Kurzmeldungen

Auf die Schnelle

Bald Gleichberechtigung bei der Dienstzeit? IDF-Soldatin Foto: Flash 90

Hilfsgüter
Nach eigenen Angaben wollten die Aktivisten der Gaza-Flottille, die jüngst beim Versuch, die Seeblockade des Gazastreifens zu durchbrechen, von der israelischen Armee abgefangen wurde, lediglich humanitäre Hilfsgüter wie Solarkollektoren und Medikamente für die notleidende Bevölkerung nach Gaza bringen. Israels Verteidigungsminister Mosche Yaalon sagte anschließend, es hätten sich überhaupt keine Hilfsgüter an Bord befunden. Die Washington Post wollte es genau wissen und fragte bei den Aktivisten nach. Ann Ighe, Mitglied der »Freedom Flotilla Coalition«, sandte zum Beweis der guten Absichten ein Foto, das ein großes und ein kleines Paket zeigt. Das große enthalte angeblich ein Solarpanel, das kleinere einen Inhalator für Asthma-Patienten. Von den Hunderten Fußbällen, die die Organisatoren den Kindern in Gaza versprochen hatten, war auf dem Foto nichts zu sehen.

Wehrdienst
Die Wehrpflicht für Männer wird ab sofort von bisher drei Jahren, also 36 Monaten, auf 32 Monate verkürzt. Damit folgt die Armee einem Vorschlag des Shaked-Ausschusses der Knesset, der während der vergangenen Legislaturperiode unter Vorsitz der jetzigen Justizministerin Ayelet Shaked Reformvorschläge für die Wehrpflicht ausgearbeitet hatte. Die Verkürzung der Dienstzeit werde, so Kritiker, bis zum Jahr 2021 zum Verlust von 6000 Soldaten, darunter 2500 Kampfsoldaten, führen. Um der drohenden Personalknappheit vorzubeugen, plant die Armee verschiedene Maßnahmen. So ist etwa vorgesehen, 700 Soldaten als bezahlte Angestellte zu beschäftigen. Ferner soll das Gesetz, das auch Charedim zum Wehrdienst verpflichtet, stärkere Anwendung finden – die langjährige Praxis der Freistellung für Strenggläubige war einer der Hauptgründe für die Einrichtung des Shaked-Ausschusses gewesen. Außerdem sollen die Grundausbildung verkürzt und die Trainingskurse für Offiziersanwärter gestrafft werden. Eine weitere Maßnahme, die die Knesset noch absegnen muss, ist die Verlängerung der Wehrdienstzeit für Frauen von bisher 24 auf 28 Monate. Damit würden sie immer noch vier Monate weniger dienen als ihre männlichen Altersgenossen.

Kulturerbe
Besuchen Sie den Felsendom, solange er noch steht. Das rät der US-Nachrichtensender CNN seinem Publikum. Auf seine »Last
chance to see«-Liste von 25 Prachtbauten, die von der Zerstörung bedroht sind, nahm er auch die berühmte Moschee auf dem Tempelberg in der Jerusalemer Altstadt auf. »Kein anderes Bauwerk befindet sich seit so langer Zeit auf der UNESCO-Liste des gefährdeten Welterbes«, heißt es zur Begründung. »Politische Spannungen haben das Verhältnis zwischen Israel und der UNESCO verschlechtert, sodass geplante Denkmalschutzmaßnahmen nicht vorangetrieben werden.« Eine unmittelbare Bedrohung für den Sakralbau aus dem 6. Jahrhundert besteht laut CNN aber nicht.

Sauerstoff
Für immer jung? Shai Efrati will das Altern aufhalten. Der Mediziner von der Sagro School of Neuroscience an der Universität Tel Aviv setzt dazu die Hyperbare Sauerstofftherapie ein. Dabei wird durch eine deutliche Erhöhung des Sauerstoffgehalts im Blut der Heilungsprozess bei Gehirnschäden unterstützt, indem Blutgefäße und Nervenzellen nachwachsen. Efrati setzt die Therapie schon heute etwa bei Schlaganfällen oder Hirntraumen sowie bei der Muskelkrankheit Fibromyalgie ein. Auch Demenz lässt sich mit der Sauerstofftherapie stoppen, behauptet Efrati. Derzeit behandelt er pro Tag etwa 150 Patienten. In Zukunft möchte er mit der Methode auch den Alterungsprozess der Haut aufhalten.

Basketball
Der amerikanisch-nigerianische Basketballer Trevor Mbakwe hat einen Dreijahresvertrag bei Maccabi Tel Aviv unterschrieben. Das hat der Spitzenverein via Twitter unter dem Hashtag WelcomeTrevor verkündet. In der Basketball-Bundesliga 2014/15 spielte Mbakwe für den deutschen Erstligisten Brose Baskets aus Bamberg. In Oberfranken ist man enttäuscht, dass der 2,07-Meter-Mann geht. Er hatte die Bamberger zuletzt zur Meisterschaft geführt. Der 26-Jährige war im vergangenen Sommer von Virtus Rom nach Bamberg gewechselt und etablierte sich als einer der besten Verteidiger.

Glosse

Auf, auf zum bewaffneten Kampf!

Eine deutsche Komikerin wechselte am Wochenende wieder einmal das Genre. Enissa Amani versuchte allen Ernstes, rund 150 Berlinern zu erklären, dass Nelson Mandela das Vorgehen der Hamas gegen Israel gutgeheißen hätte

von Michael Thaidigsmann  18.11.2025

Westjordanland

Terroranschlag: Ein Israeli getötet, drei Verletzte

Am Gusch-Ezion-Knotenpunkt rammen palästinensische Terroristen Passanten mit ihrem Fahrzeug

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Meinung

Die Gut-Wetter Freunde Israels sind zurück! 

De Wiederaufnahme der Waffenexporte ist richtig und notwendig. Doch das ändert nichts daran, dass die Bundesregierung das Vertrauen Israels und der Juden vorerst verloren hat

von Sarah Cohen-Fantl  18.11.2025

Riad/Washington

USA liefern F-35-Kampfjets an Saudi-Arabien

Bislang wurden diese in der Region nur an den engen Verbündeten Israel abgegeben

von Christoph Meyer, Cindy Riechau, Franziska Spiecker  18.11.2025

Justiz

Urteil: Mehr Macht für den Justizminister

Kritiker warnen, dass die Entscheidung des Obersten Gerichtshofes im Fall Sde Teiman die Tür für eine Politisierung der Strafverfolgung öffnet

von Sabine Brandes  18.11.2025

Internationaler Strafgerichtshof

Israel beantragt Aufhebung des Haftbefehls gegen Netanjahu

Auch fordert fordert Jerusalem die vollständige Enthebung von Chefankläger Karim Khan von allen Verfahren, die den jüdischen Staat betreffen

 18.11.2025

Westjordanland

Israel will gegen illegale Selbstjustiz vorgehen

Zuletzt häuften sich Angriffe radikaler Siedler. Generalstabschef Zamir: Israels Militär wird das nicht tolerieren

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Auszeichnung

»Fair auf Israel blicken, ohne Schaum vor dem Mund«

Der Präsident des Zentralrats der Juden, Josef Schuster, hat den Augsburger Friedenspreis erhalten. In seiner Dankesrede warb er für einen unvoreingenommenen Blick auf den jüdischen Staat

 17.11.2025

Debatte

Netanjahu: Gewalttätige Siedler sind Minderheit

Israels Premier: Die große Mehrheit der Siedler ist gesetzestreu und dem Staat gegenüber loyal

 17.11.2025