UNO-Rassismuskonferenz

Neuauflage

von Katrin Richter

Italien hat in der vergangenen Woche seine Teilnahme an der für Ende April geplanten UNO-Konferenz gegen Rassismus in Genf abgesagt. Nach den USA, Kanada und Israel gehört damit das erste EU-Land zu den Boykotteuren der sogenannten Durban-II-Konferenz. Als Begründung nannte der italienische Außenminister Franco Frattini, dass die bislang vorliegende Fassung der Abschlusserklärung der Konferenz mit aggressiven und antisemitischen Aussagen gefüllt sei.
Deutschland hingegen hält bislang an seiner Teilnahme fest. Eine Sprecherin des Auswärtigen Amtes sagte der Jüdischen Allgemeinen, man sei an den Textvorbereitungen zu Durban II beteiligt und würde sie ständig und genau überprüfen. Ziel dabei sei es, das Dokument auf eine tatsächliche Bekämpfung des Rassismus zu fokussieren. Antisemitische Formulierungen, versichert man im Auswärtigen Amt, würde man nicht durchgehen lassen.
In der bisher vorliegenden Fassung des Abschlussdokuments heißt es, Israels Politik sei »eine neue Art von Apartheid, ein Verbrechen gegen die Menschheit, eine Form der Völkervernichtung«. Ähnliches wurde schon 2001 im südafrikanischen Durban beschlossen.
Für einen Boykott von Durban II spricht sich die CDU-Bundestagsabgeordnete Kristina Köhler aus. »Deutschland muss dieses antisemitische und antiwestliche Spektakel boykottieren«, erklärt die Islamismus- und Antisemitismusexpertin der CDU/CSU-Fraktion. Mit der Forderung, Deutschland solle den USA und neuerdings auch Italien folgen, steht Köhler im Bundestag bislang alleine da. Ihr Fraktionskollege Ruprecht Polenz, Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses, formuliert zumindest eine Anfrage an die Bundesregierung. Andere Parlamentarier konnten oder wollten sich zum Thema Durban II nicht äußern.
Dabei ist das Thema nicht neu. Der Generalsekretär des Zentralrats der Juden, Stephan J. Kramer, wandte sich schon im September 2008 an Außenminister Frank-Walter Steinmeier mit der Forderung, Deutschland solle Durban II fernbleiben.

Capri

G7 warnen Israel und Iran vor Eskalation

Der Iran wird aufgefordert auf, die Unterstützung der Terrororganisation Hamas zu beenden

 19.04.2024

Frankfurt am Main

Angriff Israels auf Iran belastet Aktienmarkt

Der Leitindex Dax sackte gleich zu Beginn des Handelstages ab

 19.04.2024

Jerusalem

Baerbock trifft Premier Netanjahu und Präsident Herzog

 17.04.2024

Israel

Omer und ich

Ich habe einen neuen Mitbewohner, einen neuen Freund. Omer Shem Tov ist bei mir eingezogen. Er hat wunderschöne Augen, blaugrün und gutmütig, während ich derzeit schlecht schlafe, schließt er sie nie

von Gabriella Meros  15.04.2024

Naher Osten

G7 verurteilen Angriff auf Israel

Die sieben großen Industriestaaten hatten am Sonntag ein Treffen einberufen

 14.04.2024

Berlin

Zentralrat der Juden ruft Deutschland und die EU zu einer harten Position gegenüber Iran auf

Zentralrat hat den Großangriff Irans auf Israel mit aller Schärfe verurteilt

 14.04.2024

Rechtsextremismus

Zentralrat: »AfD-Funktionäre müssen immer wieder mit ihren radikalen Ansichten konfrontiert werden«

Zentralratspräsident Josef Schuster äußert sich zum TV-Duell

 12.04.2024

NRW

Haftbefehl gegen drei Jugendliche wegen Terrorverdachts

Sie werden verdächtigt, einen islamistisch motivierten Anschlag geplant zu haben

 12.04.2024

Halle

Anklage gegen Björn Höcke erweitert

Vor Gericht geht es um den Vorwurf der Volksverhetzung. Jetzt sogar um zwei Fälle

 12.04.2024