Beth Shalom

Einladung zum Bürgerfest

Die liberale jüdische Gemeinde Beth Shalom München hält an ihrem Vorhaben zum Bau einer Synagoge im Lehel fest. Die Voraussetzungen, ihr Ziel zu erreichen haben sich in der jüngsten Vergangenheit deutlich verbessert. Wie das zuständige Kultusministerium in Bayern bestätigt, wird jetzt auch die liberale Gemeinde an den Fördermitteln des Freistaates beteiligt. Für das Jahr 2009 erhält Beth Shalom darüber hinaus 55.00 Euro.
Vorstandsmitglied Terry Swartzberg freut sich über diese Zusage. »Wir verhandeln gerade mit Sponsoren für die Synagoge. Nun können wir ihnen sagen: Die Grundfinanzierung der Gemeinde ist gesichert.« Mit der Staatsregierung verhandele man außerdem um weitere Fördergelder für den geplanten Neubau. Die finanzielle Unterstützung sei durchaus denkbar, räumt Kultusminister Ludwig Spaenle ein, allerdings richtete sich diese nach der Zahl der Gemeindemitglieder. Die Summe werde also in keinem Fall so hoch sein, wie die die Israelitische Kultusgemeinde München für ihr neues Gemeindezentrum am Jakobsplatz erhalten hatte.
Dabei sind die Pläne von Beth Shalom durchaus ehrgeizig. Der amerikanische Architekt Daniel Libeskind hat sich bereit erklärt, das Gotteshaus für die liberale Gemeinschaft in der Bayerischen Landeshauptstadt zu bauen. Libeskind sprang sogar ein, als die Idee, eine Synagoge im Lehel zu bauen, von Oberbürgermeister Christian Ude und Ministerpräsident Horst Seehofer kritisch betrachtet wurde. Sowohl dem Ministerpräsidenten wie dem Fraktionschef im Stadtrat und dem Chef des örtlichen Bezirksausschusses schickte der Architekt persönlich Briefe, um sich für die Sache der liberalen Juden einzusetzen. Er und seine Frau würden ihre »Zeit, Energie und Geisteskraft voll dem Ziel widmen, diese liberale Synagoge Realität werden zu lassen«, hieß es darin. »Das Projekt liegt mir sehr am Herzen«, fügte Libeskind hinzu.
Mit diesem moralischen Pfund wird es voraussichtlich schwer, das Vorhaben ab-
zulehnen. Am kommenden Sonntag lädt die liberale Gemeinde zunächst einmal zu einem Bürgerfest ein. Im Festsaal im Haus Alt-Lehel, Christophstraße 12 will am 14. März ab 15 Uhr auch Daniel Libeskind sein Projekt vorstellen. Der Neubau der liberalen Synagoge solle eine »echte architektonische und kulturelle Bereicherung des Stadtteils werden«, wünscht sich der Ge-
meindevorstand. Ein zweiter Schwerpunkt am Sonntag ist die Einführung in das liberale Judentum durch Gemeinderabbiner Tom Kucera. »Eine plurale Stadtgesellschaft lebt vom Austausch und von der Kommunikation. Dieses Bürgerfest soll der erste Schritt zu einen dauerhaften kulturellen Miteinander im Lehel werden, wünscht sich Vorstandsmitglied Thomas Dahmen. Geboten wird Live-Musik, Kaffee und Ku-
chen und »gute Gespräche«. hso

Sport

Bayern-Torwart Daniel Peretz trainiert wieder

Der Fußballer arbeitet beim FC Bayern nach seiner Verletzung am Comeback

 09.02.2025

Geheimnisse & Geständnisse

Plotkes

Klatsch und Tratsch aus der jüdischen Welt

von Katrin Richter  05.02.2025

USA/Israel

Trump empfängt Netanjahu im Weißen Haus

Als erster ausländischer Staatsgast in Trumps zweiter Amtszeit kommt der israelische Regierungschef nach Washington. In dem Republikaner hat der israelische Besucher einen wohlwollenden Unterstützer gefunden

 04.02.2025

Düsseldorf

Igor Levit: Bin noch nicht fertig mit diesem Land

Am Klavier ist er ein Ausnahmekönner, in politischen Debatten meldet er sich immer wieder zu Wort. 2020 erhielt der jüdische Künstler das Bundesverdienstkreuz - das er nun nach eigenen Worten fast zurückgegeben hätte

 03.02.2025

Berlin

Kreise: Union will Gesetz doch zur Abstimmung stellen

Hinter verschlossenen Türen wurde in den Unionsparteien viel über das »Zustrombegrenzungsgesetz« gesprochen. Nun gibt es laut Teilnehmern eine Entscheidung

 31.01.2025

Leer (Ostfriesland)

Schoa-Überlebender Weinberg will mit Steinmeier sprechen

Nach seiner Ankündigung, das Bundesverdienstkreuz abzugeben, hat der fast 100-jährige Zeitzeuge ein Gesprächsangebot des Bundespräsidenten angenommen

 31.01.2025

Kommentar

Der stumme Schrei der Arbel Yehoud

Die Israelin wurde am Donnerstag von den Hamas-Terroristen endlich freigelassen. Die junge Frau muss unvorstellbare Qualen ausgestanden haben

von Nicole Dreyfus  31.01.2025

Kultur

Termine und TV-Tipps

Termine und Tipps für den Zeitraum vom 30. Januar bis zum 5. Februar

 30.01.2025

Österreich

»Gegen Antisemitismus und Antizionismus aufstehen«

Der Bundeskanzler, dessen ÖVP Koalitionsgespräche mit der rechtsextremen FPÖ führt, sagt, weder Hass noch Ausgrenzung dürfe Platz geboten werden

 27.01.2025