Weimar

Erinnerung an Opfer eines Gestapo-Massakers im April 1945

Ein früheres Gestapo-Gefängnis (Symbolbild) Foto: picture alliance / imageBROKER

Weimar

Erinnerung an Opfer eines Gestapo-Massakers im April 1945

Die Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora lädt zu einer Gedenkzeremonie ein

 04.04.2023 14:38 Uhr

In Weimar wird am Mittwoch an die 149 Opfer des Gestapo-Massakers vom 5. April 1945 erinnert. Zu dem Gedenken am Marstall, dem damaligen Sitz der Gestapo-Dienststelle, laden die Weimarer Bürgerschaft und die Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora ein, wie die Stadtverwaltung Weimar am Dienstag mitteilte. Kaum etwas anderes zeige den Fanatismus des Nationalsozialismus deutlicher, als diese Verbrechen in der Endphase, hieß es.

Unter dem Kommando von Oberregierungsrat Hans-Helmut Wolff
(1910-1969) habe die Gestapo ab März 1945 die Auflösung der Dienststelle Weimar betrieben. Aus dem Gestapo-Gefängnis im Marstall und dem Landgerichtsgefängnis hätten die Beamten jene Häftlinge ausgewählt, die ein richterliches Todesurteil zu erwarten hatten. Die Gefangenen seien dann in das Waldstück Webicht bei Weimar getrieben worden.

Opfer verscharrt Kriminalkommissar und SS-Obersturmführer Felix Ritter habe die Gefangenen dort zusammen mit zehn weiteren Beamten erschossen und in Bombentrichtern verscharrt. Danach habe sich die Weimarer Gestapo nach Böhmen abgesetzt.

Das Massaker im Webicht zeige, dass an der Ermordung von Gefangenen damals auch Zivilisten beteiligt waren, so die Stadtverwaltung. Felix Ritter wurde demnach nach dem Krieg in Norwegen zu 13 Jahren Zwangsarbeit verurteilt und 1951 begnadigt. Hans-Helmut Wolff habe sich für seine Taten nie vor Gericht verantworten müssen.

Die Opfer wurden 1945 exhumiert, eingeäschert und 1946 auf dem Weimarer Hauptfriedhof beigesetzt. An das Massaker erinnert heute ein Gedenkstein in Weimar-Tiefurt. epd

Nach Absage in Belgien

Dirigent Shani in Berlin gefeiert

Nach der Ausladung von einem Festival werden die Münchner Philharmoniker und ihr künftiger Chefdirigent Lahav Shani in Berlin gefeiert. Bundespräsident Steinmeier hat für den Fall klare Worte

von Julia Kilian  15.09.2025

New York City

UN-Sicherheitsrat verurteilt Israels Angriff auf Katar einhellig

Sogar die USA schlossen sich der Erklärung an

 12.09.2025

Eurovision Song Contest

Gegen Israel: Irland erpresst Eurovision Song Contest-Veranstalter

Nach Slowenien hat auch Irland verkündet, dem Eurovision Song Contest fernzubleiben, sollte Israel teilnehmen. Damit verstoßen sie gegen Grundregeln des international beliebten TV-Wettbewerbs

 11.09.2025

Krieg

Zwei Raketen aus Gaza auf Israel abgeschossen

Am Sonntagmorgen wurde Israel aus dem Gazastreifen mit Raketen beschossen. Eine Bekenner-Erklärung gibt es auch

 07.09.2025

Berlin

Uni-Präsidentin rechnet mit neuen »propalästinensischen« Aktionen

Die Präsidentin der Humboldt-Universität, Julia von Blumenthal, rechnet zum Wintersemester erneut mit »propalästinensischen« Aktionen. Dabei seien unter den Beteiligten kaum Studierende

 07.09.2025

Diplomatie

Netanjahu geht auf Belgiens Premier los

Für seine Entscheidung, Palästina als Staat anzuerkennen, wird Bart De Wever vom israelischen Ministerpräsident persönlich attackiert

von Michael Thaidigsmann  04.09.2025

Hannover

Angriff auf Gedenkstätte: Staatsanwaltschaft erhebt Anklage

Ein 26-jähriger Rechtsextremist war im Mai in Budapest festgenommen worden

 02.09.2025

Nahost

Deutscher Beauftragter für Menschenrechte reist nach Israel

Lars Castellucci macht sich ein persönliches Bild von der Lage in Israel und den palästinensischen Gebieten. Ein Augenmerk liegt darauf, wo deutsche Hilfe möglich ist - und wo sie behindert wird

 01.09.2025

Rotes Meer

Huthi greifen Öltanker an

Das Schiff gehört einem israelischen Milliardär

 01.09.2025