Änderungsstaatsvertrag

»Wichtiges Signal«

Oded Horowitz, Hendrik Wüst und Abraham Lehrer (v.l.) bei der Vertragsunterzeichnung Foto: Land NRW / Günther Ortmann

Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) und Vertreter der vier jüdischen Landesverbände Nordrhein-Westfalens haben am Dienstag den Sechsten Änderungsstaatsvertrag unterzeichnet.

Laut einer Mitteilung der NRW-Staatskanzlei beinhaltet der Änderungsvertrag unter anderem eine Erhöhung der finanziellen Unterstützung für die Sicherheit jüdischer Einrichtungen sowie für Angebote der kulturellen und religiösen Gemeindearbeit. Auch die Mittel für den Synagogenneubau sowie für Umbau- und Renovierungsarbeiten werden demnach erhöht. Die Landesleistung werde im Jahr 2022 auf insgesamt 23,5 Millionen Euro nach rund 18,4 Millionen Euro im Vorjahr steigen.

UNTERZEICHNER Zu den Unterzeichnern gehören der Landesverband der Jüdischen Gemeinden von Nordrhein, der Landesverband der Jüdischen Gemeinden von Westfalen-Lippe, die Synagogen-Gemeinde Köln sowie der Landesverband progressiver jüdischer Gemeinden in Nordrhein-Westfalen.

Der Vertrag beinhaltet unter anderem eine Erhöhung der Mittel für Sicherheit sowie kulturelle und religiöse Angebote.

»Das Land Nordrhein-Westfalen hat sich einmal mehr als verlässlicher Partner der jüdischen Gemeinschaft erwiesen. Der neue Staatsvertrag sichert eine erfolgreiche Arbeit der jüdischen Gemeinden für die nächsten Jahre«, sagte Abraham Lehrer, Zentralratsvizepräsident und Vorstandsmitglied der Synagogen-Gemeinde Köln.

Oded Horowitz, Vorsitzender des Vorstands des Landesverbandes der Jüdischen Gemeinden von Nordrhein, betonte: »Die Unterzeichnung des Sechsten Änderungsvertrages ist ein wichtiges Signal zur Unterstützung der jüdischen Gemeinschaft in Nordrhein-Westfalen.« Das Land habe gerade in Zeiten großer Verunsicherung erneut klargemacht, dass es fest an der Seite von Jüdinnen und Juden stehe.

BEZIEHUNGEN »Mit dem sechsten Änderungsstaatsvertrag werden die gewachsenen freundschaftlichen Beziehungen des Landes mit den Jüdischen Gemeinden in Nordrhein-Westfalen gefestigt und fortentwickelt«, hob Zwi Rappoport, Vorsitzender des Landesverbandes der Jüdischen Gemeinden von Westfalen-Lippe, hervor. Auch Alexandra Khariakova, Vorstandsvorsitzende des Landesverbandes progressiver jüdischer Gemeinden, zeigte sich dankbar.

»Mit diesem Staatsvertrag machen wir klar, dass jüdisches Leben in Deutschland nicht nur eine lange und bedeutende Geschichte hat, sondern auch eine gute Zukunft haben wird«, sagte Hendrik Wüst. Er würdigte »die guten Beziehungen, die das Land zur jüdischen Gemeinschaft in Nordrhein-Westfalen pflegt«. Die Landesregierung werde diese Beziehungen »auf Grundlage des neuen Änderungsvertrags weiter pflegen, fortzuentwickeln und intensivieren.« ja

Lesen Sie mehr dazu in der nächsten Printausgabe der Jüdischen Allgemeinen.

Iran-Krieg

Steinmeier sieht noch Chancen für Diplomatie

Für Diplomatie ist im nahen Osten derzeit kein Raum. Das muss aus Sicht von Bundespräsident Steinmeier aber nicht so bleiben

 18.06.2025

Krieg

Jerusalem warnt Menschen im Iran vor möglichen neuen Angriffen

In bestimmten Gebieten des Irans stehen offensichtlich neue Angriffe bevor. Israels Militär ruft die iranische Bevölkerung zur Evakuierung auf

 15.06.2025

Programm

Termine und TV-Tipps

Termine und Tipps für den Zeitraum vom 12. Juni bis zum 18. Juni

 11.06.2025

Tel Aviv/Gaza

Israel will Ankunft von Thunbergs Schiff in Gaza verhindern

Das Schiff des Bündnisses Freedom Flotilla Coalition ist unterwegs nach Gaza. Nach Angaben der Aktivisten nähern sie sich immer mehr dem Gebiet - Israel droht ihnen nun

 08.06.2025

Petition

Deutsche Prominente werfen Israel Völkermord vor

Die Unterzeichner verlangen eine Aussetzung von Rüstungsexporten

 05.06.2025

Bundestag

Wegen »Palestine«-Shirt: Linken-Abgeordnete des Plenarsaals verwiesen

Mit der politischen Botschaft auf ihrer Kleidung hatte Cansin Köktürk offenbar gegen die Regeln des Hauses verstoßen. Die Bundestagspräsidentin zog die Konsequenz

 04.06.2025

Medien

Presseschau zur Debatte um Deborah Feldmans »Weltbühne«-Artikel

In dem Blatt des umstrittenen Verlegers Holger Friedrich zieht die Autorin die Jüdischkeit des Chefredakteurs der Jüdischen Allgemeinen in Zweifel. In Zeitungskommentaren wird nun vernichtende Kritik an ihrem Text geübt

 26.05.2025

Israel

Geisel-Angehörige fordern Ende des »Albtraums«

Seit bald 600 Tagen hält die Hamas noch 58 lebende und tote israelische Geiseln im Gazastreifen fest. Israelis demonstrieren vehement für ihre Freilassung und fordern ein Ende des Krieges

 24.05.2025

Nachrichten

Strände, Soldat, Flüge

Kurzmeldungen aus Israel

von Sabine Brandes  21.05.2025