Terror

Direkter Raketeneinschlag in Cholon

Israelische Rettungskräfte an der Einschlagstelle Foto: Flash90

Montagmittag im Zentrum von Israel: Eine massive Barrage von Geschossen der Hamas aus dem Gazastreifen trifft auf Tel Aviv und die umliegenden südlichen Städte. In der Vorstadt Cholon schlägt eine Rakete mitten in einem Wohngebiet ein. Die restlichen Geschosse werden vom Abwehrsystem Eiserne Kuppel abgefangen.

Nach Angaben des Rettungsdienstes Magen David Adom wird ein Mann bei dem Einschlag durch Raketensplitter mittelschwer am Bein verletzt. Bilder zeigen eine Straße mit einem Krater in der Mitte, darum mehrere zerstörte Autos. Angrenzende Gebäude sind beschädigt, viele Fensterscheiben zerborsten. Rettungsteams sperrten das Gebiet ab und brachten den Verletzten in das Wolfson Krankenhaus der Stadt.

Immer wieder fallen Schrapnelle auf israelische Städte

Der Geschäftsführer von Magen David Adom, Eli Bin, gab vor Ort Auskunft, dass offenbar schwere Schäden an einem Gebäude entstanden seien. Immer wieder fallen auch Schrapnelle von abgeschossenen Raketen auf israelische Städte. In der vergangenen Woche schlugen zwei in Tel Aviver Schulen ein, am Montag fielen sie auf die Kleinstadt Rischon Lezion. Auch in den Gemeinden in der Nähe des Gazastreifens schrillten die Sirenen am Montag mehrfach.

Währenddessen geht die Bodenoffensive im Gazastreifen weiter. In der Nacht zum Montag starben in der Gegend von Khan Younis durch einen improvisierten Sprengsatz die beiden Reserveoffiziere Roman Bronshtein, 46, und Eliya Yanovsky, 24, sowie der 32-jährige Reservesoldat Ari Yehiel Zenilman. Weitere vier Soldaten wurden bei dem Vorfall verletzt, darunter einer schwer.

Seit Beginn der Bodenoffensive 104 tote Soldaten

Am frühen Montagmorgen wurde von der IDF der Tod von drei weiteren Soldaten bekanntgegeben: Gideon Ilani, 35, Etay Perry, 36 und Eviatar Cohen, 42. Ein weiterer Soldat, Gal Becher, kam bei einem militärischen Verkehrsunfall im Süden Israels ums Leben. Nach Angaben der IDF wurden während des Angriffs der Hamas am 7. Oktober und dem darauffolgenden Krieg bisher 433 israelische Soldaten im regulären Dienst und Reservisten getötet, 1.593 verwundet. Seit Beginn der Bodenoffensive im Gazastreifen sind es 104 Tote und 499 Verletzte.

Auch im Norden eskaliert die Lage weiter. Nach Angaben eines IDF-Sprechers seien am Montagmorgen mindestens sechs Raketen vom Libanon in Richtung Nordisrael abgefeuert und von der Eisernen Kuppel abgefangen worden. Die IDF reagierte auf den Raketenbeschuss mit Artilleriefeuer auf mehrere Orte entlang der libanesischen Grenze.

Der Hisbollah-Abgeordnete im libanesischen Parlament, Hassan Fadlallah, warnte unterdessen, dass die Terrorbewegung auf die »Eskalation« reagieren und ihre Angriffe auf Israel fortsetzen werde.

Israel

Herzog erinnert an »Sieg über das dunkelste Böse«

Israels Präsident würdigt zum 80. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegs den Einsatz der Alliierten und warnt vor dem Schweigen angesichts von Hass

 08.05.2025

USA

Trump angeblich von Netanjahu enttäuscht

Die regierungsnahe Tageszeitung »Israel Hayom« schreibt, der US-Präsident wolle seine Nahostpolitik ohne Israel vorantreiben

von Sabine Brandes  08.05.2025

Libanon

Israel greift Hisbollah-Stützpunkt an

Dieser habe zur Steuerung von Hisbollah-Waffensystemen im Bereich des Angriffs und der Verteidigung gedient, so die israelische Armee

 08.05.2025

Schweiz

Israel warnt vor Reisen zum ESC

Den Eurovision Song Contests in Basel als Jude oder Israeli zu besuchen, könnte gefährlich werden: Das befürchtet Israels Sicherheitsrat und empfiehlt Bürgern Zurückhaltung und Wachsamkeit

 08.05.2025

Israel

Huthi reklamieren Drohnenangriffe für sich

Die Huthi im Jemen greifen Israel weiter an. In einer Erklärung stellen sie klar: Auch israelische Schiffe im Roten Meer würden weiter Ziel ihrer Angriffe werden

 08.05.2025

Hamas-Terror

Netanjahu: 21 Geiseln noch am Leben - Status von dreien unklar

Präsident Trump hat mit Äußerungen, dass drei weitere im Gazastreifen festgehaltene Menschen gestorben seien, für Entsetzen in Israel gesorgt. Nun äußert sich Israels Ministerpräsident Netanjahu

 07.05.2025

Fernsehen

»Mord auf dem Inka-Pfad«: War der israelische Ehemann der Täter?

Es ist einer der ungewöhnlichsten Fälle der deutschen Kriminalgeschichte. Die ARD packt das Geschehen nun in einen sehenswerten True-Crime-Vierteiler

von Ute Wessels  07.05.2025

Nahost

Syrien angeblich offen für Friedensgespräche mit Israel

Dafür müsse aber erst ein palästinensischer Staat gegründet werden und Israel seit 1967 eroberte Gebiete abtreten, so die islamistischen Machthaber

 07.05.2025

Interview

»Wir brauchen einen Papst, der politisch trittsicher ist«

Nikodemus Schnabel über den interreligiösen Dialog und einen Favoriten des Papst-Konklaves, den er selbst gut kennt

von Michael Thaidigsmann  07.05.2025