NS-Opfer

Anspruch

Für Arbeit in Ghettos während des Zweiten Weltkriegs steht NS-Opfern grundsätzlich eine Rente zu. Dies entschied das Bundessozialgericht am Dienstag in Kassel. Nach Ansicht des 13. Senats sollen die Betroffenen auch dann Zahlungen aus der Deutschen Rentenversicherung (DRV) erhalten, wenn im Ghetto Arbeitspflicht bestand und die Entlohnung allein in Naturalien erfolgte oder an Dritte ging. Weder die Höhe der Bezahlung noch das Alter haben Einfluss auf den Rentenanspruch. (Akz: B 13 R 81/08 R, B 13 R 85/08 R, B 13 R 139/08 R)
Geklagt hatten zwei Männer und eine Frau im Alter zwischen 80 und 87 Jahren. Als Juden waren sie unter nationalsozialistischer Besatzung in polnischen und weißrussischen Ghettos. Für ihre Arbeit bekamen sie Essen, Lebensmittel oder etwas Bargeld. Die DRV hatte die Rentenanträge der Kläger mit der Begründung abgelehnt, dass sie die Arbeit im Ghetto unter Zwang und nicht freiwillig hätten verrichten müssen. Zudem sei ihnen kein Entgelt bezahlt worden, da sie für ihre Arbeit oftmals mit Sachleistungen entlohnt wurden. Die geringen Geldbeträge seien zudem nicht an die Arbeiter selbst, sondern oft an den Judenrat geflossen. Im Fall der damals 12-jährigen Klägerin wandte die DRV ein, sie sei zu jung gewesen, Rentenansprüche könne man erst ab dem 14. Lebensjahr erwerben.
Durch das BSG-Urteil ist es für Opfer des Nationalsozialismus leichter geworden, ihren Rentenanspruch durchzusetzen. Bisher liegt die Bewilligungsquote bei den sogenannten Ghetto-Renten unter zehn Prozent. Insgesamt sind bei den Rentenversicherungsträgern 70.000 Anträge eingegangen. dpa/epd

Nach Absage in Belgien

Dirigent Shani in Berlin gefeiert

Nach der Ausladung von einem Festival werden die Münchner Philharmoniker und ihr künftiger Chefdirigent Lahav Shani in Berlin gefeiert. Bundespräsident Steinmeier hat für den Fall klare Worte

von Julia Kilian  15.09.2025

New York City

UN-Sicherheitsrat verurteilt Israels Angriff auf Katar einhellig

Sogar die USA schlossen sich der Erklärung an

 12.09.2025

Eurovision Song Contest

Gegen Israel: Irland erpresst Eurovision Song Contest-Veranstalter

Nach Slowenien hat auch Irland verkündet, dem Eurovision Song Contest fernzubleiben, sollte Israel teilnehmen. Damit verstoßen sie gegen Grundregeln des international beliebten TV-Wettbewerbs

 11.09.2025

Krieg

Zwei Raketen aus Gaza auf Israel abgeschossen

Am Sonntagmorgen wurde Israel aus dem Gazastreifen mit Raketen beschossen. Eine Bekenner-Erklärung gibt es auch

 07.09.2025

Berlin

Uni-Präsidentin rechnet mit neuen »propalästinensischen« Aktionen

Die Präsidentin der Humboldt-Universität, Julia von Blumenthal, rechnet zum Wintersemester erneut mit »propalästinensischen« Aktionen. Dabei seien unter den Beteiligten kaum Studierende

 07.09.2025

Diplomatie

Netanjahu geht auf Belgiens Premier los

Für seine Entscheidung, Palästina als Staat anzuerkennen, wird Bart De Wever vom israelischen Ministerpräsident persönlich attackiert

von Michael Thaidigsmann  04.09.2025

Hannover

Angriff auf Gedenkstätte: Staatsanwaltschaft erhebt Anklage

Ein 26-jähriger Rechtsextremist war im Mai in Budapest festgenommen worden

 02.09.2025

Nahost

Deutscher Beauftragter für Menschenrechte reist nach Israel

Lars Castellucci macht sich ein persönliches Bild von der Lage in Israel und den palästinensischen Gebieten. Ein Augenmerk liegt darauf, wo deutsche Hilfe möglich ist - und wo sie behindert wird

 01.09.2025

Rotes Meer

Huthi greifen Öltanker an

Das Schiff gehört einem israelischen Milliardär

 01.09.2025