Gaza

Deutschland will beim Wiederaufbau helfen

Der von der Hamas begonnene Krieg führte zu viel Zerstörung, wie hier in Gaza-Stadt. Foto: picture alliance / ZUMAPRESS.com

Deutschland hat Mithilfe beim Wiederaufbau des Gazastreifens nach einem Kriegsende in dem Küstengebiet in Aussicht gestellt. »Deutschland wird einen Beitrag zum Wiederaufbau von Gaza leisten«, sagte Entwicklungsministerin Reem Alabali Radovan während eines Besuchs in Ägypten. Ihr Ministerium könne etwa helfen, die Wasser- und Energieversorgung in dem Gebiet zu verbessern oder vorübergehenden Wohnraum zu schaffen, »sobald es die Lage zulässt«, sagte die SPD-Politikerin. Voraussetzung seien aber unter anderem eine »sichere humanitäre Lage« und ein dauerhafter Waffenstillstand.

Alabali Radovan wollte in Ägypten unter anderem Ministerpräsident Mustafa Madbuli und Außenminister Badr Abdel-Atti treffen. Das Land hat einen Plan für den Wiederaufbau Gazas vorgelegt. Die USA und Israel lehnen diesen Plan ab.

Israel geht in Gaza gegen palästinensische Terrororganisationen wie die Hamas vor. Diese will Israel erklärtermaßen vernichten und weigert sich, Geiseln freizulassen. Nach anderthalb Jahren des Krieges sind im Gazastreifen etliche Gebäude, darunter auch Schulen, Krankenhäuser und andere Infrastruktur zerstört und die wenigsten Menschen haben Zugang zu ausreichend Lebensmitteln, Wasser und Strom. Hunderttausende Menschen mussten innerhalb des Gebietes fliehen, viele von ihnen mehrfach, und haben keine oder nur unsichere Unterkünfte.

Wiederaufbau könnte 50 Milliarden kosten

Ein Wiederaufbau Gazas könnte UN-Schätzungen zufolge 50 Milliarden US-Dollar oder sogar noch deutlich mehr kosten. Ein Beginn dieser Phase scheint aber nicht greifbar. Gespräche über eine Waffenruhe verlaufen schleppend, die Kämpfe in Gaza gehen weiter und die Hürden bis zu einem dauerhaften Waffenstillstand sind sehr hoch. 

Deutschland fördert die Entwicklung der palästinensischen Gebiete seit den 1980er Jahren, unter anderem wurde der Bau einer Kläranlage in Gaza unterstützt, und schickt auch humanitäre Hilfe dorthin. mit dpa

Meinung

Wenn Wutausbrüche Diplomatie ersetzen

So verständlich der Frust ist, tut sich Israels Regierung mit ihrer aggressiven Kritik an westlichen Regierungen und ihren Einreiseverboten für europäische Politiker keinen Gefallen

von Michael Thaidigsmann  08.09.2025

Washington D.C.

Trump: »Letzte Warnung« an Hamas

»Die Israelis haben meine Bedingungen akzeptiert. Jetzt ist es an der Hamas, dasselbe zu tun«, schreibt der US-Präsident

 08.09.2025

Nahost

Israel und Dänemark prüfen Evakuierung von Gaza-Patienten

Außenminister Lars Løkke Rasmussen trifft seinen Amtskollegen Gideon Sa’ar in Jerusalem

 08.09.2025

Gaza-Stadt

Israel zerstört weiteres von Hamas genutztes Hochhaus

Vor dem Angriff wurden die Bewohner der Armee zufolge mehrfach zur Flucht aufgefordert

 08.09.2025

Terror

Schüsse am Jerusalemer Stadteingang: Mehrere Tote

Zwei Terroristen sollen einen Bus bestiegen und dann das Feuer eröffnet haben

 08.09.2025 Aktualisiert

Israel

Huthi-Drohne trifft Ramon-Flughafen

Nach einem Raketenangriff aus Gaza am Morgen heulten auch am Nachmittag im Süden des Landes die Sirenen. Diesmal waren es Huthi-Drohnen

 07.09.2025

Vermisst

Er war erst 19

Itay Chen wurde entführt, als er Kibbuzim schützte

von Sabine Brandes  07.09.2025

Israel

Massenprotest in Jerusalem und blanke Angst um die Geiseln

Israels Armee bereitet die Einnahme von Gaza-Stadt vor. Geisel-Angehörige fürchten das Schlimmste. Am Samstagabend kamen Tausende Israelis zu Protesten zusammen

 07.09.2025

Essay

Das Gerücht über Israel

Die Geschichte des Antisemitismus ist eine Geschichte der Lüge. Was früher dem Juden als Individuum unterstellt wurde, wird nun Israel als Nation vorgeworfen

von Daniel Neumann  06.09.2025 Aktualisiert