Medien

Bericht: Israelische Regierung boykottiert Zeitung »Haaretz«

Haaretz-Verleger Amos Schocken Foto: Copyright (c) Flash 90 2013

Medien

Bericht: Israelische Regierung boykottiert Zeitung »Haaretz«

Medienminister kritisiert Verleger Schocken, weil er der Regierung »Apartheid« vorwirft

 24.11.2024 13:45 Uhr

Die linksliberale israelische Zeitung »Haaretz« ist nach eigener Darstellung darüber informiert worden, dass Regierungsstellen nicht mehr mit der Redaktion kommunizieren oder in dem Medium Anzeigen schalten wollen. Ein entsprechender Vorschlag des Medienministers sei von Regierungschef Benjamin Netanjahu gebilligt worden, berichtete »Haaretz« in eigener Sache. Eine offizielle Veröffentlichung der Regierung gab es zunächst nicht dazu.

Die Zeitung kritisiert die Regierungspolitik Netanjahus schon lange

Hintergrund der Maßnahme sei eine Rede von »Haaretz«-Verleger Amos Schocken im vergangenen Monat, in der er die Regierung Netanjahu scharf kritisiert und von einem »grausamen Apartheid-Regime gegen die palästinensische Bevölkerung« gesprochen hatte.

Die Zeitung kritisiert die Regierungspolitik Netanjahus schon lange. Informationsminister Schlomo Karhi hatte bereits in der Vergangenheit einen Regierungsboykott gegen die Zeitung gefordert, der er »defätistische, falsche Propaganda« vorwarf. dpa

Jerusalem

Bischof Azar bedauert Irritation durch »Völkermord«-Äußerung

Weil er in einem Gottesdienst in Jerusalem von »Völkermord« an den Palästinensern sprach, hat der palästinensische Bischof Azar für Empörung gesorgt. Nun bedauert er, dass seine Worte Irritation ausgelöst haben

von Christine Süß-Demuth  07.11.2025

Diplomatie

Kasachstan will sich den Abraham-Abkommen anschließen

US-Präsident Donald Trump kündigte den Schritt wenige Tage vor dem Besuch des saudischen Kronprinzen im Weißen Haus. Auch Saudi-Arabien solle seine Beziehungen zu Israel normalisieren, so die Hoffnung des US-Präsidenten

 07.11.2025

Israel

Spion auf vier Rädern

Israels Armee mustert ihre Dienstfahrzeuge »Made in China« aus. Der Grund: Sie könnten ein Risiko für die nationale Sicherheit sein

von Ralf Balke  07.11.2025

Ko Pha Ngan

Thailand: Israelisches Paar hat in der Öffentlichkeit Sex - und wird verhaftet

Die Hintergründe

von Sabine Brandes  06.11.2025

Kommentar

Wo Israel antritt, rollt der Ball ins moralische Abseits

Israelische Spieler und Fußballfans werden schon lange dafür diskriminiert, dass sie von anderen gehasst werden.

von Louis Lewitan  06.11.2025

Kommentar

Warum Zürichs Entscheid gegen die Aufnahme von Kindern aus Gaza richtig ist

Der Beschluss ist nicht Ausdruck mangelnder Menschlichkeit, sondern das Ergebnis einer wohl überlegten Abwägung zwischen Sicherheit, Wirksamkeit und Verantwortung

von Nicole Dreyfus  06.11.2025

Geiselhaft

»Sie benutzten mich wie einen Boxsack«

Die befreite Wissenschaftlerin Elisabeth Tsurkov berichtet über »systematische Folter und sexuelle Gewalt« durch die Entführer im Irak

von Sabine Brandes  06.11.2025

Gaza

Ex-Geisel Rom Braslavski: »Ich wurde sexuell missbraucht«

Es ist das erste Mal, dass ein aus der Gewalt der Terroristen freigekommener Mann über sexuelle Gewalt berichtet

von Sabine Brandes  06.11.2025

Ehrung

»Wir Nichtjuden sind in der Pflicht«

Am Mittwochabend wurde Karoline Preisler mit dem Paul-Spiegel-Preis des Zentralrats der Juden in Deutschland ausgezeichnet. Wir dokumentieren ihre Dankesrede

 06.11.2025 Aktualisiert