Israel

Archäologen finden 2000 Jahre alte Mikwe

Das nördliche Jordantal (Symbolfoto) Foto: imago

Bei Ausbauarbeiten für einen Highway-Zubringer in Nordisrael sind Archäologen auf ein 2000 Jahre altes jüdisches Ritualbad gestoßen. Da der Bereich demnächst unter einer Asphaltdecke verschwinden wird, bemühen sich die Altertumsbehörde IAA zusammen mit der Autobahngesellschaft Netivei und einem nahe gelegenen Kibbuz, den Fund Stein für Stein abzutragen und neu zu platzieren.

Der Kibbuz Hannaton, der den Fund auf seinem Gelände aufbauen will, suche eilig nach Sponsoren, meldeten israelische Medien am Donnerstag. Die Straßenbauer unterstützten den Umbau zwar mit vier Baggern, aber sie müssten ihre Arbeiten zwingend Anfang August fortsetzen.

zufall Der Fund des 4,2 mal 3,2 Meter großen, 1,80 Meter tiefen und über eine flache Treppe zugänglichen jüdischen Ritualbades war reiner Zufall. Die Straßenbaugesellschaft hatte für den Ausbau des Highway 79 zwischen Nazareth und Akko die IAA hinzugezogen, weil hier ein Bauernhaus aus byzantinischer Zeit liegen sollte.

Als die Archäologen aufgrund einer kurzfristigen Trassenänderung der Straße die Bergungsgrabungen erweitern mussten, stießen sie überraschend auf die Mauerreste aus der Römerzeit. Die Mikwe wurde offenbar von jüdischen Bauern genutzt, die sich vor der Herstellung von Olivenöl oder Wein rituell reinigen mussten.

Die Steine sollen nun, falls die notwendigen Geldmittel zusammenkommen, auf dem Gelände des Kibbuz Hannaton originalgetreu neben einer dort bereits bestehenden Mikwe aufgebaut und für die Öffentlichkeit zugänglich werden. »Wir möchten das Artefakt retten, aber wir möchten auch die Synergie unseres bestehenden Ritualbades nutzen, und das neue Bad zu mehr als nur einer antiken Stätte machen«, betonte ein Kibbuzsprecher gegenüber »The Times of Israel«. kna

Gaza

»Gebt mir mein Mädchen zurück!«

Ifat Hayman fleht, dass ihre Tochter Inbar, die letzte weibliche Geisel der Hamas, zur Bestattung zurückgebracht wird

von Ifat Hayman  17.09.2025

Europäische Union

Wie die EU-Kommission Israel sanktionieren will

Ursula von der Leyens Kommission will Israel alle Handelsvergünstigungen streichen. Doch eine Mehrheit der Mitgliedsstaaten ist (noch) nicht in Sicht. Die Hintergründe

von Michael Thaidigsmann  17.09.2025

Israel

»The Sea« erhält wichtigsten israelischen Filmpreis

In Reaktion auf die Prämierung des Spielfilms über einen palästinensischen Jungen strich das Kulturministerium das Budget für künftige »Ophir«-Verleihungen

von Ayala Goldmann  17.09.2025

Politik

»Geradeaus« mit Gadi Eizenkot

Zu den Gründungsmitgliedern der neuen Partei des früheren Stabschefs gehört auch die Tochter einstiger Hamas-Geiseln

von Sabine Brandes  17.09.2025

Meinung

Die Tränen des Kanzlers

Bei seiner Rede in München gab Friedrich Merz ein hochemotionales Bekenntnis zur Sicherheit jüdischen Lebens ab. Doch zum »Nie wieder dürfen Juden Opfer werden!« gehört auch, den jüdischen Staat nicht im Stich zu lassen

von Philipp Peyman Engel  17.09.2025

Jerusalem

Netanjahu kündigt Treffen mit Trump an, warnt Hamas und kritisiert Katar

Vor seinem Besuch im Weißen Haus will der Ministerpräsident vor den Vereinten Nationen sprechen

 17.09.2025

Nahost

Israelische Armee weitet Offensive aus

Laut Armeesprecher Effie Defrin hat eine Befreiung der in der Gewalt der Hamas befindlichen Geiseln höchste Priorität: »Ihre sichere Rückkehr ist der Kern unserer Mission. Sie sind der Grund, warum wir weiterkämpfen.«

 17.09.2025

Luftfahrt

Schlägerei während Flugs von Tel Aviv nach Bukarest

Israelische Passagiere prügeln sich. Anschließend gibt es Bußgelder. Medien berichten über mutmaßlich religiöse Motive

 16.09.2025 Aktualisiert

Nahost

Israel greift Huthi-Anlagen im Jemen an

Die Huthi-Miliz im Jemen feuert immer wieder Raketen in Richtung Israel. Der jüdische Staat reagiert mit eigenen Schlägen - auch jetzt wieder

 16.09.2025