Politik

Barak zieht sich zurück

Rückzug vom politischen Leben: Ehud Barak steht bei den Neuwahlen im Januar nicht mehr für ein Amt zur Verfügung. Foto: Flash 90

Es war eine dramatische Pressekonferenz. Sichtlich ergriffen verkündete Ehud Barak, amtierender Verteidigungsminister, am Montagmittag seinen Rücktritt vom politischen Leben. Er werde sich bei den Neuwahlen am 21. Januar nicht mehr aufstellen lassen. Die Entscheidung habe er sich nicht leicht gemacht, doch »letztendlich aus vollem Herzen« getroffen.

Wer die jüngsten Umfrageergebnisse betrachtete, der konnte sich vielleicht schon Derartiges denken. Vier Prozent würde seine Partei »Atzmaut« (Unabhängigkeit) maximal holen, stand da Schwarz auf Weiß geschrieben. In einigen Untersuchungen schaffte sie nicht einmal das. Dennoch kam die Verkündigung wie ein Paukenschlag. Denn gerade während der vergangenen Militäraktion »Wolkensäule« schnitt Barak in Bewertungen gut ab.

Familie Doch nun will er nicht mehr. Stattdessen habe er vor, mehr Zeit mit seiner Familie zu verbringen. Es gibt viele Arten, zum Staatswohl beizutragen, sagte er. »Aktive Politik ist nicht die einzige.« Politik sei zudem nie seine höchste Ambition gewesen, fügte er hinzu. »Außerdem ist es Zeit für neue Gesichter. Ein Wandel an der Macht ist eine gute Sache.«

Bis zu den Neuwahlen wird Barak noch als Verteidigungsminister dienen. Regierungschef Benjamin Netanjahu akzeptierte den Rücktritt seines Weggefährten. Politiker aller Couleur sprachen dem höchstdekorierten Soldaten Israels ihren Respekt aus. Zipi Livni bedauerte die Entscheidung und betonte gleichzeitig, dass die Bürger des Landes Ehud Barak sehr viel zu verdanken haben.

Tel Aviv

Sorge vor weiteren Anschlägen auf jüdische Ziele weltweit

Laut »Chadschot 13« warnt der Mossad vor »vor einem beispiellosen Anstieg von Zusammenschlüssen zur Durchführung von Terroranschlägen gegen Juden und Israelis im Ausland durch Iraner und Palästinenser«

 16.12.2025

Tel Aviv

Nach Anschlag von Bondi Beach: IDF verschärfen Sicherheitsregeln für Soldaten im Ausland

Unter anderem rät die Einsatzführung der Streitkräfte Soldaten davon ab, ihre Zugehörigkeit zur Armee offenzulegen

 16.12.2025

Diplomatie

US-Gesandter Barrack führt Gespräche in Jerusalem

Vor dem Fristende zur Entwaffnung der Hisbollah besucht der US-Gesandte Barrack die israelische Hauptstadt

 15.12.2025

Sydney

Australiens Premierminister widerspricht Netanjahu

Nach dem Anschlag in Sydney betont Premierminister Albanese: Die Anerkennung Palästinas durch Australien steht nicht im Zusammenhang mit der Tat

 15.12.2025

Jerusalem

Israels Regierungschef wirft Australien Tatenlosigkeit vor

Nach einem Anschlag in Sydney fordert Netanjahu von Australien entschlosseneres Handeln gegen Judenhass. Er macht der Regierung einen schweren Vorwurf

 14.12.2025

Australien

15 Tote bei antisemitischem Massaker in Sydney

Zwei Attentäter schießen auf Juden, die sich am Bondi Beach in Sydney zu einer Chanukka-Feier versammelt hatten

von Michael Thaidigsmann  15.12.2025 Aktualisiert

Jerusalem

Israels Außenminister kritisiert Australien nach Schüssen

Israels Außenminister Sa’ar sieht nach tödlichen Schüssen beim Chanukka-Fest in Sydney die australische Regierung mit in der Verantwortung – und fordert Konsequenzen

 14.12.2025

Terror

Herzog: »Grausamer Angriff auf Juden« in Sydney

Der israelische Staatspräsident Izchak Herzog äußerte sich zu dem Angriff auf eine Chanukka-Feier in Australien mit vielen Toten und Verletzten

 14.12.2025

Nachruf

Trauer um Hollywood-Legende Arthur Cohn

Arthur Cohn war immer auf der Suche nach künstlerischer Perfektion. Der Schweizer Filmproduzent gehörte zu den erfolgreichsten der Welt, wie seine Oscar-Ausbeute zeigt

von Christiane Oelrich  12.12.2025