen sind verletzt

 12.12.2024 Aktualisiert

Nahost

Nach Umsturz in Syrien: Hoffnung auf Gaza-Deal

Die Hamas hat den Kernforderungen Israels in zwei Kernpunkten nachgegeben

von Lars Nicolaysen  12.12.2024

Leitartikel

Islamisten als Befreier?

Nach dem Sturz der blutigen Assad-Diktatur atmet die Welt auf. Was die Umwälzungen für den Nahen Osten bedeuten – und für Israels Sicherheit

von Peter R. Neumann  12.12.2024