Diplomatie

Der Quereinsteiger

Elf Jahre Regierungssprecher von Angela Merkel – seit heute deutscher Botschafter in Israel. Steffen Seibert hat am Morgen dem israelischen Staatspräsidenten Isaac Herzog sein Beglaubigungsschreiben überreicht. »Willkommen in Israel, Botschafter von Deutschland, @GerAmbTLV Steffen Seibert!«, so Herzog dazu auf Twitter.

Und weiter: »Die israelisch-deutschen Beziehungen sind stärker und herzlicher denn je. Wir danken Deutschland für sein solides Engagement für Israels Sicherheit. Ohne die Vergangenheit zu vergessen, blicken wir gemeinsam in die Zukunft.«

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Seibert bedankte sich bei Herzog und seinen Mitarbeitern für den herzlichen Empfang und die Zeremonie. »Die Freundschaft zwischen Israel und Deutschland ist ein Schatz, und es ist mir eine Ehre, daran zu arbeiten, sie zu stärken«, twitterte der 62-Jährige, der sich bereits seit Anfang Juli in Israel aufhält.

WECHSEL Fast zeitgleich mit Seiberts Amtsantritt gab es auch einen Wechsel an der Spitze der israelischen Vertretung in Berlin. Dort heißt seit einigen Tagen der neue Botschafter Ron Prosor, ein Karrierediplomat mit viel Expertise. Ihn traf Seibert kurz vor dessen Abflug nach Deutschland zu einem Gespräch.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Über reichlich Expertise verfügt ebenfalls Seibert – aber eher als einer, der die Politik seiner Regierung gegenüber der Presse erläutert sowie den Journalisten Rede und Antwort steht. Israel ist die erste Station einer zweiten Karriere, und zwar als Diplomat, die er quasi als Quereinsteiger beginnt.

Fingerspitzengefühl Der Botschafterposten in Israel ist nicht irgendein Job, bei dem man gelegentlich Hände schüttelt und Delegationen empfängt. Als Diplomat braucht man viel Fingerspitzengefühl. Dass dieses zweifelsohne eine der Kernkompetenzen von Seibert ist, zeigt sich bereits in der klugen Wahl der Worte, mit denen er sich selbst auf der Webseite der deutschen Botschaft präsentiert: »Israel ist ein faszinierendes Land. Mich bewegt, wie sich hier Vergangenheit und Zukunft begegnen, Juden und Araber, Thora und Technologie – aber auch Konflikte und Friedenshoffnung. Hier im Bewusstsein unserer Geschichte für eine immer tiefere deutsch-israelische Freundschaft zu arbeiten, ist mir eine Freude und Ehre.«

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Fingerspitzengefühl sowie kluge Worte wie auch Taten bleiben weiterhin gefragt. Seibert tritt seinen Job zu einem schwierigen Zeitpunkt an. Nur wenige Tage zuvor noch herrschten Spannungen, weil der Islamische Dschihad Israel mit mehr als 900 Raketen beschossen hatte.

Lesen Sie mehr zum Thema in unserer nächsten Printausgabe am Donnerstag.

Studie

Ist Grüner Tee ungesund?

Israelische und kanadische Forscher finden heraus, dass Grüner Tee ungeahnte Gefahren bergen könnte

von Lilly Wolter  28.05.2023

Studie

Ist Grüner Tee wirklich gesund?

Israelische und kanadische Forscher finden heraus, dass Grüner Tee ungeahnte Gefahren bergen könnte

von Lilly Wolter  28.05.2023

Studie

Gefährlicher Aufguss

Israelische und kanadische Forscher finden heraus, dass Grüner Tee ungeahnte Gefahren bergen könnte

von Lilly Wolter  28.05.2023

Wissenschaftler über Berg in Brienz: Es gibt drei Szenarien - zwei sind besonders dramatisch

von Beni Frenkel  25.05.2023

Ermreuth

Angeklagter räumt versuchten Brandanschlag auf Synagoge ein

Die Generalstaatsanwaltschaft geht von einem »rechtsextremen und judenfeindlichen Tatmotiv« aus

 25.05.2023

Bayern

Prozessbeginn wegen versuchten Brandanschlags auf Synagoge Ermreuth

Der Angeklagte soll versucht haben, einen Feuerwerkskörper zu entzünden, um ihn ins Innere zu werfen

 25.05.2023

Plön

Bhakdi-Prozess mit Anklage-Verlesung fortgesetzt

Die Generalstaatsanwaltschaft wirft Bhakdi (76) Volksverhetzung in zwei Fällen vor

 23.05.2023

Judenhass

Prozess wegen Volksverhetzung gegen Corona-Kritiker startet

Der Mediziner Sucharit Bhakdi soll seine Zuhörer zu Hass auf Juden aufgestachelt haben

 23.05.2023

Frankfurt

So war die Jewrovision 2023

Ein Rückblick in Bildern

von Katrin Richter  25.05.2023 Aktualisiert