Am 2026 soll es in Israel einen Tag zur Erinnerung an die marokkanische jüdische Einwanderung geben. Wie die »Times of Israel« berichtet, wird der 23. Tag des hebräischen Monats Tevet zukünftig laut einem am Mittwoch in der Knesset verabschiedeten Gesetzesentwurf als Nationalfeiertag zur Erinnerung an die Einwanderung marokkanischer Juden nach Israel und zur Erinnerung an die auf dem Weg Verstorbenen gedenken.
Das Datum entspricht dem 10. Januar 1961, als das Schiff »Egoz« sank, auf dem 44 marokkanische Juden mithilfe des Mossad nach Israel gelangen wollten. Bei hohem Seegang war der Rumpf des Schiffes gerissen. 22 Leichen konnten geborgen werden und wurden in Jerusalem beigesetzt, die anderen wurden nie gefunden.
Laut dem Gesetzentwurf, der vom Shas-Fraktionsvorsitzenden Yinon Azoulay eingebracht wurde, werden an diesem Tag Schulen in Zukunft über das Erbe des marokkanischen Judentums unterrichten, und es werde eine Sondersitzung in der Knesset stattfinden.
Noch in den 50er-Jahren lebten in Marokko bis zu 300.000 Juden. In der Zeit nach der Staatsgründung Israels wanderte der größte Teil aus. Heute sollen noch rund 2000 Juden in Marokko leben. In Israel ist etwa eine Million Menschen marokkanisch-stämmig. ja