60 Jahre Bundesrepublik

Mitten im Wedding

Dieser Abend stand im Zeichen der Liebe. Selbst die Plastikspieße in den Humus-Brötchen am Buffet hatten kleine Herzchen. Es gab natürlich auch einen guten Grund, sich lieb zu haben: »60 Jahre Israel – 60 Jahre Bundesrepublik«. Die beiden Jubiläen begingen Juden und Muslime am vergangenen Donnerstag im Lichtburgforum. Mitten im Wedding, einem Berliner Bezirk mit vielen türkischstämmigen Einwohnern. Für Mehmet Daimagüler (FDP) und Özcan Mutlu (Grüne) ist das kein Hindernis, sondern ein gutes Zeichen. Man müsse zusammen feiern, um einander begegnen zu können. Als Muslim findet es Daimagüler selbstverständlich, sowohl den Geburtstag Israels 2008 als auch den der Bundesrepublik in diesem Jahr zu begehen. Der Münchner Historiker Michael Wolffsohn, der mit seiner Frau Rita den Abend mitinitiiert hatte, betonte die Seltenheit dieses Zusammenkommens und unterstrich, wie wichtig es sei, aus dem Gegeneinander ein schönes Miteinander zu formen. Bundeskanzlerin Angela Merkel hob in ihrem Grußwort ebenfalls hervor, dass »ein friedliches und gedeihliches Miteinander von Juden und Muslimen keineswegs utopisch, sondern möglich« sei. Ilan Mor, Gesandter der israelischen Botschaft und Lala Süsskind, Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde zu Berlin, lobten, dass die Jubiläen an einem Ort begangen werden, an dem viele Kulturen aufeinandertreffen. Leider beschränkte sich die Feier auf das Lichtburgforum. Eine Straße weiter im Einkaufszentrum am Gesundbrunnen hätten die meisten Passanten wohl nicht gewusst, was es zu feiern gab. Katrin Richter

Israel

Eli Sharabis Bestseller bald auch auf Englisch

Zum zweiten Jahrestag des Hamas-Massakers vom 7. Oktober 2023 soll das Buch der ehemaligen Geisel veröffentlicht werden

von Sabine Brandes  10.07.2025

Genf

Türk verurteilt US-Sanktionen gegen Albanese

Der Hochkommissar der Vereinten Nationen für Menschenrechte, Volker Türk, sprach von »Angriffen« und »Drohungen« gegen die umstrittene Italienerin

 10.07.2025

Der unter liberianischer Flagge fahrende Massengutfrachter "Eternity C" beim Untergang im Roten Meer am Mittwoch, den 9. Juli 2025.

Terror auf See

Tote nach Huthi-Angriff auf Handelsschiff

Die Huthi-Miliz im Jemen versenkt innerhalb von 24 Stunden zwei Schiffe auf dem Roten Meer

von Nicole Dreyfus  10.07.2025

Wien

Vor Treffen mit Sa’ar: Wadephul ermahnt Israel

Der Bundesaußenminister will sich weiter für einen Waffenstillstand und die Freilassung der Geiseln einsetzen, verlangt aber bessere humanitäre Hilfe in Gaza

 10.07.2025

Gaza

Das Dilemma des Deals

Premier Benjamin Netanjahu hat das Weiße Haus ohne ein Freilassungsabkommen für die israelischen Geiseln verlassen. Die Verhandlungen gehen weiter

von Sabine Brandes  09.07.2025

Berlin

Bundestagspräsidentin will Angehörige israelischer Geiseln treffen

In dieser Woche sind Angehörige der von der Hamas verschleppten Geiseln in Berlin. Am Dienstag kommt Bundestagspräsidentin Klöckner mit ihnen zusammen. Sie formuliert im Vorfeld klare Erwartungen

 07.07.2025

Magdeburg

Batiashvili und Levit mit Kaiser-Otto-Preis ausgezeichnet

Der Kaiser-Otto-Preis ist die höchste Auszeichnung der Stadt Magdeburg. Er wurde im Jahr 2005 anlässlich des 1.200-jährigen Stadtjubiläums zum ersten Mal verliehen. In diesem Jahr ging er an zwei Künstler, die sich gesellschaftlich engagieren

von Oliver Gierens  03.07.2025

Israel

Gideon Saar: Mehrheit der Regierung will Gaza-Deal

Israels rechtsextreme Minister Itamar Ben-Gvir und Bezalel Smotrich möchten einen neuen Gaza-Deal verhindern. Laut Außenminister Saar sind die meisten Regierungsmitglieder aber anderer Ansicht

 02.07.2025

Politik

Dobrindt in Israel - Treffen mit Netanjahu geplant

Innenminister: »Ich will zeigen, dass wir Israel als engsten Partner im Kampf gegen den Terror unterstützen.«

 28.06.2025