Ausstellung

Topographie des Terrors

Topographie des Terrors

Eine Ausstellung in der Pinakothek zeigt
München in der NS-Zeit

Keine Stadt in Deutschland war mit der Geschichte des Nationalsozialismus so eng verbunden wie München.
In der Pinakothek der Moderne läuft noch bis 28. Mai die vom Architekturmuseum der TU München und dem Stadtarchiv München sorgfältig erarbeitete Ausstellung »Ort und Erinnerung – National- sozialismus in München«. Sie dokumentiert die hundert wichtigsten Orte, an denen NS-Geschichte geschrieben, verwaltet und exekutiert wurde: von den Parteizentralen über Arisierungsstelle, Gestapo-gefängnis und Kultstätten bis hin zu Sammellagern und KZ-Außenstellen.
In acht Kapiteln – vom Aufstieg der NSDAP über den Terror nach 1933 bis zur ideologischen Gleichschaltung – erschließt sich der Zusammenhang von Gebäuden und Plätzen mit dem politischen Geschehen. Die Beziehung von Ort und Erinnerung zu dokumentieren, war das Anliegen des Ausstellungsinitiators Winfried Nerdinger: »Das menschliche Gedächtnis funktioniert orts- und raumbezogen. Inhalte prägen sich über Orte besser ein und können entsprechend wieder abgerufen werden.«
Zur Ausstellung ist im Salzburger Pustet-Verlag ein Katalog in Form eines Stadtführers erschienen, der 152 Orte und ihre dunkle Geschichte beschreibt. Über 500 Fotos und zehn Karten leiten zur Spurensuche an, belegen die Topographie des Terrors, unter der München von der Formie-
rung der Nationalsozialisten 1919 über den ersten Putschversuch 1923 bis zur Kapitulation im Mai 1945 verschwand.
Wer Ausstellung und Katalog studiert, wird einen anderen Blick auf München und seine seit jeher gerühmte Gemütlichkeit bekommen. Er wird aber auch froh sein, in einer Stadt zu leben, die sich heute der jahrzehntelang verdrängten NS-Geschichte endlich stellt und neue Zeichen setzt, indem sie die Entstehung eines Jüdischen Zentrums am Jakobsplatz unterstützt und die Errichtung des seit langem diskutierten NS-Dokumentationszentrums betreibt. Ellen Presser

Die Ausstellung in der Pinakothek der Moderne ist noch bis zum 28. Mai, dienstags bis sonntags, von 10 bis 17 Uhr, zu sehen, donnerstags bis 20 Uhr. Führungen gibt es am 16. und 30. März, jeweils um 18 Uhr.

Berlin

Antimuslimischer Rassismus trifft Frauen besonders stark

Übergriffe auf Menschen, die Muslime sind oder als solche wahrgenommen werden, haben nach Aussage von Mitarbeitern von Beratungsstellen ein alarmierendes Ausmaß erreicht

 17.06.2025

Krieg

Jerusalem warnt Menschen im Iran vor möglichen neuen Angriffen

In bestimmten Gebieten des Irans stehen offensichtlich neue Angriffe bevor. Israels Militär ruft die iranische Bevölkerung zur Evakuierung auf

 15.06.2025

Programm

Termine und TV-Tipps

Termine und Tipps für den Zeitraum vom 12. Juni bis zum 18. Juni

 11.06.2025

Tel Aviv/Gaza

Israel will Ankunft von Thunbergs Schiff in Gaza verhindern

Das Schiff des Bündnisses Freedom Flotilla Coalition ist unterwegs nach Gaza. Nach Angaben der Aktivisten nähern sie sich immer mehr dem Gebiet - Israel droht ihnen nun

 08.06.2025

Petition

Deutsche Prominente werfen Israel Völkermord vor

Die Unterzeichner verlangen eine Aussetzung von Rüstungsexporten

 05.06.2025

Bundestag

Wegen »Palestine«-Shirt: Linken-Abgeordnete des Plenarsaals verwiesen

Mit der politischen Botschaft auf ihrer Kleidung hatte Cansin Köktürk offenbar gegen die Regeln des Hauses verstoßen. Die Bundestagspräsidentin zog die Konsequenz

 04.06.2025

Medien

Presseschau zur Debatte um Deborah Feldmans »Weltbühne«-Artikel

In dem Blatt des umstrittenen Verlegers Holger Friedrich zieht die Autorin die Jüdischkeit des Chefredakteurs der Jüdischen Allgemeinen in Zweifel. In Zeitungskommentaren wird nun vernichtende Kritik an ihrem Text geübt

 26.05.2025

Israel

Geisel-Angehörige fordern Ende des »Albtraums«

Seit bald 600 Tagen hält die Hamas noch 58 lebende und tote israelische Geiseln im Gazastreifen fest. Israelis demonstrieren vehement für ihre Freilassung und fordern ein Ende des Krieges

 24.05.2025

Nachrichten

Strände, Soldat, Flüge

Kurzmeldungen aus Israel

von Sabine Brandes  21.05.2025