Tourismus

Wandern am Toten Meer

Bereits touristisch erschlossen: der Strand von Ein Bokek am Toten Meer Foto: imago/imagebroker

Die Strände des Toten Meeres sollten trotz sinkenden Wasserpegels und verstärkt auftretender Sinklöcher uneingeschränkt für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Zu dem Schluss kommt laut der »Haaretz« eine aktuelle Studie des staatlichen geologischen Dienstes.

Die israelische Behörde, die die Regierung in geowissenschaftlichen Fragen berät, argumentiert laut Bericht, dass der Staat das Gebiet nicht als ökologische Katastrophe abschreiben, sondern trotz der Probleme versuchen sollte, größtmöglichen Nutzen daraus zu ziehen. Das Gebiet mit rund 100 Kilometern Küstenlinie sei eine »enorme Ressource«, zitiert die Zeitung einen der Autoren der Studie, Nadav Lanski.

WASSERSPIEGEL Der Wasserspiegel des Toten Meeres sinkt derzeit jährlich um mehr als einen Meter. Für eine Stabilisierung des Pegels wären jährlich rund 700 Millionen Kubikmeter Wasser nötig. Mit dem Abfallen des Pegels wäscht Süßwasser zunehmend die Salzschichten unter dem sich zurückziehenden Meer aus. Das führt zu immer neuen Sinklöchern (Dolinen) in der erweiterten Uferzone, die in den vergangenen Jahren zur Schließung vieler Strände entlang des Westufers führte.

Die Küste des Toten Meeres bezeichnen die Forscher als sicher.

Geologen könnten heute aber ziemlich genau die Risiken für neue Dolinen in bestimmten Gebieten vorhersagen, so die Studie. Entsprechend könnten über das instabile Gebiet sichere Übergänge von der Straße zur Küste errichtet werden. Die Küste selbst bezeichneten die Forscher als sicher; ebenso verlaufe die »Straße 90« entlang dem Westufer durch ein Gebiet ohne Dolinen.

WANDERWEGE Die Küste biete mit einzigartigen geologischen Formationen, den Sinklöchern sowie Schluchten unschätzbare touristische Attraktionen. Die Autoren empfehlen demnach den Ausbau der Küste als Wander- und Badegebiete. Konkret werden zehn neue Wanderwege entlang der Küste vorgeschlagen. Zwei weitere Gebiete eigneten sich als Wandergebiete, müssten aber zunächst entmint werden.

Rechtliche und versicherungsrechtliche Fragen wie die Sorge vor Klagen bei Unfällen könnten laut Expertenmeinung durch eine angemessene Planung sowie die Anbringung von Warnschildern gelöst werden, die einen Teil der Haftung auf die Touristen übertragen. kna

Israel

Kabinett stimmt Ausweitung der Hilfslieferungen zu

Internationale Organisationen sollen mehr Hilfslieferungen in den Norden des Gazastreifens bringen können

 06.07.2025

Diplomatie

Netanjahu: Hamas-Forderungen inakzeptabel

Jerusalem ist zu neuen indirekten Verhandlungen in Katar bereit. Zuvor schickt Israels Regierungschef der Terrororganisation aber ein klares Signal

 06.07.2025

Tel Aviv

Tausende demonstrieren für Freilassung der Geiseln

Gespräche über eine Waffenruhe in Gaza könnten bald beginnen. Doch nicht alle der noch festgehaltenen Geiseln sollen offenbar freikommen

 05.07.2025

Gaza-Krieg

Israel schickt Delegation für Gespräche nach Katar

Die Verhandlungen sollen zu einer 60-tägigen Waffenruhe und zur Freilassung der Geiseln aus der Gewalt der Terrororganisation Hamas führen

 05.07.2025

Nahost

Hamas reagiert auf Vorschlag für neue Waffenruhe

Der Plan sieht eine 60-tägige Feuerpause sowie die Freilassung von Geiseln vor

 05.07.2025

Meinung

Der falsche Feind

Warum der deutsche Pazifismus blind für die Realitäten in Nahost ist – und deshalb moralisch Schiffbruch erleiden muss

von Mirna Funk  06.07.2025 Aktualisiert

USA

Edan Alexander bedankt sich bei Donald Trump

Die freigelassene Geisel Edan Alexander trifft erstmals US-Präsident Trump. Um sich zu bedanken und auch, um darauf zu drängen, alle verbleibenden Geiseln so schnell wie möglich nach Hause zu holen

 04.07.2025

Israel

Katz: Armee plant weitere Maßnahmen gegen Bedrohung durch Mullahs

Die Streitkräfte müssten sich darauf vorbereiten, den Iran am Wiederaufbau seiner Fähigkeiten zu hindern, so der Verteidigungsminister

 04.07.2025

Gazastreifen

Ultimatum: Trump gibt Hamas 24 Stunden

Noch ist unklar, ob die Terroristen der Waffenruhe zustimmen werden

 04.07.2025