Nachrichten

Blüte, Handel, Wein

Anemonen im Negev Foto: Flash 90

Blüte
Alle Jahre wieder blüht der Süden. Die tiefroten Anemonen erscheinen vor dem Beginn des Frühlings in großen Blumenteppichen in der Negevwüste. Bereits seit Monaten planen Organisatoren Festivals rund um die Blumenpracht, jedoch ohne zu wissen, ob sie wegen der Corona-Pandemie auch tatsächlich veranstaltet werden dürfen. »Darom Adom« (roter Süden), wie die Events genannt werden, würde vom 4. Februar bis 6. März stattfinden. Jedes Jahr pilgern Zigtausende von Besuchern aus dem ganzen Land in die Wüste, um die Farbenpracht zu bewundern. »Wir hoffen noch«, so Livnat Ginzbourg vom Organisationsteam, »doch die Natur wartet auf niemanden.«

Auszeichnung
Die Bar-Ilan-Universität wird Tal Zaks, dem leitenden Mediziner des US-Pharmaunternehmens Moderna, die Ehrendoktorwürde verleihen. Moderna liefert Impfstoff gegen das Coronavirus an Israel. »Es geschieht nicht sehr oft, dass wir in der Lage sind, solch historische Früchte der Arbeit zu ernten, ja, dass sie solch inspirierende Wirkung hat«, so der Präsident der Hochschule, Arie Zaban. »Diese Auszeichnung zeigt die tiefe Anerkennung, die wir Ihnen und Ihrem Team entgegenbringen, dessreaien lebensrettender Dienst Hoffnung für die Bürger der Welt bringt – und besonderen Stolz für Israel.« Der Israeli Zaks besuchte das Reali-Gymnasium in Haifa und studierte Medizin an der Ben-Gurion-Universität, bevor er in die USA ging.

Handel
Die Vereinigung zur Normalisierung der Beziehung zwischen den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) und Israel ist erst ein halbes Jahr alt, und der Handel zwischen den beiden Staaten blüht bereits. Mittlerweile sind 225 Millionen Euro geflossen. Die Importe nach Israel sind doppelt so hoch wie die Exporte in die Golfnation. Aus Dubai kommen vor allem Öle, Parfums, Motorteile, Smartphones und Diamanten in Israel an. Sultan bin Sulayem, der Leiter des Hafens in Dubai, geht davon aus, dass das Handelsvolumen bald vier Milliarden und mehr Euro betragen könnte. »Die Ausweitung der Wirtschaftsbeziehung wird allen im Nahen Osten zugutekommen«, ist er überzeugt.

Wahl
Der einstige Verteidigungsminister hat genug. Mosche Yaalon wird bei den kommenden Wahlen im März nicht antreten. Zwar fühle er, »dass es bei diesem Kampf um die Seele Israels und der israelischen Gesellschaft geht«, doch unter den derzeitigen politischen Umständen werde sich seine Partei Telem nicht engagieren. Deren Anhänger rief er mit einem Seitenhieb auf Premierminister Benjamin Netanjahu auf: »Stimmt nicht für jene, die die Hoffnung auf Wandel aufgeben, um neben einem korrupten Mann zu sitzen.« Yaalon war dreimal gemeinsam mit der Zentrumspartei Blau-Weiß ins Rennen gegangen. Als deren Vorsitzender Benny Gantz eine Koalition mit dem Likud einging, verließ Telem die Union.

Kunst
Während die Eingangspforten abgesperrt sind, ist es hinter den Kulissen aktiv: Das Israel-Museum in Jerusalem kauft neue Kunst. 24 Werke von israelischen Künstlern werden nach der Wiedereröffnung in der zeitgenössischen Ausstellung zu sehen sein. Insgesamt wurden knapp 160.000 Euro ausgegeben, die von Freunden des Museums gespendet worden waren. »Dieses Jahr war eine riesengroße Herausforderung, weil wir so lange geschlossen sind«, so Amitai Mendelsohn, der Kurator für israelische Kunst. Das Museum will mit den Einkäufen heimische Künstler unterstützen und motivieren, dazu gehören Nevet Yitzhak, Maria Saleh Mahameed und Lee Yanor.

Wein
Das internationale Wein- und Spirituosenunternehmen Pernod Ricard hat israelische Technologie erworben, um Ernte und Produktionsprozess zu optimieren. Trellis aus Tel Aviv kann Traubenqualität, Erntezeit und voraussichtliche Kosten dank seiner Berechnungen voraussagen. »Während wir die Weinindustrie in die digitale Zeit führen, wollen wir Künstliche Intelligenz einsetzen, um globale Versorgungsketten zu überdenken«, erklärte Alex Kahl von Pernod Ricard. »Wir sind von Trellis sehr beeindruckt.« Das Tel Aviver Unternehmen hilft Lebensmittel- und Getränkeherstellern sowie ihren Lieferanten bereits seit 2017, effektiver zu werden. »Besonders in Zeiten, in denen die traditionellen Versorgungsketten gebrochen und fragil sind«, so Trellis-Geschäftsführer Ilay Englard.

Meinung

Kein Symbol für den Frieden

Warum man bestimmte Israel-Ketten besser nicht tragen sollte

von Joshua Schultheis  26.07.2024

Sexuelle Gewalt der Hamas

»Als wäre dein Blut billig ...«

Zum ersten Mal spricht ein männliches Vergewaltigungsopfer des Nova-Festivals öffentlich darüber, was ihm angetan wurde

von Sabine Brandes  26.07.2024

Washington D.C./Palm Beach

USA dringen auf Geisel-Deal - mahnende Worte an Netanjahu

Israels Regierungschef will nach Biden und Harris heute auch Trump treffen

 26.07.2024

USA

So war das Treffen zwischen Joe Biden und Benjamin Netanjahu

Auch die Bewerber für die Biden-Nachfolge trifft der Gast aus Israel

von Magdalena Tröndle  25.07.2024

Kommentar

Eine Schande für die Vereinten Nationen

Berlin muss endlich die Abberufung der UN-Sonderberichterstatterin Francesca Albanese fordern

von Frank Müller-Rosentritt  26.07.2024 Aktualisiert

Europäisches Parlament

»Zittert. Das hier ist nur der Anfang«

Die frisch gebackene französische Abgeordnete Rima Hassan hetzt gegen Israel

von Michael Thaidigsmann  25.07.2024

Olympische Spiele

Israels Außenminister Katz warnt vor iranischem Anschlagsplan

Der Minister schrieb einen Brief an seinen französischen Amtskollegen

 25.07.2024

Gaza/Israel

Kämpfe vor Bergung von Leichen der Geiseln aus Tunnel in Chan Junis

Jetzt wird mehr zu den Umständen des Einsatzes bekannt

 25.07.2024

Meinung

Eine eindrucksvolle Abrechnung mit allen Hamas-Verstehern im Westen

Die Rede von Israels Premierminister Benjamin Netanjahu vor dem US-Kongress war eine Lehrstunde für die überwiegend israelfeindlich eingestellte Weltöffentlichkeit

von Philipp Peyman Engel  25.07.2024 Aktualisiert