Sicherheit

Cyberangriff auf Warnsystem

Schon 2021 hackten Iraner israelische Sites. Foto: Flash90

Völlig unerwartet schrillte am Sonntag in Jerusalem und Eilat Raketenalarm. Menschen hasteten in die Schutzräume, kauerten hinter Autos, die Angst stand ihnen ins Gesicht geschrieben. Doch es waren keine Geschosse, die die israelischen Städte angriffen. Sicherheitsexperten gehen davon aus, dass die Systeme der Warnsirenen bei einem Cyberangriff ins Visier geraten waren.

Das Nationale Cyber-Direktorat (INCD) meint, Hacker des Teheraner Regimes könnten hinter dem Vorfall stecken. Die aktivierten Sirenen gehören nicht zum Netzwerk des Heimatfrontkommandos der Armee, sondern sind zivil. Die lokalen Behörden seien jetzt angewiesen worden, vorbeugende Maßnahmen gegen diese Bedrohung zu ergreifen.

sirenen Einwohner Jerusalems berichteten, sie hätten die Sirenen in den Stadtteilen Katamonim, Beit Hakerem und Neve Yaakov gehört. Die Sirenen hätten fast eine Stunde lang getönt und für Schrecken in der Bevölkerung gesorgt.

Die Spannungen zwischen Israel und dem Iran verschärfen sich zusehends.

Die Spannungen zwischen Israel und dem Iran verschärfen sich zusehends. Besonders, nachdem Teheran Jerusalem für die Ermordung eines hochrangigen iranischen Offiziers im vergangenen Monat und andere mysteriöse Todesfälle verantwortlich gemacht hatte.

In der vergangenen Woche hatte Israel seine Bürger in der Türkei aufgefordert, das Land sofort zu verlassen, da Bedenken bestehen, dass iranische Agenten planten, dort Israelis zu töten oder zu entführen. Angeblich hätten durch die Kooperation des israelischen und türkischen Geheimdienstes mehrere Angriffe eines Netzwerks iranischer Agenten verhindert und Verdächtige festgenommen werden können. Die Gefahr sei noch immer akut, heißt es aus Jerusalem.

aktivitäten Am Sonntag hatte Präsident Isaac Herzog dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan für »seine Bemühungen, terroristische Aktivitäten auf türkischem Boden zu vereiteln«, gedankt.

Derweil sorgen sich Experten nach Berichten in israelischen Medien auch um die Sicherheit von Bürgern bei Reisen nach Ägypten, Jordanien, Bahrain und in die Vereinigten Arabischen Emirate. Kanal 13 zitierte ano­nyme Quellen, dass »die Bedrohung in den anderen Ländern zwar nicht konkret sei, aber bald Gefahren entstehen könnten, wenn Teheran verzweifelt einen Anschlag verüben will«.

Untersuchungskommission

7. Oktober: Netanjahu-Regierung will sich selbst untersuchen

Die Regierung Netanjahu hat auf Druck des Obersten Gerichts nach mehr als zwei Jahren einer Untersuchung der Versäumnisse, die zum 7. Oktober geführt haben, zugestimmt. Allerdings will man das Gremium und den Untersuchungsumfang selbst bestimmen

 16.11.2025 Aktualisiert

Tierschutz

Hilfe für die Straßentiger

In Israel leben schätzungsweise eine Million streunende Katzen. Eine Studie der Hebräischen Universität zeigt, warum das Füttern der Vierbeiner auch Nachteile haben kann

von Sabine Brandes  16.11.2025

Geiseln

»Ich bin immer noch seine Verlobte«

Wenige Monate bevor Hadar Goldin 2014 von der Hamas ermordet und sein Leichnam in Gaza festgehalten wurde, hatte er sich verlobt. Wie geht es seiner damaligen Braut heute, da Goldin endlich nach Hause gekommen ist?

 16.11.2025

Jerusalem

Nach Streit: Zionistischer Weltkongress einigt sich

Zwei Wochen lang zogen sich die Verhandlungen in dem globalen jüdischen Gremium hin. Nun gibt es ein Abkommen, das der Mitte-links-Block als Sieg für sich wertet

von Joshua Schultheis  16.11.2025

Gaza

Hamas kontrolliert zunehmend wieder den Lebensmittelmarkt

Zu dem Versuch der Hamas, ihre Macht in Gaza wieder zu stärken, gehören auch Überwachung und Sondergebühren, so ein Agenturbericht

 16.11.2025

Israel

Haie vor Hadera

Warmes Abwasser aus einem Kraftwerk lockt im Winter die Fische an die Küste. Wissenschaftler fordern nun einen saisonalen Schutz, um gefährliche Begegnungen zwischen Mensch und Tier zu vermeiden

von Sabine Brandes  15.11.2025

Meinung

Israel: Keine Demokratie ohne Pressefreiheit

Den Armeesender abschalten? Warum auch jüdische Journalisten in der Diaspora gegen den Plan von Verteidigungsminister Katz protestieren sollten

von Ayala Goldmann  14.11.2025

Nahostkonflikt

Indonesien will 20.000 Soldaten für Gaza-Truppe bereitstellen

Der US-Plan für die Stabilisierung des Küstenstreifens sieht eine internationale Eingreiftruppe vor. Einige Staaten haben bereits Interesse bekundet

 14.11.2025

Geiseldeal

Hamas übergibt Leichnam von Meny Godard

Der 73-jährige Großvater wurde am 7. Oktober im Kibbuz Be’eri von Terroristen der Hamas ermordet und in den Gazastreifen entführt

 14.11.2025