München

Protest gegen Roger Waters-Konzert

Roger Waters in Amsterdam Foto: picture alliance / ANP

Kritiker wollen vor dem Konzert des umstrittenen Pink-Floyd-Mitbegründers Roger Waters am Sonntag in München gegen den Auftritt demonstrieren. Nach Angaben des Kreisverwaltungsreferates (KVR) vom Mittwoch plant das Bündnis »München ist bunt!« eine Protestaktion »gegen jeden Antisemitismus« mit bis zu 200 Teilnehmern.

Waters wird unter anderem für seine Nähe zur BDS-Kampagne (Boykott, Desinvestitionen und Sanktionen) kritisiert, die zum Boykott des Staates Israel und seiner Güter aufruft. Bei Konzerten ließ er Ballons in Schweineform mit einem Davidstern aufsteigen. Bei seinen bisherigen Deutschland-Konzerten gab es das Schwein noch immer - aber ohne den Davidstern.

Hauptaggressor Auch Äußerungen zum Krieg in der Ukraine sorgten für Aufsehen - etwa, dass Russlands Präsident Wladimir Putin damit den Faschismus in dem Land bekämpfen wolle und dass die USA ein Hauptaggressor sei.

Die Stadt München hatte sogar Möglichkeiten erwogen, das Konzert des 79-Jährigen an diesem Sonntag in der Olympiahalle zu verbieten. Es sei aber aus rechtlichen Gründen nicht möglich, den Vertrag mit dem Konzertveranstalter außerordentlich zu kündigen, heißt es in einem Stadtratsbeschluss dazu.

Die Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern, Charlotte Knobloch, hatte das Veranstalten des Konzerts als einen »Schlag ins Gesicht für die jüdische Gemeinschaft und für alle, die sich für ein respektvolles und tolerantes Zusammenleben einsetzen« bezeichnet. Viele in der jüdischen Gemeinschaft fragten sich nun, »ob das Recht den Schutz für Antisemitismus höher gewichtet als den Schutz vor Antisemitismus«.

In Frankfurt wollten die Stadt und das Land Hessen den Auftritt des Sängers wegen Antisemitismus-Vorwürfen verhindern - sein Konzert am 28. Mai sollte abgesagt werden. Waters, der Antisemitismusvorwürfe zurückweist, hatte aber gegen den Beschluss geklagt und Recht bekommen. Beim Auftakt seiner Deutschland-Tournee in Hamburg Anfang Mai war er vom Publikum bejubelt worden. Selbiges passierte am Mittwoch und Donnerstag in Berlin. dpa

Würzburg

AfD-Mann Halemba wegen Volksverhetzung vor Gericht

Die Staatsanwaltschaft wirft dem bayerischen AfD-Landtagsabgeordneten Halemba auch Geldwäsche und Nötigung vor

von Angelika Resenhoeft, Michael Donhauser  21.08.2025

Ehrung

Ravensburger-Stiftung ehrt Bildungsstätte Anne Frank mit Preis

Es werde eine herausragende Bildungsinitiative gewürdigt, teilte die Stiftung mit

 20.08.2025

Athen

Israelische Firma übernimmt griechischen Rüstungsbauer

Griechenlands größter Hersteller von Militärfahrzeugen ist nun komplett in israelischer Hand. Die strategische Zusammenarbeit im Verteidigungssektor wird damit weiter vertieft

 20.08.2025

Jerusalem

Planungsausschuss berät über E1-Siedlung

Es geht um den Bau von rund 3400 Wohneinheiten in dem Gebiet zwischen Ost-Jerusalem und der Siedlung Ma’ale Adumim

 20.08.2025

Jerusalem

Israel entzieht Vertretern Australiens in Palästinensergebieten Visa

Australien ist eines der westlichen Länder, die im kommenden Monat einen palästinensischen Staat anerkennen wollen. Darauf und auf Einreiseverbote für israelische Politiker folgt ein Gegenschritt

 18.08.2025

Halle

Datenbank über Opfer medizinischer Forschung in NS-Zeit veröffentlicht

Tausende Menschen wurden im Nationalsozialismus zu medizinischen Untersuchungen gezwungen. Ihre Schicksale sollen nun sichtbar werden

 18.08.2025

Dresden

Tora-Rolle entsteht in aller Öffentlichkeit

Vor dem Dresdner Stadtmuseum kann demnächst jeder durch ein Schaufenster zusehen, wie eine Thora-Rolle entsteht

 14.08.2025

Berlin

Auswärtiges Amt: Israel muss Tötung von Journalisten erklären

Laut Israel der Al-Jazeera-Reporter Anas al-Scharif zugleich ein Hamas-Terrorist

 11.08.2025

Halle

Neue Datenbank zu NS-Opfern medizinischer Zwangsforschung

Privatpersonen können gezielt nach betroffenen Angehörigen suchen

 07.08.2025