Terror

Attentat im Supermarkt

Rettungskräfte bringen den Schwerverletzten in die Notaufnahme des Schaarei-Zedek-Krankenhauses in Jerusalem. Foto: Flash 90

Ein junger Israeli, der mit seiner Frau und seinem Baby im Supermarkt einkaufen war, ist am Donnerstagabend von palästinensischen Terroristen getötet worden. Ein anderer Mann wurde bei dem Angriff schwer verletzt. Das Attentat geschah in einer Zweigstelle des Rami-Levy-Marktes in Schaar Binjamin im Westjordanland.

Der 21-jährige Tuvia Yanai Weißmann war Soldat und hatte an diesem Tag frei. Augenzeugen berichten, dass die Attentäter – zwei 14-Jährige aus palästinensischen Dörfern – rund 20 Minuten zwischen den Regalen umhergingen, angeblich »um sich ihre Opfer auszugucken«. Sie wurden von einem bewaffneten Zivilisten angeschossen und sollen sich in Lebensgefahr befinden.

herzlberg Weißmann ist am Freitagmorgen auf dem Herzlberg in Jerusalem beigesetzt worden. »Mir fehlen die Worte, um den Verlust zu beschreiben«, sagte ein Angehöriger im Armeeradio. »Er war ein fröhlicher junger Mann und hatte eine glückliche Familie. Es ist einfach herzzerreißend.«

Staatspräsident Reuven Rivlin verurteilt die Tat scharf: »Ein Mann geht nach der Arbeit mit seiner Familie für den Schabbat einkaufen und wird von mörderischen Verbrechern für immer von uns genommen. Doch wir werden stark sein und die Ruhe wiederherstellen. Wir werden den Terrorismus besiegen.«

Die Polizei bemängelt auch die laxen Sicherheitsvorkehrungen am Supermarkt. Die Angreifer konnten die Messer bis in das Geschäft bringen, ohne entdeckt zu werden. »Sicherheitsleute am Eingang sind keine Dekoration«, hieß es in einer offiziellen Erklärung nach dem Anschlag im Fernsehen. Supermärkte sind nun aufgefordert, ihre Schutzmaßnahmen zu überprüfen.

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