Jerusalem

Antikes Warenlager und Steuersiegel entdeckt

Ausgrabungen in Israel Foto: Getty Images

Archäologen haben im Süden Jerusalems die Reste eines großen Warenlagers aus der Zeit des Ersten Tempels im 7. und 8. Jahrhundert v.d.Z. entdeckt.

Im Ortsteil Arnona fanden sie unter anderem 120 Siegelabdrücke auf Krügen und weiteren Behältern, die einen Einblick in die Steuererhebung zur Zeit der jüdischen Könige vor 2700 Jahren ermöglichten, wie die israelische Altertumsbehörde IAA am Mittwoch mitteilte.

schrift Viele Siegel zeigen demnach in althebräischer Schrift die Buchstaben LMLK – übersetzt als Abkürzung »Für den König« – sowie die Namen von judäischen Städten, etwa Hebron, Ziph oder Socho. Es handle sich um eine der bedeutendsten Entdeckungen aus der Zeit der Könige in Jerusalem in den vergangenen Jahren und eine der wichtigsten Sammlungen von Siegelabdrücken in Israel, so die IAA.

Die Funde stammen aus der Zeit der Könige Hiskia und Manasse und fallen in die Epoche der Eroberung des israelitischen Nordreichs durch den Assyrer-König Sanherib.

Die Funde stammen aus der Zeit der Könige Hiskia und Manasse und fallen damit in die Epoche der Eroberung des israelitischen Nordreichs im Jahr 722 durch den Assyrer-König Sanherib, wie es hieß. Damals wurde Jerusalem vermutlich aufgrund einer Seuche unter den belagernden Soldaten zunächst verschont.

steinhaufen Laut IAA handelte es sich um ein staatliches Warenlager für die Nahrungsmittelversorgung in Notzeiten. Das Vorratsdepot befinde sich auf dem Areal eines künstlich aufgeschütteten Hügels von 20 Metern Höhe. Aus der Zeit des Ersten Tempels wurden um Jerusalem mehrere solcher riesiger Steinhaufen identifiziert, deren Sinn die Archäologen bisher jedoch nicht entschlüsseln konnten.

Zudem fand die IAA bei den Grabungen etliche Tonstatuetten mit Formen von Tieren, Reitern oder Frauen, die möglicherweise für den auch in der Bibel erwähnten Götzenkult im Königreich Juda verwandt wurden. Laut den Archäologen wurde das Warendepot auch nach der Zerstörung Jerusalems 586 durch die Babylonier und der Rückkehr der Juden aus dem Exil im Jahre 538 wieder benutzt. Die Funde sollen demnächst auch der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. kna

Israel

Kabinett stimmt Ausweitung der Hilfslieferungen zu

Internationale Organisationen sollen mehr Hilfslieferungen in den Norden des Gazastreifens bringen können

 06.07.2025

Diplomatie

Netanjahu: Hamas-Forderungen inakzeptabel

Jerusalem ist zu neuen indirekten Verhandlungen in Katar bereit. Zuvor schickt Israels Regierungschef der Terrororganisation aber ein klares Signal

 06.07.2025

Tel Aviv

Tausende demonstrieren für Freilassung der Geiseln

Gespräche über eine Waffenruhe in Gaza könnten bald beginnen. Doch nicht alle der noch festgehaltenen Geiseln sollen offenbar freikommen

 05.07.2025

Gaza-Krieg

Israel schickt Delegation für Gespräche nach Katar

Die Verhandlungen sollen zu einer 60-tägigen Waffenruhe und zur Freilassung der Geiseln aus der Gewalt der Terrororganisation Hamas führen

 05.07.2025

Nahost

Hamas reagiert auf Vorschlag für neue Waffenruhe

Der Plan sieht eine 60-tägige Feuerpause sowie die Freilassung von Geiseln vor

 05.07.2025

Meinung

Der falsche Feind

Warum der deutsche Pazifismus blind für die Realitäten in Nahost ist – und deshalb moralisch Schiffbruch erleiden muss

von Mirna Funk  06.07.2025 Aktualisiert

USA

Edan Alexander bedankt sich bei Donald Trump

Die freigelassene Geisel Edan Alexander trifft erstmals US-Präsident Trump. Um sich zu bedanken und auch, um darauf zu drängen, alle verbleibenden Geiseln so schnell wie möglich nach Hause zu holen

 04.07.2025

Israel

Katz: Armee plant weitere Maßnahmen gegen Bedrohung durch Mullahs

Die Streitkräfte müssten sich darauf vorbereiten, den Iran am Wiederaufbau seiner Fähigkeiten zu hindern, so der Verteidigungsminister

 04.07.2025

Gazastreifen

Ultimatum: Trump gibt Hamas 24 Stunden

Noch ist unklar, ob die Terroristen der Waffenruhe zustimmen werden

 04.07.2025