Musik

Arik Einstein ist tot

Die Stimme von Israels bekanntestem Sänger und Songwriter, Arik Einstein, ist verstummt. Am Dienstagabend war er in seiner Wohnung zusammengebrochen und sofort ins Tel Aviver Ichilov-Krankenhaus gebracht worden. Die Ärzte versuchten, mit einer Notoperation sein Leben noch zu retten.

Familie und Freunde waren ins Krankenhaus geeilt, darunter seine Frau Sima Eliyahu und die Töchter sowie Sänger Shalom Chanoch, Komponist Miki Gavrielov und andere. Doch bereits in der Nacht trat Krankenhaus-Generaldirektor Gabriel Barabash vor die Presse und verkündete den Tod der Musiklegende. Einstein war an einer geplatzten Arterie verstorben.

Die Medien berichteten ausführlich über den Tod des »Godfather of Israeli Rock«, Fernsehsender änderten ihr Programm, erinnerten an die Legende. Musikerkollege Israel Gurion bezeichnete den Verstorbenen im Armeeradio als »Israels Frank Sinatra«.

Tausende erwiesen dem Sänger, dessen Sarg am Mittwoch auf dem Rabin-Platz aufgebahrt wurde, ihren letzten Respekt. Anschließend fand die Beisetzung auf dem Trumpeldor-Friedhof statt.

Würdigung Premierminister Benjamin Netanjahu twitterte kurz nach der Todesmeldung: »Arik war der Größte von allen.« Er nannte die Lieder, die Einstein komponiert und gesungen hatte, den »Soundtrack des Staates«. Er sei ein wundervoller Sänger und Mensch gewesen: »Wir alle wuchsen mit seinen Liedern auf«, so Netanjahu.

Staatspräsident Schimon Peres erklärte, dass er Einsteins Lieder liebte und sie seinen Tod überdauern werden, als Ausdruck von »Leben und Hoffnung«. Oppositionsführer Yitzhak Herzog sagte, Einstein sei einer der größten Künstler in der Geschichte des Staates gewesen. Er werde »in unseren Herzen und dem Herzen der Nation« bleiben.

Einstein wurde 1939 in Tel Aviv geboren. Er begann seine Karriere als Musiker in der Nahal-Band der Armee, wurde später zu einem erfolgreichen Sänger, Komponisten und Schauspieler. Seine bekanntesten Lieder sind »Ani WeAta«, »Uf Gozal« und »Sa Leat«. ja

Hintergrund

Das steckt hinter »Katargate«

Die Affäre um vermeintliche Zahlungen von Doha an Netanjahu-Berater und Medien-Leaks zieht immer weitere Bahnen

von Sabine Brandes  30.12.2025

Terror

Warum?

Die nichtjüdische Deutsche Carolin Bohl wurde am 7. Oktober 2023 von der Hamas brutal ermordet. Hier nimmt ihre Mutter Abschied von der geliebten Tochter

von Sonja Bohl-Dencker  30.12.2025

Afrika

Somalier protestieren gegen Israel

Sprechchöre, geschlossene Unis, kämpferische Reden: In Somalia entlädt sich Wut über Israels Anerkennung von Somaliland. Die Proteste ziehen sich quer durch die Gesellschaft.

 30.12.2025

Einspruch

Solidarität mit Somaliland

Sabine Brandes findet Israels Anerkennung der Demokratie am Horn von Afrika nicht nur verblüffend, sondern erfrischend

von Sabine Brandes  30.12.2025

Jerusalem/Fremont

Benjamin Netanjahu spricht mit Elon Musk über KI-Zukunft Israels

Im Mittelpunkt stand die strategische Ausrichtung Israels im Bereich künstlicher Intelligenz. Netanjahu will das Land technologisch an die Weltspitze führen

 30.12.2025

Jerusalem

Mikwe aus der Zeit des Zweiten Tempels unter der Klagemauer entdeckt

Der Fund gilt als eindrucksvoller archäologischer Beleg für die Zerstörung Jerusalems durch die Römer im Jahr 70 nach Christus

 30.12.2025

Schicksalbericht

»Der Terrorist betete, dass mein Kind stirbt«

Der 36-jährige Elkana Bohbot spricht zum ersten Mal über seine persönlichen Erlebnisse als Hamas-Geisel in Gaza

von Sabine Brandes  30.12.2025

Medizin

Studie aus Tel Aviv: Hautkrebs setzt Immunsystem gezielt außer Gefecht

Weltweit sterben jährlich 57.000 Menschen an Melanomen. Die neuen Erkenntnisse aus Israel könnten Medizinern helfen, diese Krebsform zu bekämpfen

 30.12.2025

Jerusalem

Knesset beschließt Gesetz gegen Versorgung von UNRWA-Einrichtungen

Israel wirft der UN-Organisation eine Nähe zur Hamas vor. Jetzt werden ihr der Strom, das Wasser und die Datenverbindungen gekappt

 30.12.2025