Frankfurt am Main

Jüdische Gemeinde sagt »Resonanzräume«-Festival ab

Polizisten vor dem Ignatz Bubis-Gemeindezentrum der Jüdischen Gemeinde Frankfurt (Herbst 2020) Foto: picture alliance/dpa

Die diesjährige Ausgabe des Festivals »Resonanzräume« wird aufgrund der Situation im Nahen Osten nicht stattfinden. Als Veranstalterin teilte die Jüdische Gemeinde Frankfurt mit, das Event, das von morgen an stattfinden sollte, habe abgesagt werden müssen.

»Die aktuelle Eskalation der Situation zwischen Israel und dem Iran hat dazu geführt, dass sämtliche internationalen Flüge aus Israel gestrichen wurden«, hieß es von der Gemeinde. »Eine Einreise der beteiligten Künstler*innen nach Deutschland ist damit kurzfristig unmöglich geworden.«

»Die Entscheidung, das Festival abzusagen, ist uns nicht leichtgefallen«, so die Organisatoren. »Doch unter den gegebenen Umständen können wir das zentrale Anliegen des Festivals – Resonanzräume für Dialog, künstlerischen Austausch und interkulturelle Verständigung zu schaffen – nicht einlösen.«

Lesen Sie auch

Das Festival habe erneut ein »genreübergreifendes Forum« sein sollen, in dessen Rahmen »künstlerische Positionen aus Israel, der Diaspora und der lokalen Szene« zusammengebracht worden wären. Ziel sei es gewesen, »Räume für Begegnung, kritische Reflexion und kreative Resonanz« zu eröffnen, teilte die Kulturabteilung der Jüdischen Gemeinde Frankfurt mit.

Insbesondere in einem gesellschaftlichen Klima, das von zunehmendem Antisemitismus, politischen Polarisierungen und demokratiegefährdenden Tendenzen geprägt sei, hätten die Veranstalter »ein kraftvolles Zeichen für Offenheit, Austausch und Zusammenhalt durch Kultur« setzen wollen.

Im Frühjahr 2026 soll das »Resonanzräume«-Festival nachgeholt werden. im

Osnabrück

Rabbiner Teichtal: »Unsere Aufgabe ist es, nicht aufzugeben«

»Wer heute gegen Juden ist, ist morgen gegen Frauen und übermorgen gegen alle, die Freiheit und Demokratie schätzen«, sagt der Oberrabbiner

 24.10.2025

Köln

»Im Stich gelassen«

Nach einer Kontroverse um einen geplanten Besuch von NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst zieht sich die Synagogengemeinde Köln aus dem »Runden Tisch Frieden« im Stadtteil Chorweiler zurück

von Michael Thaidigsmann  04.09.2025

Darmstadt

Jüdische Kulturwochen: Großer Andrang bei Eröffnung

Das Programm schließt den Extremismusforscher Ahmad Mansour mit ein

von Imanuel Marcus  03.09.2025

Interview

Zusammenlegung von jüdischen Gemeinden »schmerzlich«, aber denkbar

Zu wenig engagierter Nachwuchs und mögliche Zusammenschlüsse von jüdischen Gemeinden - so sieht die Lage laut Zentralrat der Juden derzeit aus. Präsident Schuster äußert sich auch zur Rabbinerausbildung in Potsdam

von Leticia Witte  17.07.2025

München

Brandanschlag von 1970: Staatsanwaltschaft ermittelt wieder

Sieben Menschen starben beim Anschlag auf das IKG-Gemeindezentrum am 13. Februar 1970. Nun gibt es eine neue Spur und neue Ermittlungen

von Michael Thaidigsmann  29.04.2025

Frankfurt

30 Jahre Egalitärer Minjan: Das Modell hat sich bewährt

Die liberale Synagogengemeinschaft lud zu einem Festakt ins Gemeindezentrum

von Eugen El  09.12.2024

Frankfurt/Main

»Mein Herz blutet«

In Israel herrsche »Balagan«, Chaos, sagt Chaim Sharvit. Er steht hier denen zur Seite, die zum ersten Jahrestag des 7. Oktober dunkle Gedanken haben. Ein Besuch in Deutschlands größtem jüdischen Altenheim in Frankfurt

von Leticia Witte  14.10.2024

Gedenkveranstaltung

Steinmeier: Wer überlebt hat, trägt schwer an der Last

Fünf Jahre nach dem rechtsextremen Anschlag besucht Bundespräsident Steinmeier die Tatorte.

 09.10.2024

Frankfurt

Graumann und Grünbaum zur Doppelspitze in der Frankfurter Gemeinde gewählt

Den Vorstand vervollständigen Rachel Heuberger, Daniel Korn und Boris Milgram

von Christine Schmitt  09.10.2024