Berlin

Scholz zu Auschwitz-Gedenken: Müssen Erinnerung hochhalten

Die Bundesregierung von Olaf scholz (SPD, M.) beteiligt sich an Gedenkkampagne »WeRemember« 2025. Foto: picture alliance / dts-Agentur

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) ruft angesichts des 80. Jahrestages der Befreiung des NS-Konzentrationslagers Auschwitz zu mehr Erinnerungskultur auf.

»Es muss uns bedrücken, wie viele junge Menschen in Deutschland kaum noch etwas über den Holocaust wissen«, sagte Scholz der Neuen Berliner Redaktionsgesellschaft sowie »Stuttgarter Zeitung« und »Stuttgarter Nachrichten«. Das sei eine Mahnung und ein Auftrag an alle, daran etwas zu ändern.

Angesichts der abnehmenden Zahl der Zeitzeugen, sagte Scholz, es sei »wichtig, dass wir möglichst vielen jungen Menschen ermöglichen, mit den noch lebenden Zeitzeugen zu sprechen. Und wir müssen die Erinnerung hochhalten, wenn die letzten Zeugen einmal nicht mehr leben.«

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Wissenslücken beklagt

Am 27. Januar 1945 befreiten sowjetische Soldaten das deutsche Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz im von der Wehrmacht besetzten Polen. Die Nationalsozialisten hatten rund 1,3 Millionen Menschen in das Lager verschleppt. Etwa 1,1 Millionen wurden getötet, darunter etwa eine Million europäische Juden. Seit 1996 ist der Tag nationaler Gedenktag.

Bundesbildungsminister Cem Özdemir beklagte Wissenslücken über den Holocaust. »80 Jahre nach diesem Zivilisationsbruch besorgen mich Umfragen zu massiven Wissenslücken, insbesondere bei der jüngeren Generation«, sagte der Grünen-Politiker dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Er verwies auf kürzlich veröffentlichte Umfrageergebnisse der Jewish Claims Conference zu jungen Leuten und ihrem Wissensstand zur Schoa und zum Holocaust.

Es dürfe nicht sein, dass mehr als jeder zehnte Deutsche im Alter zwischen 18 und 29 Jahren den Begriff Holocaust noch nie gehört habe, und dass 40 Prozent nicht wüssten, dass sechs Millionen Jüdinnen und Juden während des Holocausts getötet wurden, sagte Özdemir. »Wir dürfen niemals zulassen, dass die Verbrechen des nationalsozialistischen Deutschlands in Vergessen geraten. Allen Relativierungsversuchen haben sich Demokratinnen und Demokraten entgegenzustellen«, sagte der Minister. dpa

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