Israel

Ab April könnte die Maskenpflicht für Außenbereiche enden

Vielleicht können Israelis bald ohne Masken frische Luft schnappen. Foto: Flash90

In Israel könnte man das Lächeln auf den Gesichtern bald wieder sehen. Zumindest unter freiem Himmel. Das Gesundheitsministerium bereitet sich nach Angaben in israelischen Medien derzeit darauf vor, die Maskenpflicht wegen des Coronavirus bereits im kommenden Monat für Außenbereiche aufzuheben. Auch verschiedene Bereiche des öffentlichen Lebens – darunter der Flughafen – werden weiter geöffnet.

DESTINATIONEN Am Sonntag war das Coronakabinett zusammengekommen und hatte verschiedene Lockerungen genehmigt. Ab dem 15. März sollen Flüge aus allen Destinationen abgehen und ankommen dürfen. Jegliche Restriktionen bezüglich von Flugzielen sind damit aufgehoben, heißt es aus Jerusalem.

Allerdings soll vorerst die Beschränkung von 3000 ankommenden Passagieren täglich auf dem Ben-Gurion-Flughafen aufrecht erhalten bleiben. Vor allem sollen Israelis, die im Ausland feststeckten, auf diese Weise die Möglichkeit gegeben werden, vor den Wahlen am 23. März zurückzufliegen. Jeder Einreisende muss einen Coronatest am Flughafen durchführen lassen.

»Die Dauer der Immunität, die die Corona-Vakzine bieten, wird wohl länger als ein halbes Jahr sein.«

Corona-Berater Nachman Ash

Sogar Tourismus könnte für die Israelis in den nächsten Wochen wieder eingeschränkt möglich sein – für Geimpfte und jene, die mit dem Coronavirus bereits infiziert waren und genesen sind. Bislang akzeptieren Griechenland, Zypern und Georgien das Impfzertifikat, das das Gesundheitsministerium in Jerusalem ausstellt, genannt »grüner Pass«.

SPRITZE Derweil sinkt die Positivrate der Coronatests weiter. Innerhalb einiger Wochen fiel sie von rund neun auf 2,4 Prozent am Montag. Mittlerweile haben 56 Prozent der Israelis ihre erste Spritze erhalten, 45 Prozent die zweite. Insgesamt sind 5,15 Millionen Menschen im Land geimpft. Die Zahl der Corona-Toten überschritt in der Nacht zum Montag die Marke von 6000. Insgesamt erlagen 6025 Menschen einer Erkrankung mit Covid-19.

Am Montagmorgen gab der Coronaberater der Regierung, Nachman Ash, weiteren Grund für Optimismus: »Während die Dauer der Immunität, die die Corona-Vakzine bieten, noch ungewiss ist«, erklärte er im Armeeradio, »wird sie wohl länger als ein halbes Jahr sein.« Er äußerte sich zuversichtlich und überrascht, dass die Zahlen der Neuinfektionen derart niedrig sind: »Das ist sehr gut«.

Allerdings wies er die Israelis an, auf jeden Fall nach wie vor Vorsicht walten zu lassen. Vor allem im Hinblick auf das anstehende Pessachfest, das am Ende des Monats in Israel gefeiert wird.

Glosse

Auf, auf zum bewaffneten Kampf!

Eine deutsche Komikerin wechselte am Wochenende wieder einmal das Genre. Enissa Amani versuchte allen Ernstes, rund 150 Berlinern zu erklären, dass Nelson Mandela das Vorgehen der Hamas gegen Israel gutgeheißen hätte

von Michael Thaidigsmann  17.11.2025

Miss-Universe-Show

Miss Israel erhält Todesdrohungen nach angeblichem Seitenblick

Auch prominente Israelis sind immer öfter mit Judenhass konfrontiert. Diesmal trifft es Melanie Shiraz in Thailand

 17.11.2025

Israel

Ex-Geisel fühlt sich »völlig im Stich gelassen«

Rom Braslavski, von der Hamas vom Novafestival verschleppt und jahrelang gequält, zieht die bittere Bilanz seiner Rückkehr

von Sabine Brandes  17.11.2025

Nahost

Hamas hortet offenbar moderne Waffen im Ausland

In afrikanischen Staaten und im Jemen sammeln die Terroristen laut Medienberichten Feuerwaffen und andere Waffengattungen

 17.11.2025

Berlin

Bundesregierung hebt Stopp der Rüstungsexporte nach Israel wieder auf

Die Waffenruhe in Gaza hält seit mehr als fünf Wochen. Die Bundesregierung nimmt das zum Anlass, ihre massiv kritisierte Entscheidung aus dem Sommer rückgängig zu machen

von Michael Fischer  17.11.2025

Untersuchungskommission

7. Oktober: Netanjahu-Regierung will sich selbst untersuchen

Die Regierung Netanjahu hat auf Druck des Obersten Gerichts nach mehr als zwei Jahren einer Untersuchung der Versäumnisse, die zum 7. Oktober geführt haben, zugestimmt. Allerdings will man das Gremium und den Untersuchungsumfang selbst bestimmen

 16.11.2025 Aktualisiert

Tierschutz

Hilfe für die Straßentiger

In Israel leben schätzungsweise eine Million streunende Katzen. Eine Studie der Hebräischen Universität zeigt, warum das Füttern der Vierbeiner auch Nachteile haben kann

von Sabine Brandes  16.11.2025

Geiseln

»Ich bin immer noch seine Verlobte«

Wenige Monate bevor Hadar Goldin 2014 von der Hamas ermordet und sein Leichnam in Gaza festgehalten wurde, hatte er sich verlobt. Wie geht es seiner damaligen Braut heute, da Goldin endlich nach Hause gekommen ist?

 16.11.2025

Jerusalem

Nach Streit: Zionistischer Weltkongress einigt sich

Zwei Wochen lang zogen sich die Verhandlungen in dem globalen jüdischen Gremium hin. Nun gibt es ein Abkommen, das der Mitte-links-Block als Sieg für sich wertet

von Joshua Schultheis  16.11.2025