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Blues, Besuch, Protest

Den Blues im Blut: Ronnie Peterson Foto: Flash 90

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Blues, Besuch, Protest

Kurzmeldungen aus Israel

von Sabine Brandes  11.10.2019 14:07 Uhr

Blues
Der israelische »King of Blues« ist gestorben: Ronnie Peterson wurde 62 Jahre alt. Der Musiker wurde in Nürnberg als Sohn einer deutschen Mutter und eines amerikanischen Soldaten geboren und wuchs in den USA auf. Peterson soll im Alter von drei Jahren zum ersten Mal eine Gitarre in der Hand gehalten haben und trat schon mit elf professionell auf. »Ich habe einfach von morgens bis abends gespielt«, sagte er kürzlich in einem Interview, »so habe ich meine ersten Schritte in die Welt der Musik gemacht.« 1987 wurde der begnadete Musiker von Israels Rockstar Shalom Chanoch in New York entdeckt. Drei Jahre später machte Peterson Israel zu seinem Zuhause und stand mit allen israelischen Musikgrößen auf der Bühne.

Besuch
Tausende Pelikane sind rechtzeitig zu Rosch Haschana zu einem Feiertagsbesuch in Israel gelandet. Die majestätischen Vögel ließen sich auf ihrem Weg in wärmere Gefilde im Hula-Tal in Galiläa für eine Rast nieder. Ornithologen sind jedes Jahr aufs Neue erfreut, wenn die Pelikane in Israel Station machen, wenn sie die kalten Temperaturen in Europa hinter sich lassen, um auf dem afrikanischen Kontinent zu überwintern. Die Landwirte frohlocken weniger, denn die gefiederten Gäste fressen tonnenweise Fisch und die Felder leer. Die Regierung entschädigt die Bauern jedoch regelmäßig. Israel zieht mit seinem milden Klima am Ende des Sommers und zum Frühlingsbeginn etwa 500 Millionen Zugvögel an.

Protest
Nach den jüngsten Morden innerhalb der arabischen Gemeinschaft wollen viele die alltägliche Gewalt nicht mehr hinnehmen. An mehreren Tagen in der vergangenen Woche gingen in der Stadt Umm Al-Fachem Menschen auf die Straße, um von den Sicherheitsbehörden Taten zu fordern. Es begann mit einem Streik von Schülern und Lehrern, denen sich Tausende Einwohner anschlossen, um mit ihnen zu demonstrieren. Gemeinsam marschierten sie zum örtlichen Polizeirevier und forderten mit Sprechchören und auf Schildern die Beschlagnahmung illegaler Waffen. In der vergangenen Woche wurden an zwei aufeinanderfolgenden Tagen vier Menschen erschossen, darunter eine 21-jährige Frau, die mit ihrem Baby auf dem Arm während einer Hochzeit vor Schüssen fliehen wollte.

Untersuchung
Das Justizministerium hat eine Sonderermittlung in Auftrag gegeben, um ein mögliches Fehlverhalten von Beamten des Inlandsgeheimdienstes Schin Bet zu untersuchen. Nach dem Verhör eines palästinensischen Verdächtigen wurde dieser in kritischem Zustand in ein Krankenhaus eingewiesen. Samer Mina Salim Arbid steht unter Verdacht, für den Terroranschlag in Dolev im Westjordanland vom August mitverantwortlich zu sein, bei dem die 17-jährige Rina Shnerb umgebracht wurde. Arbids Anwalt erklärte, sein Klient sei »schwerer Folter« ausgesetzt gewesen. Der 44-Jährige ist Mitglied der »Volksfront für die Befreiung Palästinas« (PFLP). Zusammen mit ihm wurden drei weitere Mitglieder der Terrorzelle verhaftet.

Autos
Sie wollen die Welt mobiler machen, aber auf umweltfreundliche Art und Weise. Wissenschaftler vom Technion in Haifa haben eine Neuheit entwickelt, die mit Wasserstoff befüllte Vehikel auf die Straßen bringen soll. »H2Pro« verwendet eine Technologie mit Namen E-TAC, die Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff aufspaltet. Wasserstoffatome aus Wasser zu extrahieren, um flüssigen Wasserstoff als Treibstoff zu erhalten, ist bislang eine ineffiziente und teure Methode gewesen. Doch das von Gideon Grader und Avner Rothschild entwickelte Verfahren soll zu 98 Prozent effizient sein und nur halb so viel kosten. H2Pro hat bereits fünf Millionen an Investitionen erhalten, darunter von dem Autohersteller Hyundai.

Konzert
Die Diva kommt. Zum ersten Mal überhaupt wird die kanadische Sängerin Céline Dion in Israel auftreten. Fans müssen sich allerdings noch gedulden, denn erst am 4. August 2020 wird es so weit sein. Dion kommt nach Tel Aviv, und speziell für ihren Auftritt wird ein riesengroßes Amphitheater gebaut, das 20.000 Zuschauer fassen kann. Die Künstlerin selbst gab ihren Auftritt mit einem Video im Internet bekannt. Karten werden ab 390 Schekel (etwa 103 Euro) angeboten und sind seit dem 2. Oktober zu haben.

Gerhard Conrad

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