Diplomatie

Auftakt zum Jubiläumsjahr

Es darf gefeiert werden. 2015 ist das Jahr, in dem die diplomatischen Beziehungen zwischen Israel und Deutschland 50 Jahre alt werden. Ein halbes Jahrhundert wachsender Freundschaft, mit der anfangs wohl niemand gerechnet hatte.

Die außergewöhnliche Erfolgsgeschichte nach den Gräueltaten der Nazis wird im kommenden Jahr in beiden Ländern mit einer Vielzahl verschiedener Veranstaltungen gewürdigt. Es wird Musik, Sport, Tanz und Theater geben, Ausstellungen, Lesungen, Messen, Austauschprogramme und anderes mehr. Den Auftakt machen im Januar in Berlin die »Violins of Hope« zum 70. Jahrestag der Befreiung von Auschwitz.

Seit einigen Tagen ist eine bilaterale Website der beiden Außenministerien auf Deutsch, Hebräisch und Englisch online. Unter www.israel50deutschland.org kann das komplette Programm nachgelesen werden. Auch in den sozialen Medien sind die Länder präsent mit dem gemeinsamen Hashtag IL50D.

Botschafter Den Startschuss zum Jubiläumsjahr gaben der deutsche Botschafter in Israel, Andreas Michaelis, und Israels Staatspräsident Reuven Rivlin während der Feierlichkeiten zum Tag der Deutschen Einheit in der letzten Woche. »Die einzigartige Beziehung beider Länder hat eine neue Qualität erlangt«, sagte der Botschafter.

Mit Blick auf die Lage im Nahen Osten forderte er, der »Kreislauf der Gewalt« müsse durchbrochen werden. Israel brauche Stabilität und Frieden – diesem Ziel sei Deutschland verpflichtet. Die politische Realität in der Region sei veränderbar. »Die zunehmend schwierige Lage darf keinen Anlass dazu geben, sich von diplomatischen Bemühungen zurückzuziehen. Im Gegenteil: Wir müssen unsere Anstrengungen gerade jetzt verdoppeln«, so Michaelis.

Rivlin nannte die Beziehungen der beiden Länder »nicht mehr nur existenziell«, sondern bezeichnete sie als Freundschaft. Dies sei nicht immer so gewesen. Er selbst sei hierfür ein Beleg: Als Student habe er noch gegen die Einsetzung des ersten deutschen Botschafters in Israel, den ehemaligen Wehrmachtsoffizier Rolf Friedemann Pauls, demonstriert. Knapp 50 Jahre später spreche er als Präsident des Staates Israel in der Residenz des deutschen Botschafters anlässlich des deutschen Nationalfeiertags. Er schloss mit den Worten: »Gott segne Deutschland!«

Standpunkt

Das Medienversagen

Täter-Opfer-Umkehr und Ja-aber: Viele Redaktionen in Deutschland verzerren Israels Kampf um seine Existenz - mit fatalen Folgen

von Maria Ossowski  13.10.2024

Naher Osten

USA schicken Israel Raketenabwehrsystem

Damit soll die Verteidigung gegen den Iran gestärkt werden

 13.10.2024

Vermisst

Völlige Hilflosigkeit

Die Eltern von Karina Ariev kämpfen um das Leben ihrer 20-jährigen Tochter

von Sabine Brandes  13.10.2024

Naher Osten

Israels Armee ruft weitere Zivilisten im Südlibanon zur Flucht auf

Sie sollen sich zu ihrer eigenen Sicherheit in den Norden begeben

 13.10.2024

Naher Osten

Netanjahu fordert Abzug der Blauhelm-Truppen aus Südlibanon

Der israelische Ministerpräsident warf UN-Chef Guterres vor, die Soldaten zu Geiseln der Hisbollah zu machen

 13.10.2024

Massaker vom 7. Oktober

Hamas wollte Israel zusammen mit Iran und Hisbollah angreifen

Neue Dokumente geben Einblick in die Planungen der Terroristen

 13.10.2024

Gazastreifen

Berichte über Angriffe in Dschabalija

Die Hamas versteckt sich immer wieder zwischen Zivilisten, um das Leid zu vergrößern

 13.10.2024

Israel

Raketenbeschuss auf Haifa und Akko

Die Hisbollah setzt ihren Raketenterror fort

 13.10.2024

Naher Osten

Iran verbietet Pager auf Flügen

Zu groß ist die Angst vor einem Angriff des Mossad

 13.10.2024