Wegen eines versuchten Brandanschlags auf die Synagoge im oberfränkischen Ermreuth steht ab heute ein 22-Jähriger vor dem Amtsgericht Bamberg.
Die Generalstaatsanwaltschaft München wirft dem Mann vor, in der Nacht zu Neujahr 2023 zunächst eine Glasscheibe des Gebäudes eingeschlagen zu haben. Anschließend soll er versucht haben, einen Feuerwerkskörper zu entzünden, um ihn ins Innere zu werfen. Das Bodenfeuerwerk zündete aber nicht. Menschen hielten sich zur Tatzeit nicht in dem Gebäude auf.
Judenfeindliches Tatmotiv Die Generalstaatsanwaltschaft geht von einem »rechtsextremen und judenfeindlichen Tatmotiv« aus und wirft dem Mann versuchte schwere Brandstiftung und gemeinschädliche Sachbeschädigung vor.
Der 22-Jährige war wenige Tage nach der Tat festgenommen worden und sitzt seitdem in Untersuchungshaft. Er stand zur Tatzeit laut den Ermittlern unter Alkoholeinfluss und ist bisher nicht wegen ähnlicher Taten aufgefallen. dpa