Terror

Ägypten verweigert israelische Hilfe

Die ägyptischen Behörden verweigerten den Ambulanzwagen von Magen David Adom die Einreise. Foto: dpa

Nach dem tödlichen Anschlag auf einen Touristenbus an der Grenze zwischen Israel und Ägypten wollten die israelischen Rettungsdienste den Verletzen sofort zu Hilfe eilen. Doch die ägyptischen Behörden verweigerten den Ambulanzwagen von Magen David Adom die Einreise. Drei koreanische Touristen und der Busfahrer waren am Sonntag auf ihrem Weg nach Eilat getötet, viele andere zum Teil schwer verletzt worden. Israelis waren nicht betroffen.

Während das Fahrzeug neben dem Hilton Hotel auf die Einreise nach Israel wartete, detonierte eine Bombe unter dem Fahrersitz. Sicherheitsexperten gehen davon aus, dass islamische Extremisten den Sprengsatz mit einer Fernsteuerung zündeten. Die salafistische Dschihad-Gruppe Ansar Bait al-Makdis ist vermutlich für die Attacke verantwortlich. Sie hat sich auf ihre blutigen Fahnen geschrieben, Touristen aus dem Sinai zu vertreiben.

Krankenwagen Nur kurze Zeit nach dem Bekanntwerden des Angriffs schickte Israel mehr als zwei Dutzend Krankenwagen an die Grenze, um den Verletzten zu helfen. »Wir waren nur wenige Minuten später da«, so der Leiter von Magen David Adom in Eilat. Das Joseftal-Krankenhaus in der Ferienstadt liegt zudem nur wenige Kilometer von der Grenze entfernt und hätte binnen kurzer Zeit erreicht werden können. Doch die ägyptischen Zöllner untersagten den Israelis kategorisch die Einreise.

Stattdessen seien Schwerverletzte zum Teil erst nach Stunden in ägyptische Krankenhäuser gebracht worden, hieß es. Angeblich seien sogar bis zu den Abendstunden noch nicht alle Verletzten abtransportiert worden.

ermittlungsarbeiten Auch die von Jerusalem angebotene Hilfe bei den Ermittlungsarbeiten lehnte Kairo ab. Und das, obwohl offizielle Stellen in Israel stets bestätigen, dass die Zusammenarbeit in Sachen Sicherheit zwischen den Nachbarn noch nie so eng war wie heute. Seitdem die Militärregierung unter Abdel-Fattah El-Sissi an der Macht ist, kommunizieren die Ägypter wieder intensiv mit Israel.

Die Halbinsel Sinai jedoch hat sich vor allem nach dem Fall des Mubarak-Regimes vor etwa zwei Jahren zu einer Brutstätte für Terrorismus entwickelt. Lokale Beduinenbanden machen immer mehr mit Al Qaida gemeinsame Sache, unterstützt von der Hamas in Gaza. Dass die Anschläge in dieser Region in der Zukunft noch mehr werden, davon sind israelische Sicherheitsexperten schon lange überzeugt. Das erklärte Ziel der Terroristen ist es, den Tourismus mit seinem westlichen Einfluss langfristig zu zerstören.

Meinung

Kein Symbol für den Frieden

Warum man bestimmte Israel-Ketten besser nicht tragen sollte

von Joshua Schultheis  26.07.2024

Sexuelle Gewalt der Hamas

»Als wäre dein Blut billig ...«

Zum ersten Mal spricht ein männliches Vergewaltigungsopfer des Nova-Festivals öffentlich darüber, was ihm angetan wurde

von Sabine Brandes  26.07.2024

Washington D.C./Palm Beach

USA dringen auf Geisel-Deal - mahnende Worte an Netanjahu

Israels Regierungschef will nach Biden und Harris heute auch Trump treffen

 26.07.2024

USA

So war das Treffen zwischen Joe Biden und Benjamin Netanjahu

Auch die Bewerber für die Biden-Nachfolge trifft der Gast aus Israel

von Magdalena Tröndle  25.07.2024

Kommentar

Eine Schande für die Vereinten Nationen

Berlin muss endlich die Abberufung der UN-Sonderberichterstatterin Francesca Albanese fordern

von Frank Müller-Rosentritt  26.07.2024 Aktualisiert

Europäisches Parlament

»Zittert. Das hier ist nur der Anfang«

Die frisch gebackene französische Abgeordnete Rima Hassan hetzt gegen Israel

von Michael Thaidigsmann  25.07.2024

Olympische Spiele

Israels Außenminister Katz warnt vor iranischem Anschlagsplan

Der Minister schrieb einen Brief an seinen französischen Amtskollegen

 25.07.2024

Gaza/Israel

Kämpfe vor Bergung von Leichen der Geiseln aus Tunnel in Chan Junis

Jetzt wird mehr zu den Umständen des Einsatzes bekannt

 25.07.2024

Meinung

Eine eindrucksvolle Abrechnung mit allen Hamas-Verstehern im Westen

Die Rede von Israels Premierminister Benjamin Netanjahu vor dem US-Kongress war eine Lehrstunde für die überwiegend israelfeindlich eingestellte Weltöffentlichkeit

von Philipp Peyman Engel  25.07.2024 Aktualisiert