Bei einer antiisraelischen Demonstration im Zentrum Londons sind am Dienstagabend 40 Menschen festgenommen worden. Drei Mitglieder der Sicherheitskräfte wurden bei dem Einsatz verletzt.
Zwei Beamte hätten leichte Verletzungen erlitten und eine Polizistin sei ernsthaft verletzt worden, nachdem sie von einer Flasche im Gesicht getroffen wurde, hieß es in einer Mitteilung der Metropolitan Police auf X (vormals Twitter).
Wie die Polizei weiter mitteilte, hatten sich Tausende Menschen zu der angemeldeten Demonstration im Regierungsviertel versammelt. Weil viel mehr Teilnehmer kamen, als zunächst erwartet, wurde die betreffende Straße vorübergehend für Fahrzeuge gesperrt. Gleichzeitig wurde die Auflage erteilt, den Protest nach zwei Stunden zu beenden.
Vernichtung und Verschwörungstheorien
»Der größte Teil der Anwesenden, geschätzt etwa 8000 bis 10.000, ging ohne Vorfälle zur erforderlichen Zeit«, so die Polizei-Mitteilung. Eine Gruppe von etwa 500 Demonstranten habe sich der Auflage jedoch widersetzt und den Protest fortgesetzt.
In der Folge seien Polizisten mit Schutzausrüstung gegen die Gruppe vorgegangen und hätten die mutmaßlichen Rädelsführer festgenommen, unter anderem wegen Verstoßes gegen Protestauflagen, Verkehrsbehinderung und Angriffen auf Rettungskräfte.
Auf mitgeführten Schildern forderten einige Teilnehmer mit der Parole »From the river to the sea, Palestine will be free« indirekt eine Vernichtung Israels. Andere verbreiteten Verschwörungstheorien über den jüdischen Staat. dpa/ja