Thüringen

Zahl antisemitischer Vorfälle gestiegen

Foto: RIAS

Die Zahl der registrierten antisemitischen Vorfälle in Thüringen ist im vergangenen Jahr von 212 auf 243 gestiegen. Hierin eingeschlossen seien 181 Mails mit antisemitischem Inhalt an verschiedene gesellschaftliche und politische Institutionen, wie Projektmitarbeiterin Susanne Zielinski von der Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus (RIAS) am Dienstag in Erfurt sagte.

In rund 87 Prozent aller Fälle seien nationalsozialistische Verbrechen relativiert oder die Erinnerungskultur diffamiert worden.
Damit sei der sogenannte Post-Schoah-Antisemitismus 2022 die am häufigsten dokumentierte Erscheinungsform von Antisemitismus in Thüringen gewesen. In zehn Fällen seien Gedenkorte und Stolpersteine als Tatorte registriert worden. Dazu habe etwa eine Serie von Anschlägen auf die Gedenkbäume der Gedenkstätte in Buchenwald bei Weimar gezählt.

Verschwörungsideologische Erzählungen Ein Großteil der Vorfälle, darunter alle Mailzuschriften antisemitischen Inhalts, wiesen in 2022 Bezüge zu verschwörungsideologischen Erzählungen auf. Sie standen meist in inhaltlicher Verbindung zur Covid-19-Pandemie.

Der Antisemitismusbeauftragte der Landesregierung, Benjamin-Immanuel Hoff (Linke), rechnet trotz des Endes der pandemischen Lage nicht mit einem Abklingen des Antisemitismus in Thüringen. »Die einschlägigen Akteure haben sich mit der Flüchtlingspolitik und dem Ukraine-Krieg längst andere Themen gesucht«, sagte Hoff. epd

Grenzgebiet

Israel will auch nach Abzugstermin fünf Posten im Südlibanon halten

Israel belässt auch nach dem weitgehenden Truppenabzug aus dem Libanon fünf Posten nahe der Grenze. Unklar ist noch, wie man im Libanon auf diese »vorübergehende Maßnahme« reagieren wird

 17.02.2025

Braunau

Streit über belastete Straßennamen im Hitler-Geburtsort

Das österreichische Braunau am Inn tut sich weiter schwer mit seiner Vergangenheit. Mehrere Straßen tragen nach wie vor die Namen bekannter NS-Größen. Das soll sich nun ändern

 13.02.2025

Bund-Länder-Kommission

Antisemitismusbeauftragte fürchten um Finanzierung von Projekten

Weil durch den Bruch der Ampel-Koalition im vergangenen Jahr kein Haushalt mehr beschlossen wurde, gilt für 2025 zunächst eine vorläufige Haushaltsplanung

 12.02.2025

Österreich

Koalitionsgespräche gescheitert - doch kein Kanzler Kickl?

Der FPÖ-Chef hat Bundespräsident Van der Bellen über das Scheitern der Gespräche informiert

 12.02.2025

Düsseldorf

Jüdische Zukunft: Panel-Diskussion mit Charlotte Knobloch

Auf dem Podium sitzen auch Hetty Berg, Armin Nassehi und Philipp Peyman Engel

 11.02.2025

Sport

Bayern-Torwart Daniel Peretz trainiert wieder

Der Fußballer arbeitet beim FC Bayern nach seiner Verletzung am Comeback

 09.02.2025

Geheimnisse & Geständnisse

Plotkes

Klatsch und Tratsch aus der jüdischen Welt

von Katrin Richter  05.02.2025

USA/Israel

Trump empfängt Netanjahu im Weißen Haus

Als erster ausländischer Staatsgast in Trumps zweiter Amtszeit kommt der israelische Regierungschef nach Washington. In dem Republikaner hat der israelische Besucher einen wohlwollenden Unterstützer gefunden

 04.02.2025

Düsseldorf

Igor Levit: Bin noch nicht fertig mit diesem Land

Am Klavier ist er ein Ausnahmekönner, in politischen Debatten meldet er sich immer wieder zu Wort. 2020 erhielt der jüdische Künstler das Bundesverdienstkreuz - das er nun nach eigenen Worten fast zurückgegeben hätte

 03.02.2025