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Alija, Thriller, Operation

Kurzmeldungen aus Israel

von Sabine Brandes  20.07.2023 14:37 Uhr

Ankunft französisch-jüdischer Einwanderer Foto: Flash 90

Kurzmeldungen aus Israel

von Sabine Brandes  20.07.2023 14:37 Uhr

Alija
Die Alija ist rückläufig. Zumindest, wenn man die Länder der ehemaligen Sowjetunion und Äthiopien außer Acht lässt. Das gibt die Jewish Agency in ihrem Halbjahresbericht 2023 an. Der Einbruch der Einwanderungszahlen nach Israel, insbesondere von Juden aus Nordamerika, Lateinamerika und Westeuropa, sei größtenteils auf die umstrittene Justizreform der Regierung zurückzuführen, heißt es. Laut Jewish Agency sei die Zahl der Olim Chadaschim aus Großbritannien und Belgien um 40 Prozent und aus Italien und Frankreich um 60 Prozent zurückgegangen. Die Einwanderungen aus Skandinavien indes hätten um 35 Prozent und aus Deutschland um 13 Prozent zugenommen. Ebenso wanderten mehr Juden aus Spanien und Portugal sowie der Türkei in den jüdischen Staat ein.

Thriller
Der israelische Fernsehsender Yes arbeitet an einer achtteiligen Miniserie über den mysteriösen Untergang eines Bootes in Italien im Mai dieses Jahres, mit Dutzenden israelischen und italienischen Geheimdienstmitarbeitern an Bord. Ein Sprecher von Yes bestätigte, dass sich die Serie in einem frühen Schreibstadium befinde. Das Boot war während eines Sturms auf dem Lago Maggiore gekentert. Dabei kamen vier der 28 Passagiere ums Leben: ein Mossad-Agent, zwei italienische Geheimdienstler und eine Russin, die angeblich die Frau des Bootskapitäns gewesen sei, so hatten israelische Medien berichtet. Überlebende seien plötzlich aus Krankenhäusern und Hotelzimmern verschwunden, die Israelis mit einem Privatflugzeug nach Tel Aviv geflogen. Erst nach einiger Zeit bestätigte die israelische Regierung, dass sich ein pensionierter Mossad-Agent unter den Toten befand.

Operation
Die siebenjährige Amal ist mit einer Fehlstellung der Hüfte geboren worden. In ihrem Heimatland Jordanien gibt es die komplexe Korrektur-Operation nicht. Das Kind hinkte stark, und ein Bein war kürzer als das andere. Auch nach mehreren Operationen litt Amal unter Schmerzen. Ihre Mutter suchte international nach Hilfe. So erhielt Mark Eidelman, Direktor der Abteilung für Kinderorthopädie des Rambam-Hospitals in Haifa, vor einem Jahr einen Anruf von einem amerikanischen Kollegen. »Die Kosten einer OP in den USA seien für die Familie zu hoch, und er fragte, ob wir übernehmen könnten.« Eidelman sagte zu. Es dauerte allerdings Monate, um die OP zu organisieren, bei der Eidelman und sein multidisziplinäres Team das komplexe Verfahren der Verlängerung des Oberschenkelknochens vorbereiteten. »Es war eine Herausforderung, aber wir waren erfolgreich«, sagte er anschließend. »Wir stellten sofort eine Verbesserung fest. Heute hat Amal weniger Schmerzen, kann laufen und ihr Leben genießen. Sie ist glücklich, ihre Eltern sind begeistert.«

Fett
Forscher der medizinischen Fakultät der Tel Aviver Universität haben anthropometrische Daten von etwa 3000 israelischen Frauen und Männern untersucht und kamen zu dem Schluss, dass der Körperfettanteil ein besserer Indikator für die allgemeine Gesundheit sei als der vorherrschende BMI-Index, basierend auf Gewicht und Größe. Sie schlagen vor, den Körperfettanteil zum sogenannten Goldstandard zu erklären, und empfehlen, Kliniken in Israel mit entsprechenden Geräten auszustatten. Professor Yiftach Gepner und Doktorand Yair Lahav leiteten die umfangreichste Studie, die jemals in Israel durchgeführt wurde. »Israel hat weltweit den höchsten Anteil an Fettleibigkeit bei Kindern. Mehr als 60 Prozent der Erwachsenen gelten als übergewichtig«, so Gepner. Trotz des offensichtlichen Zusammenhangs zwischen Übergewicht und Fettleibigkeit sei der eigentliche Maßstab der tatsächliche Fettgehalt des Körpers, weiß der Mediziner. Die maximalen Normalwerte bei Männern liegen bei 25 und bei Frauen bei 35 Prozent.

Einreise
Israel hat die Einreise für US-Bürger palästinensischer Herkunft und Doppelbürger von Ländern, die wie Syrien und Iran als Feinde Israels gelten, erleichtert. Sie müssen sich ab sofort nicht mehr einer zusätzlichen Sicherheitskontrolle seitens des israelischen Konsulats in ihrem Land unterziehen. Die neuen Regeln wurden erlassen, um Forderungen der Vereinigten Staaten nachzukommen, die wiederum Israel in das amerikanische Programm zur Befreiung von der Visumspflicht aufnehmen würden. Dadurch wäre es Israelis möglich, ohne ein Besuchervisum in die USA einzureisen. Die Amerikaner hatten gefordert, US-Bürgern die freie Einreise nach Israel zu gestatten, ohne sie aufgrund ihrer Herkunft zu diskriminieren.

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