Nordisrael

Das Hula-Tal ist wiedereröffnet

Wegen des Krieges kamen 70 Prozent weniger Zugvögel ins Hula-Tal. Foto: Flash 90

Nach 14 Monaten heftiger Kämpfe gegen die libanesische Terrormiliz Hisbollah, die den Norden Israels seit dem 8. Oktober 2023 unablässig mit Raketen beschossen hat, ist das Naturreservat Hula-Tal wieder für die Öffentlichkeit zugänglich. Das berichten israelische Medien.

Lesen Sie auch

Das besonders bei Vogelbeobachtern beliebte Schutzgebiet liegt nur 30 Kilometer von der Grenze zum Libanon entfernt. Mehr als 57.000 Hektar Land seien im Norden durch Raketenbeschuss verbrannt, und im Hula-Tal, wo zweimal im Jahr Hunderte Millionen Zugvögel – rund 390 Arten, von Flamingos über Pelikane und Adler bis Kraniche – auf ihrem Weg zwischen Europa und Afrika Rast machen, wurde ein Rückgang von 70 Prozent bei den gefiederten Besuchern beobachtet.

»Der Zug geht weiter«

Kriegsgeräusche wie der Lärm von Abfangjägern und Raketeneinschlägen seien eine enorme Stressquelle für die Vögel gewesen, sagt Inbar Rubin, die Leiterin des Naturreservats. »Die Kämpfe und Brände haben auch dazu geführt, dass die Nahrungsressourcen für die Vögel immer weniger werden«, zitiert AFP den Ornithologen Yossi Leshem, der auch Gründer eines internationalen Forschungszentrums für Vogelzug ist. Die Auswirkungen würden noch lange Zeit spürbar sein, allerdings werde sich das Zugverhalten der Vögel langfristig nicht verändern, so Leshem weiter. »Wenn der Krieg aufhört, geht der Zug weiter.«

Laut Jewish National Fund ist die Wiederzugänglichmachung des Hula-Tals Teil der ersten Phase der Wiedereröffnung von Nationalparks und Naturschutzgebieten im Norden, darunter der Baram-Nationalpark, der Achziv-Nationalpark, der Yehiam-Nationalpark, der Hazor-Nationalpark, das Nahal-Amud-Naturreservat und der Nimrod-Fortress-Nationalpark. Das Naturschutzgebiet Ein Afek und die besonders beliebten Banias bleiben wegen Sanierung vorerst geschlossen. sal

»Israelphobie«

Elefant im diskursiven Raum

In seinem Buch analysiert Jake Wallis Simon, Herausgeber des »Jewish Chronicle«, den Hass auf den jüdischen Staat

von Ralf Balke  12.01.2025

Anti-Terror Kampf

20 israelische Jets gegen Huthi-Stellungen

Angriff auf zwei Häfen und ein Kraftwerk ist Vergeltung für Kampfdrohnen auf Tel Aviv

von Sabine Brandes  12.01.2025

Jerusalem

»Es bringt Israel zurück zum 6. Oktober«

Opposition kritisiert Wiedereinführung der höchst umstrittenen Justizreform / Charedische Parteien stellen Ultimatum

von Sabine Brandes  12.01.2025

Missbrauch

»Ich habe ein Monster vergöttert«

Eyal Golan soll systematisch junge Mädchen ausgebeutet haben. Jetzt gibt es erneut Vorwürfe

von Sabine Brandes  12.01.2025

Steffen Seibert

Geiseln sind unsere höchste Priorität

Der deutsche Botschafter in Israel sprach auf der Kundgebung in Tel Aviv

 12.01.2025

Nachruf

Keine halben Sachen

Die langjährige Israel-Korrespondentin der WELT, Christine Kensche, ist gestorben. Ein persönlicher Nachruf auf eine talentierte Reporterin und einen besonderen Menschen

von Silke Mülherr  10.01.2025

Nahost

Katz fordert Plan für Hamas-Niederlage

Sollten die Geiseln nicht bis zum 20. Januar freigelassen werden, will der israelische Verteidigungsminister eine komplette Zerschlagung der Terrorgruppe

 10.01.2025

Nachruf

Eine unabhängige Beobachterin mit Herzensbildung

WELT-Chefredakteur Jan Philipp Burgard nimmt Abschied von Israel-Korrespondentin Christine Kensche

von Jan Philipp Burgard  10.01.2025

Israel

Armee erklärt Hamas-Geisel Hamza Ziyadna (23) für tot

Erst am Mittwoch wurde die Leiche seines Vaters im Gazastreifen geborgen

 10.01.2025