Negev-Wüste

»Botschaft an den Iran und China«

Übung in der Negevwüste Foto: IDF

Es war die größte Übung, die die US-Streitkräfte jemals durchgeführt haben – und das in Israel. 6500 Frauen und Männer waren für die gemeinschaftlichen Manöver angereist, und rund 1100 Angehörige der israelischen Streitkräfte (IDF) nahmen ebenfalls teil. Am Donnerstagabend ging »Juniper Oak« nun zu Ende.

»Die Übung hat die kollektive Bereitschaft von USA und Israel getestet und die Interoperabilität beider Streitkräfte verbessert, um die gemeinsame Fähigkeit zur Abwehr regionaler Bedrohungen zu erhöhen«, fasste die IDF im Anschluss zusammen. Es war die erste in einer Reihe von Übungen, die in 2023 stattfinden sollen.

NIVEAU Israels neuer Generalstabschef Herzi Halevi sagte im Anschluss: »Israel und die USA teilen die gleichen Werte und haben dieselbe Sicht auf die Bedrohungen, denen die Region hier ausgesetzt ist. Die Juniper-Oak-Übung hat unser Niveau der Planung und Durchführung kombinierter Operationen erhöht.«

Israel sei in der Lage, sich selbst zu verteidigen, betonte er. »Aber es ist immer gut, unseren größten Partner an unserer Seite zu haben, um voneinander zu lernen. Ich danke allen Kommandeuren und Soldaten des US Central Command mit General Michael Kurilla für eine wunderbare Partnerschaft. Wir waren großartig, jetzt sind wir noch besser«.

»Die USA bleiben der Sicherheit Israels verpflichtet und unterstützen Israels qualitativen militärischen Vorsprung.«

Kommandant des US central command, Michael Kurilla

Kurilla, Chef des US Central Command, machte klar, dass man in den fünf Tagen die gemeinsame Fähigkeit, auf regionale Bedrohungen zu reagieren, erheblich verbessert habe. »Die USA bleiben der Sicherheit Israels verpflichtet.«

Die Übung begann mit einer gemeinsamen Live-Feuerübung aus der Luft und zu Wasser, einschließlich Raketenbooten und Kampfhubschraubern, während der Streitkräfte koordinierte Angriffe auf Ziele durchführten, die Bedrohungen durch die See simulierten.

RAKETENSTARTS Die israelischen Bodentruppen und die US-Armee führten auch eine gemeinsame Trainingsübung durch, die aus Bodenmanövern und Dutzenden von Raketenstarts bestand, bei denen Langstreckenraketen abgefeuert wurden.

Der israelische Fernsehsender »Kanal 12« hatte ohne Angaben von Quellen berichtet, dass die für das Manöver ausgesuchten Ziele in der Negevwüste iranische Atomanlagen simulieren sollen. So hätten Bomber 100 Tonnen bunkerbrechenden Sprengstoff abgeworfen.

In amerikanischen Medien wurde indes ein Beamter mit den Worten zitiert, es habe während der Übungen keine Modellierung etwaiger iranischer Ziele gegeben. Sie seien auch nicht auf einen bestimmten Gegner ausgerichtet gewesen, hätten aber dennoch eine »Botschaft an den Iran und China« senden sollen.

B-52 Die beiden Luftstreitkräfte simulierten auch eine Reihe verschiedener Szenarien mit Kampf-, Transport- sowie Luftbetankungsflugzeugen, Rettungshubschraubern und amerikanischen B-52-Bombern, die scharfe Munition über dem südlichen Israel abwarfen. Raketenboote der israelischen Marine und ein U-Boot manövrierten zusammen mit einem amerikanischen Flugzeugträger.

Israelische Sa’ar-Korvetten wurden von einem amerikanischen Tanker in Offshore-Gewässern betankt, um das Gebiet und die Reichweite der IDF sowohl in Routine- als auch in Notfallszenarien zu vergrößern. Die Luftstreitkräfte simulierten auch die Rettung eines verlassenen Piloten in einem bergigen und komplexen Gebiet der Golanhöhen, so die IDF, wo USAF-Personal einen IAF-Piloten rettete.

Israel führt regelmäßig umfassende Trainingseinheiten mit dem US-Militär im eigenen Land durch.

Nachrichten

Väter, Gaza, Abriss

Kurzmeldungen aus Israel

von Imanuel Marcus, Sophie Albers Ben Chamo  17.12.2025

Tel Aviv

Sorge vor weiteren Anschlägen auf jüdische Ziele weltweit

Laut »Chadschot 13« warnt der Mossad vor »vor einem beispiellosen Anstieg von Zusammenschlüssen zur Durchführung von Terroranschlägen gegen Juden und Israelis im Ausland durch Iraner und Palästinenser«

 16.12.2025

Tel Aviv

Nach Anschlag von Bondi Beach: IDF verschärfen Sicherheitsregeln für Soldaten im Ausland

Unter anderem rät die Einsatzführung der Streitkräfte Soldaten davon ab, ihre Zugehörigkeit zur Armee offenzulegen

 16.12.2025

Diplomatie

US-Gesandter Barrack führt Gespräche in Jerusalem

Vor dem Fristende zur Entwaffnung der Hisbollah besucht der US-Gesandte Barrack die israelische Hauptstadt

 15.12.2025

Sydney

Australiens Premierminister widerspricht Netanjahu

Nach dem Anschlag in Sydney betont Premierminister Albanese: Die Anerkennung Palästinas durch Australien steht nicht im Zusammenhang mit der Tat

 15.12.2025

Jerusalem

Israels Regierungschef wirft Australien Tatenlosigkeit vor

Nach einem Anschlag in Sydney fordert Netanjahu von Australien entschlosseneres Handeln gegen Judenhass. Er macht der Regierung einen schweren Vorwurf

 14.12.2025

Australien

15 Tote bei antisemitischem Massaker in Sydney

Zwei Attentäter schießen auf Juden, die sich am Bondi Beach in Sydney zu einer Chanukka-Feier versammelt hatten

von Michael Thaidigsmann  15.12.2025 Aktualisiert

Jerusalem

Israels Außenminister kritisiert Australien nach Schüssen

Israels Außenminister Sa’ar sieht nach tödlichen Schüssen beim Chanukka-Fest in Sydney die australische Regierung mit in der Verantwortung – und fordert Konsequenzen

 14.12.2025

Terror

Herzog: »Grausamer Angriff auf Juden« in Sydney

Der israelische Staatspräsident Izchak Herzog äußerte sich zu dem Angriff auf eine Chanukka-Feier in Australien mit vielen Toten und Verletzten

 14.12.2025