documenta

Steinmeier will zu Antisemitismus-Vorwürfen Stellung beziehen

Bundespräsident Steinmeier will zur Eröffnung eine Rede halten und zur bisherigen Debatte um die documenta Stellung nehmen. Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS

Nach dem Streit mit Antisemitismus-Vorwürfen um die diesjährige documenta in Kassel will Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier zur Eröffnung die Grenzen der Kunstfreiheit aufzeigen. Dazu werde er seine Rede am kommenden Samstag nutzen, kündigte er nun an.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

»Völlig klar ist: Kunst ist streitfrei nicht zu haben. Kunst darf und muss anstößig sein, muss Impulse geben in die Gesellschaft hinein. Kunst muss Dialoge und Diskussionen auslösen«, betonte Steinmeier. »Aber ebenso klar ist, dass Debatten, Beiträge und die Botschaften auch Grenzen haben können. Über diese Grenzen wird zu sprechen sein.«

boykott Die von Samstag bis zum 25. September geöffnete »documenta fifteen« wird von dem aus Indonesien stammenden Kunstkollektiv Ruangrupa kuratiert. Die alle fünf Jahre zu erlebende documenta gilt neben der Biennale in Venedig als international wichtigste Präsentation von Gegenwartskunst. Dem Kollektiv war vorgeworfen worden, auch Organisationen einzubinden, die den kulturellen Boykott Israels unterstützten oder antisemitisch seien.

Dem Kollektiv Ruangrupa wird vorgeworfen, auch Organisationen einzubinden, die den kulturellen Boykott Israels unterstützten oder antisemitisch seien.

Sein Aufenthalt jüngst in Singapur und dann in Indonesien habe ihm gezeigt, »dass wir uns den Themen des globalen Südens stärker annehmen müssen«, sagte Steinmeier. Deshalb finde er es gut, dass die documenta-Veranstalter den globalen Süden und insbesondere Indonesien eingeladen hätten.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

»Dennoch: Wenn man sich die Debatten im Vorfeld anschaut, ist das kein ganz normales Jahr und auch keine ganz normale Eröffnung.« Deshalb habe er sich entschlossen, zur Eröffnung auch eine Rede zu halten und zur bisherigen Debatte Stellung zu nehmen. dpa

Diplomatie

Netanjahu geht auf Belgiens Premier los

Für seine Entscheidung, Palästina als Staat anzuerkennen, wird Bart De Wever vom israelischen Ministerpräsident persönlich attackiert

von Michael Thaidigsmann  04.09.2025

Hannover

Angriff auf Gedenkstätte: Staatsanwaltschaft erhebt Anklage

Ein 26-jähriger Rechtsextremist war im Mai in Budapest festgenommen worden

 02.09.2025

Nahost

Deutscher Beauftragter für Menschenrechte reist nach Israel

Lars Castellucci macht sich ein persönliches Bild von der Lage in Israel und den palästinensischen Gebieten. Ein Augenmerk liegt darauf, wo deutsche Hilfe möglich ist - und wo sie behindert wird

 01.09.2025

Rotes Meer

Huthi greifen Öltanker an

Das Schiff gehört einem israelischen Milliardär

 01.09.2025

Ankara

Türkei bricht Handelsbeziehungen zu Israel ab

Der Handel der Türkei mit Israel belief sich im Jahr 2023 noch auf mehrere Milliarden US-Dollar. Nun bricht die Türkei alle Handelsbeziehungen zu Israel ab. Doch es ist nicht die einzige Maßnahme

 29.08.2025

Geburtstag

Popstar der Klassik: Geiger Itzhak Perlman wird 80

»Sesamstraße«, »Schindlers Liste« und alle großen Konzertsäle der Welt natürlich sowieso: Der Geiger gehört zu den ganz großen Stars der Klassik. Jetzt wird er 80 - und macht weiter

von Christina Horsten  29.08.2025

Bonn

Experte: Opfer mit Bewältigung von Rechtsterror nicht alleinlassen

Der erste NSU-Mord liegt beinahe 25 Jahre zurück. Angehörige der Opfer fordern mehr Aufmerksamkeit - und angemessenes Gedenken, wenn es um rechtsextreme Gewalt geht. Fachleute sehen unterschiedliche Entwicklungen

 29.08.2025

Frankfurt am Main

Michel Friedman will nicht für TikTok tanzen

Es handle sich um eine Plattform, die primär Propaganda und Lügen verbreite, sagt der Publizist

 28.08.2025

Geburtstag

Holocaust-Überlebende Renate Aris wird 90

Aris war lange stellvertretende Vorstandsvorsitzende der Jüdischen Gemeinde Chemnitz und Präsidiumsmitglied des Landesverbandes Sachsen der Jüdischen Gemeinden. 1999 gründete sie den ersten jüdischen Frauenverein in den ostdeutschen Bundesländern

 25.08.2025