Küche

Backen ohne Ofen

Chinesen lieben Uga. Foto: PR

»Uga Uga Uga, ba magal nachuga ...« Spätestens bei der ersten Geburtstagsfeier im Kindergarten kennt jedes israelische Kind dieses Lied auswendig. Das hebräische Wort Uga (mit einem kurzen a) bedeutet Kuchen. Und den will ein israelisches Start-up jetzt nach China bringen – obwohl die meisten Chinesen in ihren Küchen gar keinen Ofen zum Backen haben.

Der Kuchenmix von »Uga Uga« entstand aus einer Not heraus. Als der Firmengründer und ehemalige Küchen-Sous-Chef Ronen Mechanik aus Tel Aviv vor vier Jahren seiner Freundin Piu Piu in China ein Foto vom Geburtstagskuchen seines sechsjährigen Sohnes schickte, wollte die ihn gleich nachbacken. Doch statt einem Ofen gab es nur einen Reiskocher in der Küche, weil Chinesen nur selten zu Hause backen. Auch sind Backzutaten äußerst schwer zu bekommen. Also kaufte Mechanik in Israel ein ähnliches Kochgerät für Reis und begann zu experimentieren.

rezept Als schließlich ein zufriedenstellendes Ergebnis duftend auf dem Tisch stand, schickte er Zutaten und Rezept per Post an Piu Piu. Die probierte den Mix aus und war hellauf begeistert – wie Dutzende ihrer Bekannten auch. Binnen weniger Tage war Mechaniks E-Mail-Postfach mit Anfragen nach dem Kuchenwunder überflutet. Der Israeli und seine chinesische Freundin ahnten, dass im Mix für den Reiskocher eine lukrative Geschäftsidee auf dem Riesenmarkt im Reich der Mitte stecken könnte.

Vor zehn Wochen nun ging ihre Website ugauga.com online, auf der backbegeisterte Chinesen den Kuchenmix bestellen können. Mehr als 4000 Packungen gingen bisher über den Ladentisch – und das einzig durch Mundpropaganda. Eine Werbekampagne soll noch im Januar gelauncht werden.

In nur 15 Minuten backen die Chinesen den Uga mit allen Zutaten aus Israel in ihren Reiskochern. Bislang gibt es ihn in drei Sorten: Schokoladenkuchen mit Schokocreme, Brownie mit weißen Schokoflocken sowie Vanillekuchen mit Erdbeercreme und getrockneten Früchten. Doch weitere sind geplant, wie Mechanik in einem Interview sagt: »Grünteekuchen und Käsekuchen mit roten Bohnen – ganz nach chinesischem Geschmack.«

Gaza

»Gebt mir mein Mädchen zurück!«

Ifat Hayman fleht, dass ihre Tochter Inbar, die letzte weibliche Geisel der Hamas, zur Bestattung zurückgebracht wird

von Ifat Hayman  17.09.2025

Europäische Union

Wie die EU-Kommission Israel sanktionieren will

Ursula von der Leyens Kommission will Israel alle Handelsvergünstigungen streichen. Doch eine Mehrheit der Mitgliedsstaaten ist (noch) nicht in Sicht. Die Hintergründe

von Michael Thaidigsmann  17.09.2025

Israel

»The Sea« erhält wichtigsten israelischen Filmpreis

In Reaktion auf die Prämierung des Spielfilms über einen palästinensischen Jungen strich das Kulturministerium das Budget für künftige »Ophir«-Verleihungen

von Ayala Goldmann  17.09.2025

Politik

»Geradeaus« mit Gadi Eizenkot

Zu den Gründungsmitgliedern der neuen Partei des früheren Stabschefs gehört auch die Tochter einstiger Hamas-Geiseln

von Sabine Brandes  17.09.2025

Meinung

Die Tränen des Kanzlers

Bei seiner Rede in München gab Friedrich Merz ein hochemotionales Bekenntnis zur Sicherheit jüdischen Lebens ab. Doch zum »Nie wieder dürfen Juden Opfer werden!« gehört auch, den jüdischen Staat nicht im Stich zu lassen

von Philipp Peyman Engel  17.09.2025

Jerusalem

Netanjahu kündigt Treffen mit Trump an, warnt Hamas und kritisiert Katar

Vor seinem Besuch im Weißen Haus will der Ministerpräsident vor den Vereinten Nationen sprechen

 17.09.2025

Nahost

Israelische Armee weitet Offensive aus

Laut Armeesprecher Effie Defrin hat eine Befreiung der in der Gewalt der Hamas befindlichen Geiseln höchste Priorität: »Ihre sichere Rückkehr ist der Kern unserer Mission. Sie sind der Grund, warum wir weiterkämpfen.«

 17.09.2025

Luftfahrt

Schlägerei während Flugs von Tel Aviv nach Bukarest

Israelische Passagiere prügeln sich. Anschließend gibt es Bußgelder. Medien berichten über mutmaßlich religiöse Motive

 16.09.2025 Aktualisiert

Nahost

Israel greift Huthi-Anlagen im Jemen an

Die Huthi-Miliz im Jemen feuert immer wieder Raketen in Richtung Israel. Der jüdische Staat reagiert mit eigenen Schlägen - auch jetzt wieder

 16.09.2025