Corona

12.000 Israelis irrtümlich in Quarantäne geschickt

Corona-App in Israel Foto: imago

In Israel sind offenbar rund 12.000 Personen irrtümlich in Corona-Quarantäne geschickt worden. Zehntausende Menschen seien per SMS gewarnt worden, sie hätten Kontakt zu einem bestätigten Corona-Infizierten gehabt, woraufhin sie den für zwei Wochen vorgeschriebenen Hausarrest hätten antreten müssen, meldeten israelische Medien unter Berufung auf ein Komitee der Knesset am Dienstag.

Im Zuge einer Reklamation bei der Hotline des Gesundheitsministeriums hätten sich aber in vielen Fällen Fehler herausgestellt, bestätigte Ayelet Grinbaum vom Gesundheitsministerium bei einer Anhörung vor dem Ausschuss für Auswärtiges und Verteidigung der Knesset. 54 Prozent der Anrufer sei daraufhin gestattet worden, die Quarantäne wieder zu verlassen, »fast 12.000 Personen«, so Grinbaum.

Weitere 700 Personen hätten nach zusätzlichen Ermittlungen den Hausarrest abbrechen können, weil sie sich nachweislich nicht am angeblichen Kontaktpunkt aufgehalten hatten, meldete der staatliche Sender Kan-11 am Dienstag.

Anders als Deutschland mit seiner Corona-App versucht Israel durch einen Abgleich mit Ermittlungsdateien des Inlandsgeheimdienstes Shin-Bet Corona-Infizierte zu ermitteln. Die für die Terrorismusaufklärung einsetzte Technologie sei jedoch zur breiten Erfassung unter Zivilisten nicht präzise genug, hieß es. Zeitweise sei sie daher ausgesetzt, mit Ausbruch der zweiten Corona-Welle aber wieder reaktiviert worden.

Seit einer Woche ist die Zahl der Corona-Fälle von zuvor täglich 300 auf mehr als 1500 angestiegen. Mit knapp 2000 Neuinfektionen hatte sie am Montag einen Höhepunkt erreicht.

Insgesamt wurden in Israel bislang 41.235 Fälle registriert, 368 Personen sind an dem Virus gestorben. In den Palästinensergebieten seien 7734 Personen erkrankt, von denen bislang 47 gestorben seien. kna

Sexualisierte Gewalt

Ex-Geisel: »Ich dachte, ich werde für immer ihre Sexsklavin sein«

Fast ein Jahr nach ihrer Freilassung spricht die junge Israelin Romi Gonen zum ersten Mal über ihre zutiefst verstörenden Erlebnisse in Gaza

von Sabine Brandes  26.12.2025

Israel

Zwei Tote bei Terroangriff mit Auto und Messer

Palästinenser rammte Passanten mit seinem Auto und stach auf Frau ein – ein Sicherheitsmann schoss auf den Attentäter und verletzte ihn

 26.12.2025

Israel

Winterwarnungen und das Warten auf Schnee

Am Samstag zieht ein stärkeres Tiefdruckgebiet auf, begleitet von Starkregen, starken Winden und spürbarer Kälte

von Sabine Brandes  26.12.2025

Gazastreifen

Erneut tödlicher Zwischenfall

Israels Armee: Zwei Terroristen wurden getötet, die eine »unmittelbare Bedrohung« dargestellt hätten

 26.12.2025

ANU-Museum Tel Aviv

Jüdische Kultobjekte unterm Hammer

Stan Lees Autogramm, Herzls Foto, das Programm von Bernsteins erstem Israel-Konzert und viele andere Originale werden in diesen Tagen versteigert

von Sabine Brandes  25.12.2025

Sicherheit

Katz sagt erneut, Israel werde nicht komplett aus Gaza abziehen

Nach Kritik nach ähnlichen Äußerungen war der Verteidigungsminister zunächst zurückgerudert. Nun erklärt er: »Ich lege nie den Rückwärtsgang ein«

 25.12.2025

Israel

US-Botschafter: Iran zieht falsche Lehren aus Angriffen auf Atomanlagen

»Ich hoffe, sie haben die Botschaft verstanden, aber offenbar haben sie sie nicht vollständig verstanden«, sagte Mike Huckabee

 25.12.2025 Aktualisiert

Spionage-Verdacht in Israel

Ex-Premier Bennett im Visier des Iran

Ein israelischer Staatsbüger soll den einstigen Ministerpräsidenten Naftali Bennett ausspioniert haben. Dem Verdächtigen steht eine Anklage bevor

von Sabine Brandes  25.12.2025

Israel

Regierung will Waffenproduktion des Landes ausbauen

Laut Premier Netanjahu ist dafür eine Summe von 93 Milliarden Euro vorgesehen – Lehre aus Rüstungsbeschränkungen verbündeter Staaten

 25.12.2025