Justiz

Beschluss wird überprüft

Protest gegen Boykott-Verbot Foto: Flash 90

Justiz

Beschluss wird überprüft

Anti-Boykott-Gesetz vor Gericht

von Kim Sesewitz  25.07.2011 19:10 Uhr

Der Verband für zivile Rechte in Israel (ACRI) will spätestens in der kommenden Woche mit einer Petition gegen das sogenannte Boykott-Gesetz vor das Oberste Gericht in Jerusalem ziehen. Mitte Juli hatte die Knesset mehrheitlich für das umstrittene Recht gestimmt, das den Aufruf zum Boykott israelischer Produkte zu einem teuren Vergnügen werden lassen kann. Die neue Rechtsprechung, die selbst unter juristischen Gelehrten umstritten ist, sei »verfassungswidrig und antidemokratisch«, begründet ACRI die Petition.

Ausschreibung Die Reforminitiative stammt aus der Feder des Likud-Abgeordneten Seew Elkin eine Maßnahme vor allem gegen die Boykottaufrufe, die auf Produkte aus israelischen Siedlungen abzielen. Sie richtet sich gezielt gegen israelische Bauunternehmen, die die Ausschreibung für den Bau der geplanten palästinensischen Stadt Rawabi gewonnen haben und sich verpflichten mussten, keine Geschäfte mit israelischen Siedlungen zu machen.

Die Friedensbewegung »Schalom Achschaw« lässt sich indes nicht einschüchtern. »Jetzt erst recht«, dachten sich die Friedensaktivisten und gingen noch am Tag nach Gesetzverabschiedung mit intensivierter Boykottkampagne an die Öffentlichkeit.

Die »Koalition der Frauen« enthüllt auf einer Internetseite alle Unternehmen, die sich »im Westjordanland bereichern«, und unterstützt den Boykott. Auf ihrer Liste stehen über 100 Firmen, darunter die »Ahava-Labore«, in denen Badesalz, Seifen und Körperlotion aus Mineralien des Toten Meeres produziert werden.

Debatte

Medienberichte: Israels Regierung hebt Entlassung Bars auf

Israels Führung wollte den Geheimdienstchef loswerden, am Montag erklärte Ronen Bar selbst seinen Rücktritt. Die Regierung nimmt nun ihren Entlassungsbeschluss zurück - womöglich nicht ohne Grund

von Cindy Riechau  29.04.2025

Jom Hasikaron

Ganz Israel trauert

Mit dem ersten Sirenenton am Abend beginnt das Gedenken für die gefallenen Soldaten und Terroropfer

von Sabine Brandes  29.04.2025

Rekord

So viele Menschen leben in Israel

Eine neue Statistik liefert überraschende Antworten

 29.04.2025

Tel Aviv

»Sie würde aussehen wie ein Sumo-Ringer«

Benjamin Netanjahu bestreitet im Korruptionsprozess gegen ihn, dass seine Frau 160 Kisten Champagner bekommen hat

 29.04.2025

Menschenrechte

Immer schriller: Amnesty zeigt erneut mit dem Finger auf Israel

Im neuesten Jahresbericht der Menschenrechtsorganisation wirft sie Israel vor, einen »live übertragenen Völkermord« zu begehen

von Michael Thaidigsmann  29.04.2025

Israel

Israels Geheimdienstchef Bar räumt seinen Posten 

Israels Führung will den Inlandsgeheimdienstchef des Landes schon länger loswerden. Nun plant Ronen Bar, sein Amt bald niederzulegen. Grund ist aber nicht der Wunsch der Regierung

 28.04.2025

Sport

Nach Anti-Israel-Eklat: Jetzt sprechen die Schweizer Fechter

Bei der Nachwuchs-EM der Fechterinnen und Fechter kommt es in Estland zu einer viel diskutierten Szene. Nun haben sich die verantwortlichen Schweizer erklärt

 28.04.2025

Meinung

Die Namen in die Welt schreien

24 junge Männer in der Gewalt der Hamas sind wahrscheinlich noch am Leben - sie können und müssen durch ein Abkommen gerettet werden

von Sabine Brandes  28.04.2025

Fecht-EM

Schweizer Fechter schauen bei israelischer Hymne demonstrativ weg

Nachdem die U23-Mannschaft der Schweizer Fechter gegen Israel protestierte, äußert sich nun der Schweizer Fechtverband und verurteilt den Vorfall

von Nicole Dreyfus  28.04.2025