Braunau

Streit über belastete Straßennamen im Hitler-Geburtsort

Das Geburtshaus von Adolf Hitler in Braunau Foto: dpa

80 Jahre nach Ende des NS-Regimes hat der Hitler-Geburtsort Braunau am Inn in Österreich weiter mit historischen Altlasten zu kämpfen. Darauf macht eine von der Stadtregierung in Auftrag gegebene Historiker-Untersuchung aufmerksam, über die österreichische Zeitungen am Donnerstag berichten. Mehrere Straßen sind demnach immer noch nach bekennenden Nationalsozialisten benannt. Seit Jahren wird den Angaben zufolge ergebnislos über eine Umbenennung debattiert.

Um eine Entscheidungsgrundlage zu haben, wurde eigens ein Experte mit der wissenschaftlichen Prüfung betraut. Sein nun veröffentlichtes Gutachten sieht »erheblichen Diskussionsbedarf« für mehrere öffentliche Flächen.

Mehrere Straßen betroffen

Konkret geht es um eine Straße und eine Stiege, benannt nach dem Komponisten Josef Reiter und dem Mediziner Eduard Kriechbaum. Beide waren NSDAP-Mitglieder, die den »Anschluss« Österreichs an Hitler-Deutschland befürworteten. Daneben sind weitere Straßen nach dem nationalsozialistischen Unterhaltungskünstler Franz Resl und dem NS-Fliegerkorpsfunktionär Wilhelm Scheuba benannt.

Das Mauthausen Komitee Österreich und das oberösterreichische Netzwerk gegen Rassismus und Rechtsextremismus forderten Braunaus Bürgermeister Johannes Waidbacher am Donnerstag zu einer zügigen Umbenennung auf. Da Frauen im Stadtbild unterrepräsentiert seien, sollten die Straßen künftig die Namen von NS-Widerstandskämpferinnen tragen, so der Vorschlag. Zudem müsse Reiters nach wie vor gültige Ehrenbürgerschaft aberkannt werden. kna

Geiseln

Edan Alexander ist frei

Die palästinensische Terrororganisation Hamas hat die Geisel an das Rote Kreuz übergeben

 12.05.2025 Aktualisiert

Margot Friedländer

»Ihrem Vermächtnis gerecht werden«

Am Freitag starb die Holocaust-Überlebende und Zeitzeugin im Alter von 103 Jahren in Berlin. Ein persönlicher Nachruf

von André Schmitz  10.05.2025

Berlin

Margot Friedländer erhält Bundesverdienstkreuz

Erst vor einem Monat erhielt die Holocaust-Überlebende Margot Friedländer den Preis des Westfälischen Friedens. Nun verleiht ihr der Bundespräsident die höchstmögliche Auszeichnung der Bundesrepublik

 09.05.2025

USA

Israelfeindliche Proteste an der Columbia University

Die Aktivisten demonstrieren gegen die Abschiebung des Studenten Machmud Chalil, dem die Regierung eine Unterstützung der Hamas vorwirft

 08.05.2025

Eurovision Song Contest

Israelische Sängerin Yuval Raphael wird von der Schweiz nicht extra geschützt

Die Basler Sicherheitsbehörden wissen um die angespannte Lage, das Sicherheitsrisiko in der Schweiz ist hoch

von Nicole Dreyfus  06.05.2025

Berlin

Auswärtiges Amt gegen dauerhafte Besatzung des Gazastreifens

Das Auswärtige Amt in Berlin reagiert besorgt und kritisiert abermals Israel. Gaza gehöre den Palästinensern. Die weiterhin von der Hamas gehaltenen Geiseln kommen in der Erklärung offenbar nicht vor

 06.05.2025 Aktualisiert

Berlin

Sarah Wedl-Wilson neue Berliner Kultursenatorin

Die parteilose 56-Jährige übernimmt das Amt von Joe Chialo (CDU), der am Freitag wegen der Sparpolitik des Berliner Senats zurückgetreten war

 05.05.2025

Berlin

AfD klagt gegen Einstufung des BfV

Die rechtsextremistische Partei will nicht als solche eingestuft sein. Die Klage ist keine Überraschung

 05.05.2025

Kulturkolumne

Als Phil mich fütterte

Her mit den 90 Prozent!

von Sophie Albers Ben Chamo  04.05.2025