Israel

Besuch bei einer alten Dame

Die in Rastatt geborene Jüdin Edith Ramon floh 1937 vor den Nazis und wurde ausgebürgert

Edith Ramon (geborene Nachmann) hat ihre deutsche Staatsbürgerschaft zurückbekommen – 84 Jahre, nachdem sie ihr von den Nationalsozialisten entzogen worden war.

BESUCH Die 1920 im badischen Rastatt geborene und 1937 nach Israel ausgewanderte Frau bekam vergangenes Wochenende hohen Besuch: Die deutsche Botschafterin in Israel, Susanne Wasum-Rainer, und Konsul Lars-Uwe Kettner händigten der 101-Jährigen persönlich die mit dem Bundesadler bedruckte Urkunde aus. Bei ihrer Ausreise aus Deutschland 1937 hatten die Nationalsozialisten die Jüdin ausgebürgert.

Einem Bericht der israelischen Nachrichtenseite »YNet« zufolge hatte eines von Ramons Enkelkindern, das in Großbritannien lebt, nach dem Brexit den Antrag gestellt zu prüfen, ob es möglich sei, als Nachfahre einer von den Nazis ausgebürgerten Jüdin die deutsche Staatsangehörigkeit zu bekommen.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Nach ihrer Flucht aus Deutschland gelang es Edith, ihre Eltern Else und Karl Nachmann sowie ihre Schwestern Grete und Alice ins damalige Palästina nachzuholen. Zwei älteren Schwestern war schon einige Zeit zuvor die Ausreise aus Nazi-Deutschland in die USA beziehungsweise nach Frankreich gelungen. In der Augustastraße in Rastatt sind seit einigen Jahren Stolpersteine für die Familienangehörigen verlegt.

Edith Nachmann arbeitete zunächst in der Landwirtschaft und wurde später Gründungsmitglied des Kibbutz Gescher im nördlichen Jordantal, wo sie ihren ebenfalls aus Deutschland eingewanderten Ehemann Mosche kennenlernte.

»Es ist uns eine große Ehre, dass Edith Ramon wieder deutsche Staatsbürgerin werden wollte, und deshalb sind wir persönlich zu ihr gekommen«, erklärte Susanne Wasum-Rainer. mth

israel

Dschihad-Mitglied gesteht Vergewaltigung am 7. Oktober

Armee wertet die Aussagen als »weiteren Beweis für den Ansturm von Mord und sexueller Gewalt durch die Terrororganisationen am 7. Oktober«

 28.03.2024

Berlin

»UNRWA ist Teil des Problems«

Israels Botschafter Ron Prosor präsentiert Informationen zur engen Verbindung der Terrororganisation Hamas mit dem UN-Palästinenserhilfswerk

 28.03.2024

Armeedienst

Die Frist für die Ultraorthodoxen ist um

Generalstaatsanwältin Gali Baharav Miara will die Einberufung charedischer Männer vorbereiten

von Sabine Brandes  28.03.2024

Halle / Frankfurt

DFB lässt proisraelisches Plakat bei Länderspiel abhängen

Plakat mit der Aufschrift »Bring them Home now« sei nicht genehmigt und entgegen UEFA-Regularien gewesen

 28.03.2024

Terror

Anschlag auf Schulbusse

Drei Israelis bei einer Terrorattacke im Westjordanland verletzt. Der Täter ist auf der Flucht

 28.03.2024

Nahost

Mindestens ein Verletzter nach Angriff der Hisbollah

Die Lage am Donnerstagmorgen – und ein Ausblick auf den Tag

 28.03.2024

Terror

»Ich wurde sexuell missbraucht«

Die ehemalige Geisel Amit Soussana spricht als erste über die sexuelle Gewalt, die sie durch die Hamas ertragen musste

von Sabine Brandes  27.03.2024

Meinung

Ein fatales Signal

Echte Partner? Dass sich die Bundesrepublik von Israel, der einzig funktionierenden Demokratie im Nahen Osten abwendet, ist mehr als bezeichnend

von Stephan-Andreas Casdorff  27.03.2024

Geiseln

Geisel Liri (19): Hoffnungsschimmer oder weiteres grausames Detail?

Die Familie der verschleppten Soldatin gibt Einzelheiten zur Geiselhaft bekannt

von Sabine Brandes  26.03.2024