Voting

Cool und schwul

Under the Rainbow: Tel Aviv Foto: Flash 90

Das ganze Land hat weniger Einwohner als New York, die Stadt selbst nicht viel mehr als eine halbe Million. Immer wieder jedoch heimst die Metropole am Mittelmeer Auszeichnungen ein. Bürgermeister Ron Huldai kann dieser Tage gleich zwei Superlative zu den Werbebroschüren hinzufügen: Tel Aviv ist zum gay-freundlichsten Ort der Welt gekürt worden und obendrein zu einem der kreativsten überhaupt.

Wer sie kennt, der weiß, dass die weiße Stadt bei all der Huldigung dennoch nicht eingebildet ist. Schmuddelige Ecken und wenig heimelige Gegenden bestimmen das Bild ebenso wie die trendigen Bars, die weiten Boulevards und die Massen hedonistischer Szenegänger, die jedes Wochenende aus allen Teilen Israels heranrauschen.

Lob Dass sich in ihren Grenzen auch Schwule, Lesben, Trans- und Bisexuelle aus der ganzen Welt zu Hause fühlen, ist ebenfalls nicht neu. Die Kür zur gay-freundlichsten Stadt des ganzen Globus aber ist eine besondere Ehre. Die Website Gaycities.com spricht Tel Aviv ein dickes Lob aus: »Es vergeht kaum ein Monat, an dem hier kein musikalisches oder kulturelles Event gefeiert wird.« Tel Aviv erhielt den »Daumen hoch« von 43 Prozent der Wähler. New York kam mit einem Riesenabstand (14 Prozent) auf Platz zwei, Toronto mit sieben Prozent auf den dritten Rang.

Huldai verkündete die Neuigkeit prompt auf seiner Facebook-Seite: »Der Sieg in diesem Wettbewerb unterstreicht nur die Tatsache, dass Tel Aviv alle Menschen gleichermaßen respektiert und allen erlaubt, nach ihrer Fasson und ihren Wünschen zu leben. Es ist eine freie Stadt, in der jeder stolz auf das sein kann, was er ist.«

Gemeinsam mit London, Sydney, Stockholm und Schanghai räumte Tel Aviv dann noch den Titel der kanadischen Zeitung »Globe and Mail« zur kreativsten Metropole ab. »Sie mag klein sein«, beschrieben die Kanadier den israelischen Gewinner bei der Auszeichnung, »doch sie ist ein einziger riesiger Innovationsmotor.« Als Beispiele für den Erfindergeist von Tel Aviver Kreativen nannte der Artikel unter anderem die Software zur Gesichtserkennung »Face.com«, sowie den GPS-Navigator »Waze«, der per persönlichem Fahrer-Input ständig aktualisiert wird.

Israel

Massenprotest in Jerusalem und blanke Angst um die Geiseln

Israels Armee bereitet die Einnahme von Gaza-Stadt vor. Geisel-Angehörige fürchten das Schlimmste. Am Samstagabend kamen Tausende Israelis zu Protesten zusammen

 07.09.2025

Essay

Das Gerücht über Israel

Die Geschichte des Antisemitismus ist eine Geschichte der Lüge. Was früher dem Juden als Individuum unterstellt wurde, wird nun Israel als Nation vorgeworfen

von Daniel Neumann  06.09.2025 Aktualisiert

Gaza

Psychoterror am 700. Tag - Hamas lässt Geiseln um ihr Leben flehen

Die Hamas hat ein neues Propagandavideo veröffentlicht. Die ausgemergelten Geiseln Guy Gilboa-Dalal und Alon Ohel werden in Gaza-Stadt vorgeführt

von Sabine Brandes  06.09.2025

Terror

Die Geisel Matan Angrest ist dem Tode nahe

Die Mutter des am 7. Oktober 2023 von der Hamas verschleppten Soldaten Matan Angrest hat einen Anruf von der israelischen Armee erhalten

von Sabine Brandes  06.09.2025

Meinung

Einseitig, fehlerhaft, selbstgerecht

Die »International Association of Genocide Scholars« bezichtigt Israel des Völkermords. Die Hamas spricht sie von jeder Verantwortung für die Lage in Gaza frei. Eine Erwiderung

von Menachem Z. Rosensaft  05.09.2025

Nahost

Minister deutet Intensivierung des Einsatzes in Gaza an

Israel fordert die Freilassung aller Geiseln und eine Entwaffnung der Hamas, um den Gaza-Krieg zu beenden. Israel Katz droht den Terroristen, sollten sie sich darauf nicht einlassen

 05.09.2025

Gaza-Stadt

Armee: Hamas will Geiseln bei Evakuierung unter Zivilisten verstecken

Die Sorge wächst, dass die Hamas auch humanitäre Korridore missbrauchen könnte, um Geiseln in den Süden zu bringen

 05.09.2025

Gaza

Angeblich von der Armee getöteter Junge taucht wieder auf

Abdul Rahim Muhammad Hamdan, der laut einem Zeugen von israelischen Soldaten getötet wurde, lebt. Seine Familie wurde von der Hamas unter Druck gesetzt

 05.09.2025

Diplomatie

Israel: Kein Macron-Besuch ohne Kurswechsel Frankreichs

Warum Staatspräsident Macron in Israel derzeit offiziell unerwünscht ist

 04.09.2025