Gedenken

Die Namen zurückholen

Entworfen hat das Denkmal der New Yorker Architekt Daniel Libeskind. Foto: Tobias Müller

Der niederländische König Willem-Alexander hat am Sonntag in Amsterdam das Nationale Holocaust-Monument eingeweiht. Gemeinsam mit Jacques Grishaver, dem Vorsitzenden des Niederländischen Auschwitz-Komitees, beschritt er als Erster das Labyrinth aus zwei Meter hohen Mauern, dessen Backsteine jeweils den Namen eines niederländischen Schoa-Opfers tragen: Juden, Sinti und Roma.

Entworfen hat das Denkmal der New Yorker Architekt Daniel Libeskind. Nach dem Festakt, an dem auch Überlebende sowie Angehörige von Holocaust-Opfern und führende Politiker des Landes teilnahmen, ist es seit Wochenbeginn öffentlich zugänglich.

Backsteine »Dieses Monument sagt 102.163-mal: ›Nein, wir werden euch nicht vergessen. Wir werden nicht akzeptieren, dass dein Name ausgelöscht ist.‹« So drückte es Premierminister Mark Rutte bei der Eröffnung aus. Dass 84.000 der Backsteine für jeweils 50 Euro »adoptiert« wurden, unterstreicht diese Worte.

Daniel Libeskind sagte am Tag vor der Einweihung, es gehe ihm darum, die Namen in die Stadt, in die Gesellschaft zurückzuholen.

Dies ist nun gelungen, wenngleich damit die unerlässliche Diskussion einherging, wie ein Land seiner Holocaust-Opfer gedenkt, seine eigene Rolle reflektiert, wie es überhaupt erinnert.

Die Geschichte des »Namen-Monuments«, für das sich das Niederländische Auschwitz-Komitee seit 2006 einsetzte, ist eine von heftigen Diskussionen. Erst nach einem Beschluss des höchsten Verwaltungsgerichts des Landes 2019 konnte mit dem Bau begonnen werden.

Mehr dazu in unserer Printausgabe am 30. September.

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