Ehrung
Passend zur Ehrung in Israel kam er mit blau-weißen Haaren. Der amerikanische Clown-Doktor Patch Adams ist von Staatspräsident Reuven Rivlin mit dem Danielle-Preis ausgezeichnet worden. Unter dem Motto »Heilen mit Herz« wurden insgesamt zwölf Ärzte und Krankenschwestern in israelischen Onkologie-Stationen für ihren besonderen Einsatz gelobt. Adams, der mit seinem bunten Outfit und den gefärbten, hüftlangen Haaren klar aus der Runde herausstach, wurde 1998 in dem Film Patch Adams von Robin Williams verkörpert. Er freute sich sehr über den Preis: »Eine Auszeichnung im Namen des Mitgefühls zu erhalten, ist das Beste, was ich mir vorstellen kann.«
Absage
Sie haben Sorge, dass sie am Flughafen Ben-Gurion verhört oder sogar aufgehalten werden. Aus diesem Grund hat die jüdisch-amerikanische Organisation »Americans for Peace Now« ihre jährliche Israelreise für diesen Sommer abgesagt. Es ist damit die erste Organisation, die offiziell wegen der neuen Gesetzgebung ihre Besuchspläne (zumindest vorerst) ad acta legt. Im vergangenen Monat hatte die Knesset einer neuen Regel zugestimmt, nach der Ausländer, die einen Boykott gegen Israel oder die besetzten Gebiete öffentlich unterstützen, nicht mehr einreisen dürfen. Americans for Peace Now ist eine Schwesterorganisation der israelischen Menschenrechtsorganisation Peace Now. Jedes Jahr reist sie mit 20 bis 30 Mitgliedern durch das Heilige Land.
Änderung
Weil religiöse Oberhäupter Sorge haben, dass der Schabbat entweiht wird, muss in ganz Israel ein Feiertag verlegt werden. Das Schulfrei für Lag BaOmer wird von Sonntag, den 14. Mai, auf Montag, den 15. Mai, verschoben. Das hat das Bildungsministerium am Freitag bekannt gegeben, nachdem das Oberrabbinat darum gebeten hatte. Der aschkenasische Oberrabbiner David Lau äußerte seine Bedenken, dass die Lagerfeuer, die traditionell an diesem Tag gemacht werden, schon Samstagabend vor dem Ende des Schabbats angezündet werden könnten. Nun müssen auch die landesweiten Abiturprüfungen in Computerwissenschaft verlegt werden. Es ist nicht das erste Mal, dass dies geschieht, doch dass die Ankündigung so kurz vor dem Feiertag kam, hat Proteste von Eltern und Lehrern heraufbeschworen.
Medaille
Der Turner Alex Shatilov hat am Sonntag bei den Turn-Europameisterschaften in Rumänien die Bronzemedaille der Männer gewonnen, nachdem er eine fast fehlerfreie Übung hingelegt hatte. Eine große Leistung, mit der Shatilov zum besten israelischen Turner aller Zeiten avanciert. Eine große Überraschung war auch der Israeli Artem Dologopyat, der es mit seiner Darbietung auf Platz vier schaffte. Die Goldmedaille durfte sich der Rumäne Marian Dragulescu umhängen, mit Silber stand der Russe Dmitrii Lankin auf dem Treppchen.
Interview
In einem Fernsehinterview mit Fox News sagte Regierungschef Benjamin Netanjahu, er wolle, dass die Palästinenser ein Zeichen setzen, um ihre »Ernsthaftigkeit in Sachen Frieden« zu betonen. Das bedeute vor allem, den Zahlungen an die in Israel Inhaftierten und deren Familien ein Ende zu setzen. »Die Palästinenser müssen hier eindeutig werden und aufhören, Terroristen zu bezahlen.« Ob dies eine Vorbedingung für die Aufnahme von Verhandlungen sei, darüber allerdings ließ sich Netanjahu nicht aus. Weiterhin erklärte er, dass es in der internationalen Gemeinschaft das Narrativ gebe, Israel wolle keinen Frieden. Doch das sei nicht wahr.
Bücher
Zwei von Israels bekanntesten Autoren sind unter den sechs Finalisten für den Man Booker Prize. David Grossmans Kommt ein Pferd in die Bar und Judas von Amos Oz sind unter den sechs Finalisten in diesem Jahr. Dazu gehört auch ein Erstlingswerk der argentinischen Autorin Samanta Schweblin. Einer der Juroren, Nick Barley, pries die israelischen Schriftsteller für ihre »reifen Meisterwerke« und ihren internationalen Ruf. Für Oz ist es bereits die zweite Nominierung. Der Preis ist mit 50.000 britischen Pfund dotiert.
Ärzte
Israelische Mediziner sollen für das Friedenscorps der Vereinten Nationen angeworben werden. Die Leiterin der medizinischen Abteilung, Gillian Farmer, wird im nächsten Monat nach Israel reisen, um ein Seminar für Ärzte zu geben. Die Initiative war vom israelischen Botschafter der UN, Danny Danon, angeregt worden. »Israel wird als der perfekte Ort angesehen, in dem Mediziner für UN-Aktivitäten in der ganzen Welt angeheuert werden können. Der Bedarf an Ärzten mit Erfahrung in der angewandten Medizin hat zu einem großen Interesse an Israel geführt. Denn unsere Sicherheits-, Rettungs- und Medizinkräfte haben große Erfahrung«, machte Danon deutlich.