Ernährung

Buchweizen statt Burekas

Falafel, Burekas und Co. sind lecker, keine Frage. Für die Figur allerdings sind die fettgebackenen Köstlichkeiten des Nahen Ostens pures Gift. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums leiden 37 Prozent der erwachsenen Israelis unter Übergewicht, 15 Prozent gelten als adipös. Bei Kindern sind es bereits 14 Prozent, die einen zu hohen Body Mass Index (BMI) haben. Jetzt hat das Ministerium beschlossen, der Überfettung der Bevölkerung mit einem 265-Millionen-Schekel-Plan zu Leibe zu rücken.

Die Israelis sind ganz vernarrt in Junkfood. Der schnelle und fettreiche Genuss auf der Straße gehört zum Alltag. Statt Vollkorn sind Weißbrot und helles Pita Standard auf dem Abendbrottisch. »Das gehört für uns einfach dazu«, meint Motti Ben-Chur, Handwerker aus Chadera. »Ich esse kein Körnerbrot. Hummus oder Falafel ohne Pita ist nicht zu genießen.«

Nährwert Dennoch will die Regierung den Israelis einen gesünderen Lebenswandel vermitteln und die Fettleibigkeit verringern. So soll es künftig verboten sein, in Schulen und Cafeterias Süßwaren mit extrem niedrigem Nährwert zu verkaufen. Auch den sogenannten Transfetten soll landesweit der Garaus gemacht werden. Für gesunde Snacks werden Steuervorteile garantiert. Als besonderes Schmankerl sollen Hybridfrüchte mit besonders hohem Vitamin- und Mineraliengehalt gezüchtet werden.

Um mehr als die derzeit 35 Prozent aktiven Hobbysportler vom Sofa zu holen, wird als erste Maßnahme der obligatorische Arztcheck vor Aufnahme in ein Fitnessstudio gestrichen. Außerdem sollen Sportgeräte in öffentlichen Gebäuden einem breiten Publikum zugänglich gemacht werden.

Kritiker indes meinen, einige der Vorschläge seien blinder Aktionismus. Eine Kommentatorin der Tageszeitung Haaretz schrieb, vieles sei kompletter Irrsinn. »Solange die gesunden Produkte viel teurer sind als Junkfood und der Markt für andere Lebensmittel-Anbieter weiterhin verschlossen ist, wird sich an der Ernährung der Israelis nicht viel ändern können.«

Die 265 Millionen Schekel (etwa 50 Millionen Euro) sind übrigens lediglich ein Bruchteil der mehr als eine Milliarde Euro, die die Folgen der Fettleibigkeit den Staat jährlich kosten.

Israel

Haie vor Hadera

Warmes Abwasser aus einem Kraftwerk lockt im Winter die Fische an die Küste. Wissenschaftler fordern nun einen saisonalen Schutz, um gefährliche Begegnungen zwischen Mensch und Tier zu vermeiden

von Sabine Brandes  11.11.2025

Israel

Tausende bei Begräbnis von Hadar Goldin

Nach mehr als elf Jahren konnte die Familie Hadar Goldin endlich Abschied nehmen

 11.11.2025

Israel

Angela Merkel erhält Ehrendoktorwürde des Weizmann-Instituts

Die Altbundeskanzlerin wird wegen ihrer Solidarität mit dem Land und weiterer Verdienste geehrt. Wegen ihrer Israel-Reise wird sie nicht bei der Feier zum 70. Geburtstag von Kanzler Merz dabei sein

von Sara Lemel  11.11.2025

Gazastreifen

200 Hamas-Terroristen in Tunneln eingeschlossen

Die Terroristen weigern sich, zu kapitulieren, können sich aber ohne Duldung Israels nicht zurückziehen. Die USA suchen nach einer diplomatischen Lösung

 11.11.2025

Geiseln

»Meine Mutter hat mir Kraft zum Überleben gegeben«

Matan Zangauker hat erstmals über seine Gefangenschaft in Gaza gesprochen - über Schläge, Psychoterror und darüber, was der Kampf seiner Mutter für ihn bedeutete

 11.11.2025

Initiative

Knesset stimmt über Gesetz zu Todesstrafe ab

Wer in Israel tötet, um dem Staat und »der Wiedergeburt des jüdischen Volkes« zu schaden, soll künftig die Todesstrafe erhalten können. Das sieht zumindest ein umstrittener Gesetzentwurf vor

 11.11.2025

Westjordanland

Auslandsjournalisten entsetzt über Siedlergewalt

Die israelische Armee prüft die Berichte

 11.11.2025

Terror

Netanjahu: Israels Kampf gegen Feinde noch nicht vorbei

Laut Ministerpräsident Netanjahu beabsichtigen die Hamas und die Hisbollah weiterhin, Israel zu vernichten. Die Waffenruhe-Abkommen mit beiden will Israel demnach durchsetzen - solange diese gelten

 11.11.2025

Diplomatie

Al-Schaara schließt normale Beziehungen zu Israel aus

Der syrische Staatschef wurde von US-Präsident Donald Trump im Weißen Haus empfangen. Bei dem historischen Treffen ging es auch um die Abraham-Abkommen

 11.11.2025