WIZO

Eine Familie in Tel Aviv

Nach 30 Jahren WIZO-Erfahrung kann Simone Graumann eigentlich nichts mehr überraschen. Trotzdem sprüht die 52-Jährige Frankfurterin vor Begeisterung, wenn sie von dem jüngsten Welttreffen der zionistischen Frauenorganisation vom 12. bis 17. Januar in Tel Aviv berichtet. Sie zählt lauter Superlative auf: 1.000 Frauen aus 36 Nationen, erstmals war eine Frau aus Indien gekommen, 100 Frauen aus Mexiko, 75 Frauen aus der Türkei und 200 WIZO-Repräsentantinnen allein aus Israel. Die deutsche Delegation kam mit 24 Aktivistinnen aus den Gemeinden Frankfurt, Köln, Berlin, Stuttgart und München.
Die Gesprächspartner waren hochkarätig. Angeführt von Staatspräsident Schimon Peres, über Helena Glaser, die Welt-WIZO-Präsidentin, israelische Repräsen- tantinnen und die Bürgermeister der Städte Tel Aviv, Ron Huldai und Jerusalem, Uri Lupolianski bis hin zu Israels Ministerpräsident Ehud Olmert.
18 Busse standen an einem Tag bereit, um die Frauen zu den verschiedenen WIZO-Projekten im Land zu fahren. Zwei Busse fuhren die deutschen Vertreterinnen unter anderem zu einer Kindertagesstätte in Jerusalem. Hier werden Kinder im Alter von drei Monaten bis zu drei Jahren versorgt. Simone Graumann klingt immer noch begeistert, wenn sie von ihren Eindrücken dort erzählt. Sie weiß, dass die WIZO »soziale Defizite im israelischen Staat« auffängt. Und betont immer wieder, dass die Arbeit ohne die israelischen WIZO-Frauen nicht gelingen würde.
Und, was Simone Graumann auch betont: Die Deutschen sind absolut willkommen und wurden begeistert empfangen. Sie bringen die vierthöchste Spendensumme zusammen. »Das Naserümpfen ›Wie, Du kommst aus Deutschland?‹ gehört längst der Vergangenheit an.«
Wenn Simone Graumann überhaupt etwas zu beanstanden hat, dann, dass intensive Arbeit kaum möglich war. Trotzdem nehme sie viel aus den Workshops und Gesprächen mit. »Ich habe viele Visitenkarten verteilt und bekommen.« Die Frauen wollen in Verbindung bleiben. »Die Reise war anstrengend, aber absolut lohnend.« hso

Israel

Regierung will Geisel-Deal am Nachmittag bestätigen

Nach einem vorherigen Plan hätte die Bestätigung erst nach dem Schabbat erfolgen sollen

 17.01.2025

Berlin

Deutscher Appell an Israel und die Hamas

Das Abkommen für eine Waffenruhe im Gazastreifen ist noch nicht in trockenen Tüchern. Deutschland ruft beide Seiten eindringlich zur Zustimmung auf

 17.01.2025

Israel

Sicherheitskabinett beginnt Sitzung zu Gaza-Deal

Voraussichtlich am Samstagabend muss noch die Regierung zustimmen

 17.01.2025

Augsburg/Erfurt/Berlin

Auszeichnungen für Engagement gegen Rechtsextremismus

Mit dem Preis »Das unerschrockene Wort« ehren die deutschen Lutherstädte Menschen mit Zivilcourage. Diesmal geht er an zwei Männer, die angegriffen werden, weil sie sich gegen den Rechtsruck lehnen

 17.01.2025

Nahost

Milliarden für Wiederaufbau des Gesundheitssektors benötigt

Aufgrund des von der Hamas begonnenen Krieges ist offenbar jedes Krankenhaus in Gaza zerstört oder beschädigt worden. Ein Wiederaufbau wird laut der WHO teurer

 17.01.2025

Nahost

Israel: »harte Verhandlungen« in Katar über wichtiges Detail

Israels Präsident erwartet dennoch, dass der Streitpunkt bald geklärt sein wird

 16.01.2025

Italien

»Immunitäten müssen respektiert werden«

Auch in Italien ist Israels Regierungschef Netanjahu laut Außenminister Tajani trotz des Haftbefehls des Internationalen Strafgerichtshofs nach wie vor willkommen

 16.01.2025

Brüssel

EU-Kommission kündigt weitere 120 Millionen Euro für Gaza an

Ein diskutiertes Waffenstillstandsabkommen macht Menschen im Nahen Osten Hoffnung - doch noch immer gibt es viel Leid. Ursula von der Leyen schnürt ein neues Hilfspaket

 16.01.2025

Gaza

Waffenruhe: Israel sieht Probleme bei Klärung von Details

Eine Sitzung des israelischen Sicherheitskabinetts zur Billigung der Waffenruhe im Gaza-Krieg wird verschoben

von Amira Rajab, Cindy Riechau  16.01.2025