Coronavirus

»Die Lage ist etwas besser«

Am Montag mussten noch 677 Patienten mit einem schweren Verlauf von Covid-19 behandelt werden. Foto: Flash90

Das Gesundheitsministerium in Jerusalem ist zuversichtlich, dass die hohen Zahlen der Neuinfektionen mit dem Coronavirus in den kommenden Tagen weiter fallen werden. Israel befindet sich inmitten der vierten Welle – und die Hohen Feiertage stehen vor der Tür.

WIRKUNG Der Generaldirektor im Ministerium, Nachman Ash, drückte am Wochenbeginn seine Hoffnung aus, dass sich die Situation entspannt. »Ich gehe davon aus, dass die Wirkung der Vakzine stärker ist als die Folgen des Schulbeginns und dass wir in den kommenden Tagen einen Rückgang der Krankheitszahlen sehen werden.« Er sage damit aber nicht, »alles ist gut«. Man habe noch immer sehr hohe Zahlen bei den Infektionen, und die Lage sei kein Grund zu feiern.

Am Sonntag wurde mit 5001 Fällen weniger als die Hälfte an Neuinfektionen mit dem Coronavirus gemessen wie noch einige Tage zuvor. Am Freitag war bereits der vierte Tag in Folge, an dem diese Zahl unter 10.000 gesunken war. Auch die Positivrate der Tests ist mit derzeit 5,75 Prozent stark zurückgegangen. Zwischenzeitlich war sie auf über acht Prozent angestiegen.

»Man muss achtsam bleiben, denn niemand will einen weiteren Lockdown.«

Gesundheitsminister Nitzan Horowitz

Die Zahl der Schwerkranken in den Hospitälern indes sank nicht. Am Montag mussten noch 677 Patienten mit einem schweren Verlauf von Covid-19 behandelt werden. Beatmet werden derzeit 157 Menschen. Mittlerweile sind 5,5 Millionen Israelis doppelt geimpft, mehr als zweieinhalb Millionen haben mit dem sogenannten »Booster-Shot« bereits die dritte Spritze des Vakzins von BioNtech/Pfizer erhalten.

Gleichzeitig verkündete das Gesundheitsministerium einige Beschränkungen für die Feiertage: Es schlägt vor, dass sämtliche Gottesdienste unter freiem Himmel abgehalten werden. Jede Synagoge, die dennoch mehr als 50 Menschen in ihre Räumlichkeiten einlässt, muss von von allen Anwesenden die Vorlage eines Impfzertifikats verlangen. Kinder unter zwölf Jahren, die nicht geimpft werden können, müssen vor dem Eintritt einen negativen PCR-Coronatest zeigen.

VERSAMMLUNGEN Private Versammlungen in Innenräumen werden auf 50 Personen beschränkt, draußen auf 100. Öffentliche Veranstaltungen dürfen, mit dem grünen Gesundheitspass, mit 1000 Besuchern veranstaltet werden, unter freiem Himmel sogar mit bis zu 5000. Jedoch müssen in jedem Fall bei Treffen von mehr als 100 Menschen von allen Masken getragen werden.

Gesundheitsminister Nitzan Horowitz (Meretz) bestätigte, dass es Grund für Optimismus gebe. »Unsere Lage ist etwas besser, und ich hoffe, dass wir vielleicht mit etwas weniger Sorge in die Feiertage gehen können.« Man müsse aber achtsam bleiben, denn niemand wolle einen weiteren Lockdown. »Schluss mit der Panik«, machte Horowitz abschließend klar. »Wir handeln stattdessen mit Vernunft und Verantwortlichkeit.«

Tel Aviv

Sorge vor weiteren Anschlägen auf jüdische Ziele weltweit

Laut »Chadschot 13« warnt der Mossad vor »vor einem beispiellosen Anstieg von Zusammenschlüssen zur Durchführung von Terroranschlägen gegen Juden und Israelis im Ausland durch Iraner und Palästinenser«

 16.12.2025

Tel Aviv

Nach Anschlag von Bondi Beach: IDF verschärfen Sicherheitsregeln für Soldaten im Ausland

Unter anderem rät die Einsatzführung der Streitkräfte Soldaten davon ab, ihre Zugehörigkeit zur Armee offenzulegen

 16.12.2025

Diplomatie

US-Gesandter Barrack führt Gespräche in Jerusalem

Vor dem Fristende zur Entwaffnung der Hisbollah besucht der US-Gesandte Barrack die israelische Hauptstadt

 15.12.2025

Sydney

Australiens Premierminister widerspricht Netanjahu

Nach dem Anschlag in Sydney betont Premierminister Albanese: Die Anerkennung Palästinas durch Australien steht nicht im Zusammenhang mit der Tat

 15.12.2025

Jerusalem

Israels Regierungschef wirft Australien Tatenlosigkeit vor

Nach einem Anschlag in Sydney fordert Netanjahu von Australien entschlosseneres Handeln gegen Judenhass. Er macht der Regierung einen schweren Vorwurf

 14.12.2025

Australien

15 Tote bei antisemitischem Massaker in Sydney

Zwei Attentäter schießen auf Juden, die sich am Bondi Beach in Sydney zu einer Chanukka-Feier versammelt hatten

von Michael Thaidigsmann  15.12.2025 Aktualisiert

Jerusalem

Israels Außenminister kritisiert Australien nach Schüssen

Israels Außenminister Sa’ar sieht nach tödlichen Schüssen beim Chanukka-Fest in Sydney die australische Regierung mit in der Verantwortung – und fordert Konsequenzen

 14.12.2025

Terror

Herzog: »Grausamer Angriff auf Juden« in Sydney

Der israelische Staatspräsident Izchak Herzog äußerte sich zu dem Angriff auf eine Chanukka-Feier in Australien mit vielen Toten und Verletzten

 14.12.2025

Nachruf

Trauer um Hollywood-Legende Arthur Cohn

Arthur Cohn war immer auf der Suche nach künstlerischer Perfektion. Der Schweizer Filmproduzent gehörte zu den erfolgreichsten der Welt, wie seine Oscar-Ausbeute zeigt

von Christiane Oelrich  12.12.2025