Darfur

In weiter Ferne

von Daniela Breitbart

Drei 30 Quadratmeter große Leinwände an den Außenmauern des Jüdischen Museums in Berlin: eine riesige Projektionsfläche für mehr als 170 Fotografien. Brennende Häuser, verlassene Dörfer, hungrige Kinder – acht namhafte Fotojournalisten haben ihren Blick auf den Alltag in Darfur gerichtet und eine Dokumentation von außerordentlicher Präsenz und Eindringlichkeit geschaffen. Am Abend des 15. März wird die ungewöhnliche Ausstellung mit dem Titel »Vor den Augen der Welt« eröffnet. Sie ist Teil der Aktionswoche »Darfur – Verbrechen gegen die Menschlichkeit«, mit der das Museum in Kooperation unter anderem mit Human Rights Watch und dem Zentralrat der Juden auf das Morden und die Menschenrechtsverletzungen auf dem afrikanischen Kontinent aufmerksam machen will. Seit Februar 2003 wurden dort über 300.000 Menschen getötet oder verletzt, mehr als zwei Millionen leben in Flüchtlingslagern. »In Deutschland wird fast täglich über den Konflikt in Darfur berichtet, die Öffentlichkeit nimmt ihn jedoch kaum wahr«, begründet Cilly Kugelmann, Programmdirektorin des Jüdischen Museums Berlin, ihre Motivation.
Bis zum 22. März können sich interessierte Besucher unter anderem in zwei Ausstellungen, einer hochkarätig besetzten internationalen Konferenz und einem Symposium ein umfassendes Bild von der Lage im Sudan machen. Auch verschiedene internationale Institutionen werden über ihre Arbeit in den Krisengebieten berichten. Anregungen für die Aktionswoche holte sich Kugelmann in den Vereinigten Staaten: »Dort ist das Engagement für Menschenrechtsverletzungen und Völkermord gerade bei jüdischen Institutionen ein ganz großes Thema.« So ließ sich die Programmdirektorin auch zu der Fotoausstellung inspirieren, die im November vergangenen Jahres im United States Holocaust Memorial Museum in Washington präsentiert wurde und die jetzt erstmals in Europa zu sehen ist.
Wie Kinder den Krieg erleben, zeigt die Ausstellung »Vom Krieg gezeichnet« mit Zeichnungen von Kindern und Jugendlichen aus den Flüchtlingslagern. Sie ist Ausgangspunkt für ein pädagogisches Begleitprogramm für Schulgruppen, das in Kooperation mit Hands Across the Campus/American Jewish Committee durchgeführt wird.
www.juedisches-museum-berlin.de/darfur

Berlin

Chanukka-Basar in der Synagoge Pestalozzistraße: Kuchen, koscherer Glühwein und ein Bühnenprogramm

Am Sonntag findet der Basar im Innenhof der Synagoge statt. Es gibt ein vielfältiges Bühnenprogramm. Auch die »The Swinging Hermlins« werden auftreten

von Christine Schmitt  13.12.2024

Mario Voigt mit Stimmen der Linken zum Ministerpräsident gewählt

 12.12.2024

RIAS: AfD ist eine Gefahr für Juden in Deutschland

 11.12.2024

Amsterdam

Nach antisemitischer Hetzjagd: Haftstrafen für drei Angeklagte gefordert

Einen Monat nach den Übergriffen stehen nun sieben Menschen vor Gericht

 11.12.2024

Brandenburg

Antisemitismusbeauftragter fordert Priorisierung der Bildungsarbeit

Auch die Sicherheit jüdischer Einrichtungen und Menschen müsse gewährleistet werden, sagte Büttner

 10.12.2024

Berlin

Nach dem Sturz von Assad: Wie geht es nun weiter für die syrischen Flüchtlinge in Deutschland?

von Anne-Béatrice Clasmann  09.12.2024

Ausstellung

Projekt zu verlorenen Büchern aus der NS-Zeit erreicht Israel

Ausstellungseröffnung am Montagabend in Tel Aviv

 09.12.2024

Israel

Netanjahu beginnt Aussage in seinem Korruptionsprozess

Die Anwälte des Ministerpräsidenten hatten sich wegen der Kriegszustände in der Region vergeblich um einen längeren Aufschub seiner Aussage bemüht

 09.12.2024

Nahost

Machtwechsel in Syrien: Was wir wissen - und was nicht 

von Martin Romanczyk  08.12.2024