Den Durchbruch zur weltweiten Prominenz schaffte sie erst, als sie fast schon im Rentenalter war. Mit 63 Jahren bekam Bea Arthur eine Hauptrolle in der amerikanischen Fernsehsitcom Golden Girls. Zusammen mit Rue McClanahan, Betty White und Estelle Getty bildete sie das Darstellerinnenquartett der Komödie um eine Wohngemeinschaft älterer, allein lebender Damen in Amerikas Rentnerhochburg Miami. Bea Arthur – Markenzeichen tiefe Stimme und Körpergröße 1,77 Meter – spielte in der erfolgreichen und preisgekrönten Serie die pensionierte Lehrerin Dorothy Sbornak, die Intellektuelle unter den vier Frauen, die mit ihren sarkastischen Bemerkungen gern Männer einschüchterte, auch auf die Gefahr hin, damit potenzielle Verehrer abzuschrecken. 1988 bekam sie dafür den Emmy, Amerikas begehrtesten Fernsehpreis, als beste Hauptdarstellerin.
Begonnen hatte die Karriere der als Bernice Frankel 1922 in New York geborenen Tochter eines Textilhändlers 40 Jahre zuvor. Sie studierte Schauspiel an der renommierten New School in New York, wo einer ihrer Lehrer der legendäre deutsche Regisseur Erwin Piscator war. Am Broadway reüssierte sie in Musicalrollen, unter anderem als Yente in Fiddler on the Roof und als Vera Charles in Mame, bevor sie zum Fernsehen wechselte.
Nach sieben Jahren Golden Girls stieg Bea Arthur 1992 aus der Sitcom aus. Die Serie überlebte ihren Weggang nur um ein halbes Jahr. Bea Arthur trat weiterhin auf der Bühne und im Fernsehen auf, mit Gastrollen unter anderem in der Animationsserie Futurama und der Sitcom Malcolm Mittendrin. In den letzten Jahren zog die an Krebs erkrankte Schauspielerin sich aus dem Showgeschäft zurück. Vergangenen Samstag ist Bea Arthur 86-jährig in ihrem Haus in Los Angeles gestorben. mjw
Bea Arthur