Justiz

Bar Refaeli wegen Steuerhinterziehung verurteilt

Bar Refaeli Foto: Thinkstock

Ein israelisches Gericht hat das Top-Model Bar Refaeli der Steuerhinterziehung in vier Fällen für schuldig befunden. Damit ging am Montag ein längeres Verfahren zu Ende, das das Image der einst geliebten nationalen Ikone getrübt hat. Die 35-Jährige und ihre Mutter Zipi gestanden, Einkünfte in Millionenhöhe nicht versteuert zu haben.

Refaeli betrat das Gerichtsgebäude in Tel Aviv mit einer Gesichtsmaske, die zu ihrer weißen Bluse passte. Sie wurde von Zipi, ihrem Vater Raffi und Anwälten begleitet. Im Juni hatte sie einem Vergleich zugestimmt, wonach sie neun Monate gemeinnützige Arbeit ableistet und ihre Mutter 16 Monate ins Gefängnis muss. Zudem müssen die beiden umgerechnet 1,3 Millionen Euro Strafe bezahlen sowie ausstehende Steuern in Millionenhöhe.

Bei dem Fall ging es im Kern um Refaelis Wohnsitz, als sie im Rahmen ihrer Modeltätigkeit um die Welt reiste und eine Liebesbeziehung mit dem Schauspieler Leonardo DiCaprio hatte. Das israelische Steuerrecht bestimmt den Wohnsitz hauptsächlich danach, ob eine Person sich die meiste Zeit des Jahres im Land aufhält. Nach eigener Darstellung hatte Refaeli das in bestimmten Jahren nicht getan und musste dem Finanzamt deshalb auch nicht ihre weltweiten Einnahmen nennen.

Doch die Staatsanwaltschaft wies diese Darstellung zurück und beschuldigte sie unrichtiger steuerlicher Angaben. Laut Anklage verdiente sie beispielsweise in den Jahren 2009 bis 2012 etwa 6,3 Millionen Euro und gab an, im Ausland gelebt zu haben.

Refaelis Anwälte argumentierten, der Vergleich zeige, dass sie nicht absichtlich Steuern hinterzogen habe. Ihre Mutter, die auch als ihre Agentin fungierte, wurde beschuldigt, Einkünfte nicht angegeben, Steuern nicht gezahlt und bei der Steuerhinterziehung geholfen zu haben. dpa

Geiseldeal

Hadar Goldins Leichnam nach elf Jahren zurück in Israel

2014 wurde der damals 23-jährige Soldat von der Hamas in einen Hinterhalt gelockt und getötet

 10.11.2025

Geiseln

Beisetzung von Itay Chen

In Tel Aviv nehmen Tausende Abschied von der letzten deutschen Geisel

 09.11.2025

Gaza

Nach elf Jahren: Hadar Goldin soll heute zurückgeführt werden

Hamas erklärt, nach elf Jahren angeblich die Leiche von Hadar Goldin gefunden zu haben / Israel wartet auf die Rückführung

von Sabine Brandes  09.11.2025

Geiseln

»Jetzt bist du zu Hause«

Lior Rudaeff war Mitglied des Notfallteams von Kibbuz Nir Yitzhak. Am Wochenende wurde sein Leichnam nach Israel überführt

von Sabine Brandes  09.11.2025

Jerusalem

Bischof Azar bedauert Irritation durch »Völkermord«-Äußerung

Weil er in einem Gottesdienst in Jerusalem von »Völkermord« an den Palästinensern sprach, hat der palästinensische Bischof Azar für Empörung gesorgt. Nun bedauert er, dass seine Worte Irritation ausgelöst haben

von Christine Süß-Demuth  07.11.2025

Diplomatie

Kasachstan will sich den Abraham-Abkommen anschließen

US-Präsident Donald Trump kündigte den Schritt wenige Tage vor dem Besuch des saudischen Kronprinzen im Weißen Haus. Auch Saudi-Arabien solle seine Beziehungen zu Israel normalisieren, so die Hoffnung des US-Präsidenten

 07.11.2025

Israel

Spion auf vier Rädern

Israels Armee mustert ihre Dienstfahrzeuge »Made in China« aus. Der Grund: Sie könnten ein Risiko für die nationale Sicherheit sein

von Ralf Balke  07.11.2025

Ko Pha Ngan

Thailand: Israelisches Paar hat in der Öffentlichkeit Sex - und wird verhaftet

Die Hintergründe

von Sabine Brandes  06.11.2025

Kommentar

Wo Israel antritt, rollt der Ball ins moralische Abseits

Israelische Spieler und Fußballfans werden schon lange dafür diskriminiert, dass sie von anderen gehasst werden.

von Louis Lewitan  06.11.2025